31.01.2014 Aufrufe

Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

‐ Nomothetisch: begrenzte Zahl an Eigenschaften, die Persönlichkeit beschreiben können; Gruppierungen der<br />

Individuen über Gemeinsamkeiten; Durchschnittswerte einer Eigenschaft (Normen), indem große Gruppen<br />

untersucht werden; grundlegende Basis‐Struktur der Persönlichkeit<br />

Merkmal Idiographisch Nomothetisch<br />

Strategie Einzigartigkeit des Individuums Gemeinsamkeiten verschiedener Individuen (nu<br />

Kombination von Eigenschaften ist verschieden<br />

Ziel<br />

Tiefgehendes Verständnis des Indiv Identifikation der Basisstruktur der Persönlichke<br />

mit wenigen Merkmalen eine Person beschreib<br />

können<br />

Methoden Qualitativ (single case studies) Quantitativ<br />

Datensammlung Interview, Tagebücher, Erzählungen Selbstbericht in Persönlichkeitsfragebögen<br />

Aufzeichnungen<br />

von Therapiesitzungen<br />

Vorteile Tiefes Verständnis Allgemeine Prinzipien<br />

Nachteile Keine Generalisierung Oberflächliches Verständnis einer Person<br />

‐ Von den meisten Persönlichkeitsmerkmalen nimmt man an, dass sie<br />

normalverteilt sind, d.h. bei der Erfassung eines Merkmales über die<br />

gesamte Population sollte theoretisch jede Ausprägung möglich sein<br />

‐ Die Verteilung der Ausprägungen variiert: extreme Ausprägungen sind<br />

selten wohingegen um den Mittelwert (0 +/‐ 1ơ ) 68% aller<br />

Ausprägungen liegen<br />

3 Arten von Normen nach Allport (1970)<br />

‐ 1) Universelle Normen = Vergleich mit der allg. Bevölkerung menschlicher Wesen<br />

‐ 2) Gruppen‐Normen (Population) = universelle Normen gehen fließend in Gruppen‐Normen über (typischer<br />

Jurist, typischer Intellektueller,…)<br />

‐ 3) Individuelle Normen = Vergleich der Person mit sich selbst über bestimmte Zeitpunkte (Er ist heute nicht<br />

er selbst!)<br />

Persönlichkeitsmerkmal: relativ stabil (über die Zeit), andauernd (unterschiedliche Situationen), bedeutend<br />

(grundlegend (in Sprache verankert: psycholexikalischer Ansatz))<br />

Unterscheidungen von Merkmalen:<br />

‐ Beobachtbare vs. nicht beobachtbare Aspekte der Persönlichkeit<br />

‐ Bewusste vs. unbewusste Aspekte der Persönlichkeit<br />

‐ Private und öffentliche Persönlichkeit<br />

Verhalten als Resultat von Persönlichkeit und Situation<br />

‐ Anlage („die Gene“)<br />

‐ Umwelt<br />

‐ Anlage‐Umwelt‐Interaktion<br />

Messung von Persönlichkeit<br />

‐ Fragebögen (Persönlichkeit im engeren Sinne)<br />

‐ Tests (Leistungsaspekte)<br />

‐ nicht in unqualifizierte Hände!<br />

‐ andere Methoden (Interview, Verhaltensbeobachtung…)<br />

Beurteilung/Evaluation von Persönlichkeitstheorien nach Maltby:<br />

‐ Kriterien einer Theorie (Was leistet sie?):<br />

‐ Beschreibung: Wichtige Aspekte vereinfachen, identifizieren, klären, ordnen<br />

‐ Erklärung: „Warum“ und „Wie“ des Verhaltens<br />

‐ Empirische Validität (Gültigkeit): Generalisierbarkeit der Vorhersagen<br />

‐ Prüfbarkeit der Konstrukte: Operationalisierung möglich?<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!