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MENTAL– MENTAL– MENTAL– MENTAL - Medicom

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Angst und andere starke Gefühle können die Verdauungsfunktionen<br />

beeinträchtigen. Man sagt nicht von ungefähr, dass sich<br />

einer „vor Angst in die Hosen macht“.<br />

tionen merkt. Zum Beispiel die Gefühle<br />

in beängstigenden Situationen. Jedes<br />

Mal, wenn eine Entscheidung gefordert<br />

ist, wird auch die „Bauchdatenbank“<br />

mit abgefragt. Kommt dem Bauchhirn<br />

schließlich eine Situation bekannt oder<br />

bedrohlich vor, rutscht einem buchstäblich<br />

„das Herz in die Hose“ und der<br />

Darm meldet „Alarmstufe eins“ – mit<br />

den bekannten Folgen. Das hat seinen<br />

biologischen Sinn, denn je besser wir<br />

uns an starke Gefühle wie die Angst<br />

erinnern, desto besser und schneller<br />

können wir das nächste Mal über das<br />

weitere Vorgehen entscheiden. Der<br />

Darm erzählt uns letztlich pausenlos<br />

Geschichten, doch wir hören sie nur,<br />

wenn die Stimme des Bauches künstlich<br />

lauter gestellt wird – zum Beispiel bei<br />

Stress. Bei andauerndem Stress wird der<br />

Mensch sensibler, und es wird ihm auch<br />

„von tief unten“ gemeldet, dass die<br />

Seele in Unordnung geraten ist.<br />

FOTO: THE IMAGE BANK<br />

Das vegetative<br />

Nervensystem<br />

Nervenzellen oder Neuronen<br />

sind Zellen im Körper, die für<br />

die Reizaufnahme sowie<br />

für die Weitergabe und<br />

Verarbeitung von Informationen<br />

zuständig sind<br />

Der menschliche Körper verfügt über<br />

zwei Nervensysteme: das somatische<br />

und das vegetative Nervensystem.<br />

Das somatische Nervensystem kann<br />

größtenteils durch den Willen kontrolliert<br />

werden. Damit koordiniert<br />

man zum Beispiel seine Bewegungen,<br />

wie das Heben einer Hand oder die<br />

Krümmung eines Fingers. Das vegetative<br />

Nervensystem wird auch als autonomes<br />

Nervensystem bezeichnet,<br />

weil es nicht direkt kontrolliert<br />

werden kann. Es regelt den inneren<br />

Betrieb des Körpers, hält alle lebenswichtigen<br />

Organtätigkeiten aufrecht<br />

und passt den Körper an wechselnde<br />

Umweltbedingungen an. Es steuert<br />

beispielsweise Kreislauf, Atmung,<br />

Stoffwechsel, Verdauung, Drüsentätigkeit,<br />

Temperatur, Ausscheidungen,<br />

Schlaf, Wachstum und die Sexualorgane.<br />

Beide, das vegetative und das somatische<br />

Nervensystem, arbeiten jedoch<br />

„Hand in Hand“. Außerhalb des Gehirns<br />

kann man die Nerven der beiden<br />

Systeme klar trennen, im Gehirn<br />

hingegen kann man beide Nervensysteme<br />

nicht mehr deutlich voneinander<br />

abgrenzen.<br />

Das vegetative Nervensystem untergliedert<br />

sich in drei verschiedene<br />

Untersysteme. Man unterscheidet den<br />

Sympathikus, den Parasympathikus<br />

und das enterische Nervensystem.<br />

Dieses Bauchhirn kann völlig unabhängig<br />

vom zentralen Nervensystem,<br />

also von Gehirn und Rückenmark,<br />

agieren.<br />

MEDICOM 35. Ausgabe, Mai 2005<br />

25<br />

FOTO: VISUALS UNLIMITED

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