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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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2<br />

1. <strong>Vorlesung</strong><br />

Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht...<br />

a) wie jeder andere Allgemeine Psychologie<br />

b) wie mancher andere Differentielle Psychologie<br />

c) wie kein anderer Individuelle Persönlichkeitspsychologie<br />

Persönlichkeitspsychologie ist eine empirische Wissenschaft, die sich mit überdauernden, verhaltensrelevanten<br />

individuellen Besonderheiten des Menschen befasst.<br />

Differentielle Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, die sich mit verhaltensrelevanten interindividuellen<br />

Unterschieden des Menschen befasst.<br />

Begriffe: Merkmale, Eigenschaften, Dispositionen, Traits & States<br />

Beispiele für Persönlichkeitsmerkmale: Extraversion, Impulsivität, Intelligenz, Ängstlichkeit (Angst), Optimismus,<br />

Aggressivität, Empathie…<br />

Traits = stabile Eigenschaften, z.B. Ängstlichkeit<br />

States = vorübergehende Zustände, z.B. Angst<br />

Implizite Persönlichkeitstheorie (IPT) = intuitive Theorie, die wir über Verhaltensweisen von Menschen bilden, um<br />

uns selbst und andere zu verstehen (ohne wissenschaftliche Basis)<br />

Verhalten Warum? IPT Erklärung für Verhalten Folgen<br />

IPT scheinen zu funktionieren, um sich in der Umwelt <strong>zur</strong>echtzufinden! Aber mögliche Fehleinschätzungen aufgrund<br />

mangelnder Informationen evtl. schwerwiegende Folgen!<br />

Persönlichkeit (lat. persona, Maske)<br />

‐ Laiendefinition oft ähnlich, aber nicht identisch mit psychologischer Definition<br />

‐ Problem: Beschreibung und Erklärung in einem<br />

‐ Psychologische Definition:<br />

‐ Allport (1961): „Persönlichkeit ist die dynamische Organisation derjenigen psychophysischen Systeme im<br />

Individuum, die dessen charakteristisches Verhaltensmuster, Denken & Fühlen determinieren.“<br />

‐ Persönlichkeit ist ein Konstrukt (d.h. ein mentales Konzept), dass Verhalten durch Seele‐Körper‐Interaktion<br />

erklärt<br />

‐ Aktives, responsives System; jedoch gewisser Grad an Stabilität ( „typisch für die Person“)<br />

Ziele persönlichkeitspsychologischer Fragestellungen:<br />

‐ 1. die Suche nach der motivationalen Basis von Verhalten<br />

‐ 2. „Natur des Menschen“: Positives vs. negatives Menschenbild<br />

‐ 3. Beschreibungen bzw. Kategorisierung individuellen Verhaltens:<br />

‐ Menschen mit ähnlicher Persönlichkeit zeigen ähnliche Verhaltensmuster (Grundannahme)<br />

‐ 4. Klassifikation von Persönlichkeitstypen macht Messung der „Persönlichkeit“ erst möglich<br />

‐ Fragebogen mit vielen Items (= Frage im Fragebogen)<br />

‐ 5. Persönlichkeitsentwicklung (Veränderung der Persönlichkeit über Zeit/ Lebensalter/ Situationen): Ist<br />

Persönlichkeit veränderbar?<br />

‐ 6. tieferes Verständnis des menschlichen („normalen“) Verhaltens Interventionen (z.B. Psychotherapie),<br />

die dabei helfen, Persönlichkeitsveränderungen zu erleichtern<br />

‐ 7. Erbe (Gene) vs. Umwelt (Erziehung)<br />

Ansätze der Persönlichkeitserforschung:<br />

‐ Idiographisch vs. nomothetisch<br />

‐ Idiographisch: Individuum & dessen Persönlichkeitsvariablen; Einzigartigkeit des Individuums; Unterschiede<br />

zwischen Individuen größer als Gemeinsamkeiten;

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