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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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15<br />

Psychoanalytische Sicht Lerntheorien Humanistische Theorien Kognitive Theorien<br />

Freud<br />

Jung<br />

Adler<br />

Erikson<br />

Pawlow<br />

Skinner<br />

Bandura<br />

Rotter<br />

Maslow<br />

Rogers<br />

Kelly<br />

Maslow<br />

Ellis<br />

Kognitive Persönlichkeitstheorien<br />

‐ „Persönlichkeit“ als die Summe der Kognitionen (Denken, Aufmerksamkeit, Gedächtnis… ) einer Person<br />

George Alexander Kelly (1905‐1967)<br />

‐ 1926: Mathematik & Physik Abschluss (USA); arbeitete eine Zeit als Luftfahrtingenieur<br />

‐ 1929: Wechsel zu EZW & promoviert über Sprach‐ & Leseschwierigkeiten bei Kindern<br />

‐ 1940: <strong>Prof</strong>essor für Klinische Psychologie<br />

‐ 1955: Begründer der Psychologie der persönlichen Konstrukte<br />

‐ Vertreter des Konstruktivismus (Überschneidungen zu anderen Ansätzen, z.B. Phänomenologie)<br />

Begrifflichkeiten<br />

‐ Phänomenologisch = Alles, was sich dem Wahrnehmenden, Fühlenden oder Denkenden unmittelbar gibt,<br />

sofern er sich seinem schlichten Erleben überlässt; ein Gegenstand, eine Stimmung, ein Einfall sowie die<br />

gesamte erlebte Welt sind in diesem Sinne Phänomenologie<br />

‐ Konstruktivistisch = Welt wird nicht „gespiegelt“ abgebildet, sondern von Personen konstruiert durch<br />

Kognitionen<br />

‐ „Konstruktivismus“ oder „Theorie der persönlichen Konstrukte“ nach Kelly = aktives Bemühen der<br />

Menschen, sich durch Verstehen & Interpretieren in der Welt <strong>zur</strong>echtzufinden<br />

Theorie der persönlichen Konstrukte von Kelly<br />

‐ Ein Mensch versucht ständig herauszufinden, wie seine Welt funktioniert mittels…<br />

‐ Beobachtung Hypothesenbildung Experiment eigene Theorie<br />

‐ Die (Informations‐) Verarbeitung einer Person wird durch die Art, in der sie Ereignisse<br />

antizipiert, psychologisch kanalisiert<br />

‐ d.h. der Mensch = Wissenschaftler, der versucht der Welt einen Sinn zu verleihen, jeder auf seine eigene<br />

Weise<br />

‐ Es gibt keine objektive Realität! Nur Individualität!<br />

Entstehung und Funktion der Persönlichen Konstrukte<br />

‐ Persönliche Konstrukte = Kriterien, die der Mensch nutzt, um Ereignisse zu beobachten & zu interpretieren<br />

‐ Handlungsmotivation durch zukünftige Ziele<br />

‐ Konstrukte entstehen:<br />

‐ durch die Beobachtung von Mustern & Regeln (Schulbesuch)<br />

‐ durch viele Erfahrungen bemerkt man, dass Ereignisse Ähnlichkeit/Unähnlichkeiten haben<br />

(Kindergartenbesuch, Schulbesuch, Universitätsbesuch)<br />

‐ Interindividuelle Differenzen werden durch unterschiedliche Konstruktsysteme erklärt, d.h. unterschiedliche<br />

Ereignisse können unterschiedlich interpretiert werden unterschiedliche Persönlichkeiten<br />

‐ Strukturierung: mind. 3 Elemente sind nötig, um ein Konstrukt zu bilden, 2 müssen als ähnlich angenommen<br />

werden, das 3. als unähnlich zu den beiden anderen<br />

‐ Eigenschaften von Konstrukten:<br />

‐ Bipolarität (hilfsbereit vs. egoistisch)<br />

‐ Ähnlichkeits‐Unähnlichkeits‐Vergleich führt zum Konstrukt<br />

‐ Dichotom (!), nicht kontinuierlich<br />

‐ Verbale vs. präverbale* Konstrukte<br />

‐ *= Entweder man kann ein Konstrukt nicht in Worte fassen oder man kann keinen Gegenpol finden<br />

11 Prozesse <strong>zur</strong> Konstruktbildung: Folgerungen aus Kellys Postulat<br />

‐ Konstruktion (Konstruktion von Bedeutung hilft bei Verständnis von Ereignissen)

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