Aktionstag in Rilchingen: âGute Pflege braucht bessere Rahmen ...
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Vorstellungen, Erwartungen an andere<br />
und deren Möglichkeiten zu sprechen und<br />
sich über die Möglichkeiten der professionellen<br />
und rechtlichen Unterstützung<br />
zu <strong>in</strong>formieren.“<br />
<strong>Pflege</strong> eröffnet Perspektiven<br />
Für den <strong>Pflege</strong>beruf sieht Ruth Kle<strong>in</strong> vor<br />
allem e<strong>in</strong>e große Vielfalt an Berufsperspektiven.<br />
„Neben der stationären <strong>Pflege</strong><br />
<strong>in</strong> Krankenhäusern, Heimen oder Reha-<br />
E<strong>in</strong>richtungen gibt es heute e<strong>in</strong> großes<br />
Angebot an ambulanten und teilstationären<br />
<strong>Pflege</strong>diensten. Dazu kommen<br />
verschiedene Weiterbildungen, die Arbeit<br />
<strong>in</strong> der <strong>Pflege</strong>ausbildung und -forschung<br />
sowie <strong>in</strong> der Beratung etwa bei den <strong>Pflege</strong>stützpunkten.“<br />
Derzeit arbeiten rund<br />
774.000 Beschäftigte <strong>in</strong> der Krankenpflege,<br />
etwa die gleiche Zahl bei <strong>Pflege</strong>diensten<br />
und <strong>in</strong> <strong>Pflege</strong>heimen, so Kle<strong>in</strong>. Angesichts<br />
der demografischen Entwicklung müsse<br />
man beim <strong>Pflege</strong>personal mit „massiven<br />
Problemen“ rechnen. Sie appellierte an<br />
die <strong>Pflege</strong>nden, sich stärker berufspolitisch<br />
zu engagieren, um die Interessen des<br />
eigenen Berufstandes auch <strong>in</strong> der Politik<br />
besser vertreten zu können.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Aus der Sicht des Arztes und Geriaters<br />
(Altersmediz<strong>in</strong>er) setzte sich Prof. Dr.<br />
Christoph F. Dietrich mit dem Thema „Alt<br />
werden“ ause<strong>in</strong>ander. Entscheidend sei<br />
dabei nicht das kalendarische Alter e<strong>in</strong>es<br />
Menschen. „Wir unterscheiden im Wesentlichen<br />
drei Gruppen: selbstständige<br />
Personen ohne Probleme, gebrechliche<br />
Patienten mit geriatrischen Problemen<br />
und dauerhaft pflegebedürftige Menschen.“<br />
Bei jüngeren Menschen gebe<br />
es meist e<strong>in</strong>e aktuelle Krankheit mit<br />
e<strong>in</strong>er mediz<strong>in</strong>ischen Lösung. „Bei älteren<br />
Menschen bee<strong>in</strong>flussen sich häufig<br />
mehrere Krankheiten und mehrere Medikamente<br />
wechselseitig. Vor allem die<br />
Ausgleichsmechanismen des Körpers bei<br />
e<strong>in</strong>er Krankheit werden ger<strong>in</strong>ger“, so der<br />
Chefarzt der Mediz<strong>in</strong>ischen Kl<strong>in</strong>ik II. Ziel<br />
der Mediz<strong>in</strong> und <strong>Pflege</strong> <strong>in</strong> der Geriatrie<br />
sei es vor allem, die Selbstständigkeit<br />
und Autonomie des Patienten wiederherzustellen.<br />
„Wir wollen den Patienten<br />
befähigen, sich selbst zu helfen und an<br />
sozialen Aktivitäten teilnehmen zu können<br />
sowie e<strong>in</strong>e hohe Lebensqualität nach<br />
den jeweils eigenen Wertvorstellungen<br />
zu erreichen.“ Dafür gebe es <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>zwischen etablierte geriatrische<br />
Assessments. „Im Caritas-Krankenhaus<br />
haben wir zum Beispiel e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres<br />
Team aus Ärzten, <strong>Pflege</strong>kräften,<br />
Ernährungsberatung, Physiotherapie,<br />
Ergotherapie und dem Sozialdienst, die<br />
geme<strong>in</strong>sam die Therapie für die geriatrischen<br />
Patienten planen.“ Dabei gehe es<br />
nicht nur um die Kernbereiche Körperpflege,<br />
Ernährung und Mobilität, sondern<br />
auch um die seelische Gesundheit sowie<br />
die soziale und ökonomische Situation<br />
des Betroffenen. Mit e<strong>in</strong>em persönlichen<br />
Rat wandte sich Prof. Dietrich an alle<br />
„Älterwerdenden“: „Altersvorsorge heißt<br />
am Leben teilnehmen, sich Ziele setzen<br />
und nach den eigenen Möglichkeiten<br />
umsetzen.“ n<br />
Redaktion Bad Mergentheim:<br />
Ute Emig-Lange (verantwortlich)<br />
Kontakt: Caritas-Krankenhaus<br />
Bad Mergentheim, Uhlandstraße 7,<br />
97980 Bad Mergentheim, www.ckbm.de,<br />
Telefon: 07931/58-2009, Fax: 07931/58-2090,<br />
E-Mail: ute.emig-lange@ckbm.de<br />
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Bad<br />
Mergentheim