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MENTAL– MENTAL– MENTAL– MENTAL - Medicom

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Hier geht die Reise los. Die Zähne zerkauen die Frucht und<br />

die Zunge mischt den Speichel bei, damit aus dem Bissen<br />

ein Brei wird, der heruntergeschluckt werden kann.<br />

und seine Reise durch den<br />

Verdauungstrakt<br />

Etwa 30 Tonnen an Nahrungsmitteln und 50.000 Liter Flüssigkeit durchwandern<br />

das Verdauungssystem in einem Menschenleben – keine Kleinigkeit. So<br />

wie wir die Nahrung zu uns nehmen, ist sie für unseren Körper nicht verwertbar.<br />

Sie muss erst vom Verdauungssystem aufbereitet werden, damit wir<br />

die enthaltenen Nährstoffe verwerten können. Bis zum Ausgang des Magens,<br />

dem Magenpförtner, erteilt das Gehirn hierzu die Befehle, bei Eintritt des<br />

Speisebreis in den Darm übernimmt das Bauchhirn die Regie.<br />

Essen wir zum Beispiel einen Apfel, so<br />

tritt er eine lange Reise durch unseren<br />

Körper an. Seine erste Station: der Mund.<br />

Hier wird er zerkleinert und der Speisebrei<br />

wird mit Speichel vermengt. Die Menge<br />

des hinzukommenden Speichels ist unter<br />

anderem auch abhängig vom Anblick der<br />

Speisen, von deren Geruch und vom<br />

Appetit, den man darauf hat. Der Verdauungsapparat<br />

arbeitet in zwei Phasen.<br />

1. Station<br />

Der Mund und die Speiseröhre<br />

FOTO: PHOTODISC<br />

Im Mund wird in der mechanischen Phase<br />

die Nahrung beim Kauen zerkleinert,<br />

mit Speichel versetzt und zu einem Brei<br />

verarbeitet, den wir schlucken können.<br />

Die chemische Phase beinhaltet die<br />

Spaltung der Nahrung in Stoffe, die<br />

vom Organismus aufgenommen werden<br />

können. Das geschieht durch mehrere<br />

Verdauungssäfte, die von verschiedenen<br />

Drüsen abgesondert werden.<br />

Einen Apfel essen. Sie finden das nicht<br />

weiter spektakulär? Dann begleiten<br />

Sie ihn einmal auf dem Weg durch<br />

das Verdauungssystem!<br />

Muskelschicht<br />

in<br />

der Speiseröhrenwand<br />

Bissen<br />

Die Speiseröhre<br />

Kontrahierte<br />

Muskeln<br />

Entspannte<br />

Muskeln<br />

Die Muskeln der Speiseröhre schieben<br />

den zerkauten Apfel mit wellenförmigen<br />

Bewegungen in Richtung Magen weiter<br />

Ist der Apfel ausreichend zerkleinert,<br />

schlucken wir ihn hinunter und übergeben<br />

ihn sozusagen an unser Verdauungssystem.<br />

Durch die Speiseröhre reisen die<br />

Apfelstücke jetzt in Richtung Magen. Die<br />

Speiseröhre ist ein Zentimeter langer<br />

Schlauch, der den Rachen mit dem Magen<br />

verbindet. Ihre Innenwände bestehen aus<br />

Muskeln, die sich in wellenförmigen<br />

Bewegungen zusammenziehen und die<br />

Apfelstücke durch die Speiseröhre hindurch<br />

vorwärts schieben. Diese Kontraktionen<br />

sind so stark, dass sie auch gegen<br />

die Schwerkraft wirken, wir also auch im<br />

Kopfstand schlucken können. Im oberen<br />

Teil der Speiseröhre befindet sich der<br />

Kehlkopfdeckel, eine kleine Klappe, die<br />

den Kehlkopf während des Schluckaktes<br />

verschließt – dies verhindert, dass der<br />

Speisebrei in die Atemwege gerät.<br />

MEDICOM 35. Ausgabe, Mai 2005<br />

GRAFIK: DPNY<br />

27<br />

FOTO: PHOTS.COM

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