ahdukw-jb2001.pdf
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5.6.2 Schulische Prävention / Youthwork<br />
AIDS-präventive Veranstaltungen in sexualpädagogischem Kontext wurden von der<br />
AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V. für SchülerInnen aller Regelschulformen<br />
sowie Kollegschulen durchgeführt. In der Regel werden unsere Angebote in den<br />
Jahrgängen ab der Klasse 8, in einzelnen begründeten Ausnahmen auch in jüngeren<br />
Jahrgängen plaziert.<br />
Form und Inhalte werden jeweils bedürfnis- und lebensweltorientiert konzipiert. Das<br />
Angebotsspektrum reicht hier von Formen eines „Expertengespräches“ im Rahmen<br />
von Unterrichtsreihen vor unterschiedlichem Fachhintergrund bis hin zu Projekttagen<br />
und – wochen, die i.d.R. außerhalb des Schulrahmens durchgeführt werden.<br />
Für das Berichtsjahr ist eine weitere Zunahme an Nachfragen im Youthwork-Bereich<br />
zu konstatieren. Leider bündeln sich die Anfragen weiterhin im Umfeld von<br />
Halbjahreswechsel- und Ferienzeiten, was schulorganisatorisch gewiss verständlich<br />
ist. Dies hat allerdings zur Folge, dass wir nicht alle Schulen im gewünschten Maße<br />
bedienen können.<br />
Entsprechend wird die Einbeziehung qualifizierter EhrenamtlerInnen weiter verstärkt<br />
ins Auge gefasst. Hervorzuheben ist an dieser Stelle das enorme Engagement<br />
unseres Ehrenamtlers Dr. Berthold Thiele, der uns in mannigfaltiger Weise unterstützt<br />
und damit wesentlich dazu beiträgt, dass wir relativ wenig Absagen erteilen müssen.<br />
Dies soll das Engagement der anderen im Präventionsbereich tätigen<br />
EhrenamtlerInnen keineswegs schmälern, die allerdings aufgrund ihrer beruflichen<br />
Einbindung naturgemäß selten zur Verfügung stehen können.<br />
Darüber hinaus gilt unser Dank insbesondere den aktiven HIV-positiven<br />
EhrenamtlerInnen, die sich immer wieder bereit erklären, in authentischer Weise zur<br />
Frage „HIV-positiv – was heißt das ?“ Rede und Antwort zu stehen. Die Einbeziehung<br />
dieser Selbsthilfeaktivisten ist hier, wie auch zum Thema „Homosexualität“ fester<br />
Bestandteil vieler Präventionsveranstaltungen. Der besondere Wert dieser<br />
Authentizität wird uns auch immer wieder rückgemeldet. Hier gilt den MitarbeiterInnen<br />
des Herzenslust-Teams ein herzliches Dankeschön.<br />
Den von uns (mit-) initiierten Präventions-Vernetzungen in Duisburg und für die<br />
Region um Dinslaken kommen ebenfalls besondere Bedeutung zu. Dabei geht es uns<br />
vor allem darum, über MultiplikatorInnen eine kontinuierliche Präsenz der<br />
Präventionsthemen in den Einrichtungen zu schaffen und von `nur´ punktuellen<br />
Veranstaltungen wegzukommen (s. 5.6.4). Durch die Vernetzung und die damit<br />
verbesserte Kooperation und Koordinierung werden Synergieeffekte erzielt. Durch<br />
begleitende Öffentlichkeitsarbeit wird für die potentiellen Kunden mehr Transparenz<br />
zu den Präventionsangeboten geschaffen (s. PROphylaxe VERnetzungskreis für die<br />
Region um Dinslaken; Flyer und Pressespiegel im Anhang).<br />
In die gleiche Richtung zielt die Arbeit des Verfassers im Rahmen eines<br />
Qualitätszirkels der Youthworker NRW. Unter dem Zugang „Total Quality<br />
Management“ ist hier eine Art Handbuch entstanden, das u.a. für Kunden und<br />
Zuwendungsgeber ein klareres Bild vom Produkt „Youthwork“, den Angeboten,<br />
Leistungen, Leitlinien und Rahmenbedingungen schafft. Dies ist ab sofort beim<br />
Youthworker der AH DU/KW e.V. abrufbar.