31.01.2014 Aufrufe

Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

17<br />

‐ Mensch ist zukunftsorientiert (Antizipation) Teleologie (s. Adler)<br />

Messung der Konstrukte: Repertory Grid Test (Rep Grid)<br />

‐ Erfassung des individuellen Konstruktsystems: Qualitative Auswertung (auch faktorenanalytisch)<br />

‐ Mensch mit komplexem Konstruktsystem: bessere Vorhersagen möglich (kommt besser in seiner Umwelt<br />

<strong>zur</strong>echt)<br />

‐ Klinisch‐therapeutische Implikationen<br />

‐ Entdecken des Konstruktsystems<br />

‐ Dysfunktionale Konstrukte aufdecken (kontrollierte Elaboration)<br />

‐ Oben: Elemente (z.B. Personen, Gegenstände, Produkte, Situationen, Lehrformen)<br />

‐ Seite: Konstrukte (Eigenschaften)<br />

‐ Personen/Gegenstände in 3er‐Sets vorstellen Kreis drunter Konstrukte an Seite schreiben (beide Pole,<br />

z.B. erfolgreich – nicht erfolgreich) 2 Personen/Gegenstände ankreuzen, die sich in jeweiligem Konstrukt<br />

ähneln, 3. Person ist unähnlich (kein Kreuz)<br />

‐ Bsp.: Man Selbst & Mutter haben Sinn für Humor, Vater hat keinen Sinn für Humor<br />

‐ Wenn in jeweiliger Reihe noch jemand anders (außer den 3 beachteten) z.B. einen Sinn für Humor hat, wird<br />

in dieses Kästchen ein Häkchen gesetzt<br />

‐ VP bestimmt selbst, wie viele Konstrukte es verwendet<br />

‐ Keine standardisierte Auswertung möglich! Nur Einsicht in persönliches Konstruktsystem der VP!<br />

Therapie: Induzierte Reorganisation<br />

‐ Psychische Probleme entstehen durch ein ungünstiges Konstruktsystem<br />

‐ Therapie als gesteuerte Veränderung eines „gestörten“ Konstruktsystems<br />

‐ Selbstcharakterisierungssketche, Fixed‐Role‐Therapie:<br />

‐ neue Konstrukte werden aufgebaut & in Experimenten werden Hypothesen verifiziert/falsifiziert<br />

‐ neue Elemente werden eingeführt<br />

‐ neue Datenquellen werden zugängig gemacht, um Konstrukte zu validieren<br />

Weitere Vertreter des Konstruktivismus:<br />

‐ Albert Ellis & Rational‐Emotive Verhaltenstherapie<br />

‐ Paul Watzlawick<br />

‐ Kersten Reich (Uni Köln)<br />

Evaluation der Theorie von Kelly:<br />

‐ Beschreibung: verwendet oft komplizierte Beschreibungen<br />

‐ Erklärung: klare kognitive Systeme; Rep Grid gibt wichtige Einsichten in Kognitionen & deren Einfluss auf<br />

Verhalten; Fokus zu sehr auf individuellen Gedankenprozessen; aber: trotz Fokus auf Individuum, dennoch<br />

Generalisierung der Basiskonstrukte auf alle Menschen<br />

‐ Empirische Validität (Gültigkeit) & Prüfbarkeit der Konstrukte: Kelly selbst keine Belege, aber Rep Grid von<br />

anderen bestätigt (aber keine systematische Auswertung); viel Selbstbericht, Korrelationen (!), keine<br />

experimentellen Belege für Kellys Theorie<br />

‐ Reichhaltigkeit: nicht sehr reichhaltig; Fokus auf Vorgängen im Individuum; Umweltfaktoren nicht<br />

einbezogen zugunsten der Kognitionen; vereinfacht, geht davon aus, dass Denken immer rational ist<br />

‐ Sparsamkeit: zu sparsam; wenig Konzepte, zu allgemein, zu weit/global

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!