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ahdukw-jb2001.pdf

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5.2 Drogen und Substitution<br />

5.2.1 Primärprävention<br />

5.2.1.1 Spritzenaustauschprogramm<br />

Die AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e. V. nimmt weiterhin mit vier<br />

Spritzenautomaten am Projekt der AIDS-Hilfe NRW teil und zwar an den Standorten<br />

Wesel, Moers, Duisburg-Walsum und Duisburg-Hochfeld. Auffällig im Jahr 2001 war,<br />

dass der Spritzenautomat in Duisburg-Walsum einen sehr geringen Umsatz aufwies.<br />

Dies liegt aus unserer Sicht vor allem daran, dass hier durch eine rigorose<br />

Zurückschneidung des Buschwerkes in der kleinen Grünanlage bewusst die Szene<br />

vertrieben werden sollte, welches offensichtlich auch gelungen ist. Die anderen drei<br />

Automaten werden nach Nutzung im wöchentlichen bzw. zweiwöchigem Abstand<br />

nachgefüllt und die Entsorgungsschächte für alte Spritzen geleert. Der<br />

Spritzenautomat in Wesel wurde im Jahr 2001 durch einen Ehrenamtler betreut,<br />

hierfür sagen wir recht herzlichen Dank.<br />

Zum Jahresende begann der Austausch der nicht auf Euro umstellungsfähigen<br />

Automaten durch eine von der AIDS-Hilfe NRW e. V. beauftragte Firma. Im Januar<br />

2002 wurden von uns die Platinen der Automaten auf Euro umgestellt und die<br />

Beschriftung entsprechend angepasst.<br />

Des weiteren erhält die AIDS-Hilfe von der Stadt Duisburg Spritzen zur Verfügung<br />

gestellt, die in den Räumen der AIDS-Hilfe zu den Öffnungszeiten gegen benutzte<br />

Spritzen getauscht werden.<br />

5.2.1.2 Suchprävention bei Partydrogen<br />

Auch im Jahr 2001 hat die AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e. V. ihr Konzept für<br />

Suchtprävention bei Partydrogen im Kontext von HIV und AIDS fortgeführt. So<br />

wurden wieder Anfang des Jahres bei Projekttagen in der Gesamtschule Voerde bei<br />

5 Klassen des 8. Jahrgangs das von uns erarbeitete Konzept angewandt und im<br />

Dialog mit den SchülerInnen unter anderem anhand von Originalsubstanzen die<br />

negativen und positiven Wirkungen von Partydrogen erarbeitet. Weiterhin setzt die<br />

AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel e. V. hier auf hohen Glaubwürdigkeitsfaktor, wozu<br />

auch die Originalsubstanzen beitragen und einer der Referenten eigene Erfahrungen<br />

aus dem Bereich vorweisen kann. Die Projekttage in der Gesamtschule Voerde<br />

wurden in diesem Jahr von den beteiligten LehrerInnen sehr unterschiedlich<br />

aufgenommen. Von einem Teil der LehrerInnen wurde das Konzept gelobt und voll<br />

mitgetragen, andere LehrerInnen hatten mit unserem Ansatz massive Probleme und<br />

wollten die Veranstaltung schwerpunktmäßig auf HIV- und AIDS-Prävention<br />

ausgerichtet haben. Ein Argument hierfür war, dass es Probleme in der Schule mit<br />

illegalem Drogenkonsum gäbe, des weiteren wurde die These von Einstiegsdrogen<br />

und Umstiegsdrogen verwandt. Auch seien unsere Ausführungen nicht abschreckend<br />

genug. Diesen Ansatz wollen wir aber auch nicht anbieten. Dass wir in einer<br />

zweistündigen Veranstaltung keine starken Persönlichkeiten entwickeln können, ist<br />

uns klar. Dies beginnt im Elternhaus und muss im Kindergarten und in der Schule<br />

weiter fortgeführt werden. Uns geht es weder darum, legale und illegale Drogen zu

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