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Skript zur Vorlesung „Differentielle Psychologie“ (Prof. Dr. Jutta Stahl ...

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- Schopenhauer (1831): „Sie sind sexus sequior (geringeres Geschlecht), das in jedem Betracht<br />

<strong>zur</strong>ückstehende, zweite Geschlecht, dessen Schwäche man demnach schonen soll, aber welchem Ehrfurcht<br />

zu bezeugen über die Maßen lächerlich ist und uns in ihren eigenen Augen herabsetzt.“<br />

- Mit der feministische Bewegung Gender‐Forschung & Intelligenz<br />

Geschlechtsunterschiede und Intelligenz: Allgemeine Intelligenz<br />

- meisten Studien zeigten keine Unterschiede (oder leichte Unterschiede in die eine oder andere Richtung)<br />

- Meta‐Analyse (Irwing & Lynn, 2005):<br />

- 57 Studien von 1939 – 2002 aus 30 Länder<br />

- 195 Stichproben mit insgesamt 80.000 Personen<br />

- Unterschiede in Abhängigkeit vom Alter: Mit Zunahme des Alters prägt sich der Geschlechtsunterschied in<br />

der allgemeinen Intelligenz zugunsten der Männer aus<br />

- Positive Werte des d: Männer haben höhere Werte<br />

- Aber: d‐Werte klein bis mittel Effekte nicht sehr<br />

groß!<br />

Ergebnisse einiger Metaanalysen: Spezifische Aspekte der<br />

Intelligenz<br />

- Geschlechtsunterschiede und Intelligenz in der Adoleszenz:<br />

- M > F: Mechanisches Denken, Naturwissenschaftliches Denken, mentale Rotation, räumliche Wahrnehmung<br />

- F > M: Buchstabieren, Sprachverständnis, Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Sprachproduktion<br />

47<br />

Biologische Erklärungen<br />

- Lynn & Irwin (2005)<br />

- Allgemeine Intelligenz: F < M<br />

- Gehirngröße & Intelligenz (r = .33‐.43)<br />

- Männer haben im Durchschnitt 10% größere Gehirne<br />

- Warum nicht als Kinder & Jugendliche? unterschiedliche Entwicklungsrate (Mädchen entwickeln sich<br />

schneller als Jungs ähnliche Gehirngrößen ähnliche Intelligenzwerte)<br />

- Aber: nur geringe Effektgrößen!<br />

- Räumliche Intelligenz: F < M<br />

- Evolutionäre Hypothesen: Nahrungssuche, Spannweite der Partnersuche, Kriegsführung<br />

- Hypothesen zu Hirnfunktionen und Hirnareale (ff) & zu Testosteron (ff)<br />

Hirnareale & Geschlechtsunterschiede (Haier et al. 2005)<br />

- 14 Frauen & 9 Männer (mittleres Alter 27)<br />

- 12 Frauen & 13 Männer (mittleres Alter 59)<br />

- Wechsler‐Test & MRI‐Untersuchung<br />

- Männer<br />

- Graue Substanz in bilateralem LF (Areale 8, 9) & linkem LP (Areale 39, 40, Wernicke)<br />

- Sprachverständnis, Sprache mit natürlichem Rhythmus<br />

- Mehr Areale mit grauer Substanz, die mit IQ zusammenhängen<br />

- Intelligenz hängt bei Männern mit grauer Substanz zusammen<br />

(Informationsverarbeitung)<br />

- Frauen<br />

- Graue Substanz in rechtem LF (Areale 10, 44, 45; Broca)

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