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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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28<br />

Erregungs‐Hemmungs‐Theorie der Extraversion<br />

- Extraversion: gesellig, lebhaft, aktiv, durchsetzungsfähig, Erlebnis suchend,<br />

sorglos, dominant, aufgeschlossen, abenteuerlustig<br />

- Exzitatorische Potentiale:<br />

- Langsam & schwach extravertierte Verhaltensmuster (Erregung<br />

erwünscht)<br />

- Schnell & stark introvertierte Verhaltensmuster (Erregung<br />

unangenehm)<br />

- Reaktive Hemmungen:<br />

- Schnell & stark extravertierte Verhaltensmuster<br />

- Langsam & schwach introvertierte Verhaltensmuster<br />

Arousal‐Theorie der Extraversion<br />

- Arousal = allgemeine, unspezifische Aktivierung mit zentralnervösem Ursprung<br />

- Ziel: Erreichen eines wachen, aktivierten Zustandes<br />

- d.h. Bewusstsein braucht Arousal<br />

- Reduktion von Arousal Schlaf<br />

- Yerkes‐Dodson‐Gesetz: umgekehr‐U‐förmiger Zusammenhang zwischen Leistung<br />

& Arousal<br />

- Entstehungsorte & Verbreitungsorte des Arousals: Reticulär‐Kortikales System: ARAS (aufsteigendes<br />

retikuläres Aktivierungssystem) im Hirnstamm (Formatio reticularis) Thalamus, Hypothalamus, Kortex<br />

Biologische Grundlage der Variation in Extraversion<br />

- Eysenck postuliert extraversionsspezifische Unterschiede in der zentral‐nervöser Aktivität im ARAS<br />

- Extravertierte: ARAS produziert geringes kortikales Arousal<br />

- Introvertierte: ARAS produziert hohes kortikales Arousal<br />

- Frage (bisher nicht geklärt): Erregungsschwelle oder absolutes Niveau des Arousals unterschiedlich?<br />

Extraversion, Arousal und Hedonischer Tonus nach Eysenck<br />

- Basierend auf dem Yerkes‐Dodson‐Gesetz<br />

- Extravertierte: optimaler Stimulationsgrad höher<br />

- Introvertierte: optimaler Stimulationsgrad niedriger<br />

- Introvertierte reagieren auf Stimulierung mit einem stärkeren Anstieg<br />

des Arousal als Extravertierte<br />

- Introvertierte sind üblicherweise stärker „aroused“ als Extravertierte<br />

Überprüfen der Eysenckschen Arousaltheorie (z.T. + Hemmungsttheorie)<br />

- 1. Reaktionen auf Stimulierung<br />

- 2. Orientierungsreaktion (Sokolov, 1963)<br />

- 3. Vigilanz (Daueraufmerksamkeit)<br />

- 4. Pupillometrie (Größe & Reaktivität)<br />

- 5. Klassische Konditionierung, Operante Konditionierung: Introvertierte leichter konditionierbar<br />

- 6. Elektrophysiologische Daten: EEG‐Maße, Herzaktivität, Hautleitfähigkeit<br />

- 7. Verbales Lernen und Gedächtnis<br />

- 8. Psychomotorische Leistungen<br />

- 9. Wahrnehmungseffekt<br />

- 10. Unterschiedliche dopaminerge Neurotransmitter‐Systeme (mesostriatal / mesolimbocortical)<br />

- 11. Unterschiedliche Responsivität (Dopamin)<br />

- 12. Sensomotorische Verarbeitung<br />

Zu 1.: Sensorische Stimulation<br />

- Einstellen der Intensität eines Ton für ein nachfolgendes Lernexperiment<br />

- Reaktion auf den gewählten Ton in der folgenden Lernaufgabe

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