MENTAL– MENTAL– MENTAL– MENTAL - Medicom
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Hausmittel bei Magen- und Darmbeschwerden<br />
Durchfall<br />
Meistens geht Durchfall auf eine Darminfektion<br />
zurück, die von selbst wieder<br />
abklingt. Wenn er länger anhält, sollten<br />
Sie allerdings einen Arzt aufsuchen.<br />
Medikamente, die den Durchfall stoppen,<br />
sind nur sinnvoll, um einen erhöhten<br />
Wasserverlust zu vermeiden. Ansonsten<br />
sollte der Durchfall nicht mit Medikamenten<br />
unterbunden werden (außer auf<br />
Anweisung des Arztes). Denn in der Regel<br />
handelt es sich dabei um eine natürliche<br />
Reaktion des Körpers. Der Durchfall ist<br />
eine Art Reinigungsmechanismus, der den<br />
Körper möglichst schnell von Krankheitserregern<br />
oder schädlichen Substanzen befreien<br />
soll. Wird der Durchfall unterbunden,<br />
verbleiben die schädlichen Keime im<br />
Magen-Darm-Trakt. Bei Durchfall sollten<br />
Sie sehr viel Wasser oder Kräutertee<br />
trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.<br />
Den Kräutertee können Sie<br />
auch mit etwas schwarzem Tee mischen,<br />
um den Kreislauf zu unterstützen.<br />
36 MEDICOM 35. Ausgabe, Mai 2005<br />
Bei Sodbrennen kann<br />
Pfefferminztee<br />
beruhigend wirken<br />
Aus Omas Apotheke: Altbekannt ist Kamillentee sehr wirksam bei Magenschmerzen. Gegen<br />
einen aufgeblähten Bauch helfen Tees aus Fenchel oder Kümmel.<br />
Verstopfung<br />
Von einer Verstopfung kann erst nach<br />
Ablauf von drei Tagen ohne Stuhlgang<br />
gesprochen werden. Die Einnahme<br />
von Abführmitteln darf höchstens zwei<br />
Wochen lang erfolgen, weil man sonst<br />
Gefahr läuft, dass die Medikation nicht<br />
mehr anschlägt. Missbrauch von Abführmitteln<br />
verstärkt die Darmträgheit nur<br />
noch zusätzlich. Man sollte es daher<br />
zunächst mit natürlichen „Abführhilfen“<br />
versuchen.<br />
Natürliche Alternative zu<br />
Abführmitteln: Leinsamen<br />
Für die Anwendung von Leinsamen als<br />
Abführmittel wird von der Sachverständigenkommission<br />
E des Bundesgesundheitsamtes<br />
eine Dosierungsanleitung angegeben.<br />
Für Erwachsene wird zwei- bis<br />
drei mal täglich ein Esslöffel (zirka zehn<br />
Gramm) ganzer oder nur angestoßener<br />
(nicht geschroter) Leinsamen mit ausreichend<br />
Flüssigkeit (mind. die zehnfache<br />
Menge des Leinsamens) empfohlen. Kinder<br />
von sechs bis zwölf Jahren sollen bei<br />
Verstopfung die Hälfte der Erwachsenendosierung<br />
einnehmen. Auch ein Glas<br />
Wasser nach dem Aufstehen kann helfen,<br />
die Darmtätigkeit anzuregen.<br />
Bauch- und Magenschmerzen<br />
Bauchschmerzen können eine Fülle von<br />
Ursachen haben. Halten sie länger an,<br />
sollten Sie einen Arzt konsultieren. Gegen<br />
Magenschmerzen hilft Kamillentee. Bei<br />
Bauchschmerzen, die auf einen aufgeblähten<br />
Darm zurückgehen, verschaffen<br />
Kümmel- und Fencheltee Linderung.<br />
Sodbrennen<br />
Verzichten Sie bei Sodbrennen auf Kaffee<br />
und Alkohol (insbesondere Sekt und<br />
Weißwein), denn diese fördern die<br />
Bildung von Magensäure, die bei Sodbrennen<br />
schmerzhaft in die Speiseröhre<br />
eintritt. Kamillen- oder Pfefferminztee<br />
können beruhigend wirken.<br />
FOTOS: PHOTODISC/PHOTOS.COM