ahdukw-jb2001.pdf
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Kapazitäten und Strukturen auch MigrantInnen zu erreichen. Im Sinne der<br />
Qualitätssicherung ist eine interkulturelle Öffnung ein Teil der fortlaufenden<br />
Organisationsentwicklung.<br />
Bei diesem Prozess der interkulturellen Öffnung ist es notwendig, Angebote an die<br />
spezifischen Bedürfnisse von MigrantInnen anzupassen.<br />
In der Beratung und psychosozialen Begleitung zeigte sich schon im Vorjahr ein<br />
steigender Bedarf für HIV-positive Menschen aus Afrika, insbesondere für<br />
afrikanische Frauen.<br />
Ein Schwerpunkt war deshalb der Aufbau einer Selbsthilfegruppe für afrikanische<br />
Frauen (siehe Punkt 5.5.1) sowie eine Filmreihe zu afrikanischen Themen (siehe<br />
5.5.2)<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die Weiterentwicklung der interkulturellen Kompetenz.<br />
Unsere AH initiierte und organisierte zusammen mit dem AK „AIDS und Migration“<br />
eine sehr erfolgreiche Fachtagung zu „Interkulturellen Aspekten der HIV-Prävention<br />
und – Versorgung für Menschen aus Afrika“, die in 5.5.3 näher beschrieben wird.<br />
Durch die Planung dieser Fachtagung wurde auch die Kooperation mit anderen<br />
Einrichtungen stark intensiviert, insbesondere mit den Einrichtungen, die sich an der<br />
Vorbereitung dieser Fachtagung im Rahmen des AK AIDS und Migration beteiligt<br />
haben.<br />
Unsere AH ist darüber hinaus bei der Landeskommission AIDS in der gegen Ende<br />
des Jahres gegründeten AG „AIDS und Migration“ durch einen hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter vertreten.<br />
5.5.1 Aufbau von Selbsthilfestrukturen für positive afrikanische<br />
Frauen<br />
Im Jahr 2001 wurde im Rahmen der zielgruppenspezifischen Prävention das Projekt<br />
„Ausbau von Selbsthilfestrukturen für Afrikanische Frauen“ erstmals durchgeführt.<br />
Ziel des Projektes war, auf direktem oder indirektem Wege Kontakt zu afrikanischen<br />
Frauen herzustellen. Hierfür war es notwendig, eine Frau als Projektnehmerin zu<br />
finden, die zum einen mehrsprachig und zum anderen eingebunden in eine<br />
afrikanische Gemeinde ist.<br />
Es gelang eine Projektnehmerin zu finden, die beste Voraussetzungen mitbrachte,<br />
um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, eine Selbsthilfegruppe für afrikanische Frauen<br />
aufzubauen.<br />
Die Projektnehmerin war selbst Migrantin, HIV positiv, lebt seit Jahren mit einem<br />
Schwarzafrikanischen Lebenspartner zusammen, spricht 5 Sprachen, ist aktives<br />
Mitglied in einer schwarzafrikanischen Kirchengemeinde und brachte Erfahrungen im<br />
Umfeld einer anderen AIDS-Hilfe(AH) mit.<br />
Die Umsetzung des Zieles, eine Selbsthilfegruppe aufzubauen, gestaltete sich sehr<br />
schwierig.<br />
Mit viel persönlichem Engagement hat die Projektnehmerin durch verschiedene<br />
Einzelmaßnahmen und Strategien versucht, diese zu überwinden.<br />
Zunächst stellte sich die Projektnehmerin bei den Kooperationspartnern vor, mit<br />
denen wir bereits Kontakt hatten. Dabei ging es darum, wie die Vernetzung der<br />
bisherigen Hilfestrukturen für Migrantinnen verbessert werden könnte, sowohl auf<br />
lokaler Ebene in Duisburg aber auch mit Organisationen und Initiativen in den