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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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Träumer, deshalb keine wahre Repräsentation des Unbewussten!)<br />

- Latenter Inhalt: wahre Bedeutung des Traumes; kann nur von geschicktem Analysten „gefunden“<br />

werden<br />

- Verschiedene Denkarten stehen in Zusammenhang mit verschiedenen Stufen des Bewusstseins:<br />

- Primäres Prozessdenken (primary process thinking): irrationale mentale Aktivität; z.B. Träume;<br />

getrieben durch Lustprinzip (pleasure principle; angeborener primitiver Instinkt) Unbewusstes<br />

- Sekundäres Prozessdenken (secondary process thinking): rationales Denken (logisch, organisiert),<br />

getrieben vom Realitätsprinzip (reality principle; erlernt) Bewusstsein & Vorbewusstsein<br />

Der „psychische Apparat“:<br />

3 Systeme (entwickeln sich in dieser Reihenfolge):<br />

Es (Id):<br />

- Elementare, nicht sozialisierte, innere motivierende Kräfte<br />

- angeborene Triebe<br />

- Psychische Grundenergie/‐motivation = Instinkte oder Impulse<br />

- Grundlegendes Prinzip: Lustprinzip (Libido)<br />

- Reduktion von innerer Spannung (Triebbefriedigung)<br />

- Reflexe, Primärprozess<br />

- Lokalisation im Unbewussten<br />

- Belohnungsaufschub nicht möglich unmittelbare Befriedigung nötig<br />

- Bsp: Nahrungsaufnahme beim Säugling, (Sexualtrieb)<br />

Ich (Ego):<br />

- Realitätsprinzip<br />

- Sekundärprozess (d.h. erlernt)<br />

- Vollstrecken (Umsetzen) der Triebe in der realen Welt (Triebreduktion)<br />

- Belohnungsaufschub möglich (Lustbefriedigung „<strong>zur</strong> richtigen Zeit“)<br />

- Hat eine exekutive Funktion in der Persönlichkeit: Vermittler zwischen Forderungen des ES &<br />

Beschränkungen der externen Welt<br />

- Lokalisation zwischen Bewusstsein & Unbewusstem<br />

- Bsp: Nahrungsaufnahme beim Erwachsenen, (Sexualtrieb)<br />

Über‐Ich (Super‐Ego):<br />

- Kind lernt durch Eltern<br />

- Internalisierung von traditionellen Werten und Idealen (Introjektion)<br />

- Um Liebe der Eltern zu erhalten ‐ den Wünschen der Eltern genügen<br />

- Perfektionsstreben statt Vergnügen<br />

- Gewissen und Ich‐Ideal (Regeln über gutes Verhalten vs. Regeln über schlechtes Verhalten)<br />

- (Selbst‐)Bestrafung bei Verletzung der Moral (Schuldgefühle, Unfälle...)<br />

- Belohnung bei regelkonformem Verhalten (Stolz)<br />

- Teile des Über‐Ichs sind unbewusst<br />

Erklärung von Abweichungen in der Persönlichkeit Konflikte<br />

- Es vs. Ich<br />

- Über‐Ich vs. Ich (z.B. moralisches Dilemma)<br />

- Über‐Ich vs. Es<br />

- z.B. durch Realitätsbeschränkungen<br />

Systeme stehen immer im Konflikt miteinander „Grundangst“ (da man immer eine Anforderung enttäuscht)<br />

Ziel eines gesunden Zustandes (Persönlichkeit): Balance zwischen den Systemen<br />

Ich‐Stärke in unterschiedlicher Ausprägung und die Auswirkungen<br />

Ungelöste Konflikte Neurosen<br />

Negatives Menschenbild Freuds (Mensch als Sklave seiner Triebe)<br />

Die menschliche Natur und Quellen der Motivation<br />

- Libido (Lustprinzip, Eros)<br />

- Interpretationen im Laufe der Jahre unterschiedlich<br />

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