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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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- Sexualtriebe aber noch mehr, d.h. Lebenserhaltung (Fortpflanzung, Vergnügen, Hunger &<br />

Schmerzvermeidung)<br />

- Thanatos (Todestrieb)<br />

- Trieb nach Selbstzerstörung<br />

- auch zellinterne Suizidprozesse (Apoptosis)<br />

- Aggression als Folge von unterdrücktem Thanatos<br />

- Mensch = Energiesystem „Dampfkessel“<br />

- Psychohydraulisches Prinzip<br />

- nicht ausgelebte Triebe stauen sich an (im Unbewussten) & „wollen raus“ (Fehlleistungen, Träume)<br />

Mittel, Ziele und Probleme der Psychoanalyse<br />

Als Therapieform: Über das Prinzip der Katharsis: „durchspülen“, „reinigen“ Abreagieren (abreaction)<br />

- Emotionen zum Konflikt in Sitzung frei werden lassen<br />

- Zur Erlangung Verständnis des Konfliktes<br />

- Methode: Freies Assoziieren<br />

- Mögliche Folgen: Abwehr/ Widerstand<br />

- Wichtiges Prinzip: zunächst Abhängigkeit, dann Lösung vom Therapeut<br />

Übertragung (transference) = Therapeut als „Projektionsfläche“ für Klient (erwünscht!)<br />

Gegenübertragung (counter‐transference) = Klient als „Projektionsfläche“ für Therapeut (z.T. unerwünscht!) <br />

Gegenmaßnahme (Selbstanalyse & Supervision)<br />

Häufiges Vorgehen: Regression bzgl. der Phase (s. unten)<br />

Psychosexuelle Entwicklungsphasen<br />

- Instanzen (Es, Ich & Über‐Ich) bilden sich heraus<br />

- Entfaltung kindlicher & jugendlicher Sexualität<br />

- Sexuell sind Aktivitäten dann, wenn diese körperliche Lust entwickeln (nicht nur genital)<br />

- Unterschiedliche Partialtriebe (PT, einzelne Elemente der Libido) an unterschiedlichen erogenen<br />

Körperzonen<br />

- Vereinfachte Darstellung: PT1 + PT2 + … = Gesamttrieb<br />

Phasen der Entwicklung nach Freud<br />

Nicht alle der 3 Instanzen sind angeboren & entwickeln sich von 0 ‐18 Jahren:<br />

(Vorgeburtlich)<br />

Orale Phase (Ich)<br />

- 0 ‐ 1 Lebensjahr<br />

- Mund als erogene Zone (Lustgewinn und Befriedigung z.B. durch Lutschen)<br />

- Dient der Selbsterhaltung (Nahrung, etc.), aber auch unabhängig davon<br />

- Prozess vom Objekt „an mütterlicher Brust“ zum Subjekt: Unterscheidungsfähigkeit „Ich“<br />

Anale Phase (Ich)<br />

- 1.‐3. Lebensjahr<br />

- Anus als erogene Zone (Lustgewinn durch Ausscheidung; Beherrschung des Sphinktermuskels)<br />

- Sauberkeitserziehung<br />

- Aufschub von Befriedigung mit Kontrolle von triebhaften Bedürfnissen<br />

- Weiterentwicklung des „Ich“<br />

- Realitätsprinzip<br />

- (Erleben der Wechselwirkung: Ich und Umwelt)<br />

Phallische Phase (Über‐Ich)<br />

- 4.‐6. Lebensjahr<br />

- Genitale als erogene Zone: Phallus<br />

- Penisstolz (♂) vs. Penisneid (♀)<br />

- Ödipuskomplex bzw. Elektrakomplex (geschlechtsspezifisch):<br />

- ♂: Mutter als Libido‐Objekt vs. Vater als Autorität und Rivale; Lösung: Identifikation mit Vater<br />

- ♀: Vater als Libido‐Objekt (Penisneid) vs. Mutter als Rivalin; Lösung: Identifikation mit Mutter<br />

- Verdrängung des Konflikts Neurose<br />

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