MENTAL– MENTAL– MENTAL– MENTAL - Medicom
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D<br />
Sparen trotz höherer Gesundheitsausgaben?<br />
Herr Meyer hat es durchgerechnet<br />
und zeigt Ihnen,<br />
wie es geht.<br />
Reform<br />
as ist schon skandalös: Einige<br />
Kassen erwirtschaften im Zuge der<br />
Gesundheitsreform hohe Gewinne, senken<br />
aber nicht die Beiträge der Versicherten,<br />
sondern erhöhen die Gehälter<br />
ihrer Vorstände um erhebliche Summen.<br />
Kein Wunder, dass eine repräsentative<br />
Umfrage der Zeitschrift Stern ergeben<br />
hat, dass 47 Prozent aller gesetzlich<br />
Krankenversicherten der Meinung sind,<br />
dass die Hauptgewinner der Gesundheitsreform<br />
2004 die Krankenkassen<br />
sind. Ziel der Gesundheitsreform war es,<br />
die Beitragszahler zu entlasten, aber<br />
10 MEDICOM 35. Ausgabe, Mai 2005<br />
Herr Meyer, die Internetapotheke und<br />
der Hausarzt<br />
lediglich ein Prozent der Befragten gaben<br />
an, dass sie sich als Begünstigte sehen.<br />
Die im Jahr 2004 erwirtschafteten Überschüsse<br />
der gesetzlichen Krankenkassen<br />
von zirka vier Milliarden Euro sollen<br />
nämlich nach Angaben der Kassen<br />
zum Schuldenabbau verwendet werden.<br />
40 Prozent der Studienteilnehmer fordern<br />
jedoch die von den Politikern in<br />
Aussicht gestellte Beitragssenkung.<br />
Das wird jetzt geschehen. Die Kassen<br />
werden ab dem 1. Juli 2005 per Gesetz<br />
dazu verpflichtet, die Beiträge der Versicherten<br />
um 0,9 Prozentpunkte zu senken.<br />
Teil 7<br />
des Gesundheitssystems<br />
Im Durchschnitt zahlte jeder Bundesbürger<br />
seit der Gesundheitsreform 150 Euro<br />
mehr im Jahr.<br />
Auch wenn die Kassen ab Juli ihre<br />
Beiträge senken müssen: Die künftigen<br />
neuen Zuzahlungen für Zahnersatz und<br />
Krankengeld machen für den Versicherten<br />
ab dem 1. Juli 2005 diese Ersparnis<br />
von 0,9 Prozent wieder zunichte – dabei<br />
ist der Arbeitgeberanteil, der dann zum<br />
Teil auch vom Arbeitnehmer übernommen<br />
werden muss, noch nicht einmal<br />
berücksichtigt.<br />
ILLUSTRATIONEN AUF DEN SEITEN 10 UND 11: NILS WASSERMANN