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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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‐ Phrenologie: Zusammenhang zwischen Schädel‐ & Gehirnform einerseits und Charakter & Geistesgaben<br />

andererseits<br />

‐ Physiognomie: persönliche Charakterzüge bzw. Eigenschaften im Gesicht über die Mimik abzulesen<br />

‐ fMRI als moderne Phrenologie?<br />

2. <strong>Vorlesung</strong>: Persönlichkeit I: Freud<br />

Inhalt: Freud<br />

‐ Biographie & Geschichte<br />

‐ Persönlichkeitsstrukturmodell<br />

‐ Menschliche Motivation und Psychoanalyse<br />

‐ Persönlichkeitsentwicklung<br />

‐ Persönlichkeitstypen<br />

‐ Abwehrmechanismen<br />

Sigmund Freud (1856 ‐1939):<br />

- Medizinstudium; Habilitation in Neuropathologie<br />

- Fall „Anna O.“ von Josef Breuer „Studien der Hysterie“<br />

- „Zur Ätiologie der Hysterie“<br />

- 1900: „Beginn“ der Psychoanalyse durch das Werk "Die Traumdeutung“<br />

- „Psychopathologie des Alltagslebens"<br />

- <strong>Dr</strong>ei „Abhandlungen <strong>zur</strong> Sexualtheorie“<br />

- "Jenseits des Lustprinzips"<br />

Fall Anna O. ‐ Bertha Pappenheim (1859 ‐ 1936): jüdische Frauenrechtlerin, erst posthum „enttarnt“ (1953)<br />

Symptome der damals so bezeichneten „Hysterie“ (heute: histrionische Persönlichkeits‐ & Konversionsstörung)<br />

- Sprachstörungen (Aphasien), Nervenschmerzen (Neuralgien), Lähmungserscheinungen (Paresen) &<br />

Taubheitserscheinungen, Sehstörungen, Stimmungsschwankungen (Angstzuständen, Depressionen,<br />

entspannte Zustände), Amnesien, Essstörungen, Veränderte Bewusstseinslagen, Dissoziative<br />

Identitätsstörungen<br />

Freuds Persönlichkeitstheorie:<br />

- Psychoanalytischer Ansatz: meisten unserer Verhaltensweisen sind von Motiven getrieben, derer wir uns<br />

nicht bewusst sind<br />

- Motive sind unbewusste Kräfte schwer, uns selbst zu kennen wir zeigen ab und zu Verhalten, das wir<br />

nicht erklären können<br />

- Theorie beinhaltet Stufen des Bewusstseins, Natur des Menschen, Quelle der menschlichen Motivation,<br />

Struktur der Persönlichkeit und Entwicklung der Persönlichkeit<br />

Persönlichkeitsstrukturmodell nach Freud:<br />

Stufen des Bewusstseins:<br />

- Bewusstsein: (Consciousness) = Gedankeninhalte sind zu jederzeit bewusst<br />

- Vorbewusstsein: (Preconsciousness) = Inhalte, die nicht unmittelbar im Bewusstsein sind. Es ist aber<br />

jederzeit möglich sie bewusst zu machen<br />

- Unbewusstes: (Unconsciousness) = Inhalte werden aktiv „<strong>zur</strong>ückgehalten“<br />

und sind auch nicht direkt „abrufbar“, weil inakzeptabel (Verdrängung =<br />

repression)<br />

Bewusstes<br />

Vorbewusstes<br />

- Übergänge zwischen Stufen sind fließend<br />

- Eisbergmetapher des Unbewussten<br />

- Zugriff auf Unbewusstes: unter Alkoholeinfluss, in Träumen, Fehlleistungen,<br />

Kunst, Neurosen/Psychosen, Rituale, Hypnose, freie Assoziation<br />

- Träume:<br />

Unbewusstes<br />

- Direkter Weg zum Unbewussten<br />

- Manifester Inhalt: Beschreibung des Traumes , die vom<br />

Träumer abgerufen werden kann (aber: Zensur durch<br />

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