Aktionstag in Rilchingen: „Gute Pflege braucht bessere Rahmen ...

20 FORUM 3+4/11
Gemeinschaftskrankenhaus Bonn
St. Elisabeth · St. Petrus · St. Johannes gGmbH
Moderne Medizin und
entspannte Atmosphäre
Investitionen in der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Bonner
Gemeinschaftskrankenhauses setzt einen neuen Schwerpunkt in
der Urogynäkologie. Investitionen kommen Patientinnen und
werdenden Müttern zugute.
Dr. Jacek Mazur während einer Untersuchung. Foto: Dr. Dieter Seitz
Medizin auf dem neuesten Stand in
angenehmer, Vertrauen weckender
Atmosphäre bietet die Abteilung für
Gynäkologie und Geburtshilfe des Gemeinschaftskrankenhauses
ihren Patientinnen
und werdenden Müttern im
Haus St. Elisabeth.
Tabuthema Harninkontinenz
Einen neuen Schwerpunkt setzt Chefarzt
Dr. Joachim Roos in der Urogynäkologie:
„Aufgrund der Alterspyramide sind immer
mehr Frauen von Harninkontinenz betrof-
fen. Ein Thema, über das niemand gern
spricht, das aber für die Betroffenen sehr
belastend ist und bis hin zum Ausschluss
aus dem sozialen Leben führt.“ Um zu
helfen, ist es unerlässlich, die jeweilige
Form der Inkontinenz festzustellen. Dazu
verfügt Roos nun über einen urodynamischen
Messplatz. Auf dem gynäkologischen
Stuhl wird die Blase der Patientin
mit warmer Infusionslösung gefüllt
und gleichzeitig rund eine halbe Stunde
lang über spezielle Sensoren sowohl der
Druck innerhalb der Blase als auch der
Redaktion Bonn:
Katharina Müller-Stromberg (verantwortlich)
Kontakt: Gemeinschaftskrankenhaus Bonn,
Haus St. Petrus, Bonner Talweg 4-6,
53113 Bonn, Haus St. Elisabeth, Prinz-Albert-
Straße 40, 53113 Bonn, www.gk-bonn.de,
Telefon: 0228/506-0, Fax: 0228/506-2150,
E-Mail: kms@kms-bonn.de
von außen einwirkende, beispielsweise
beim Pressen oder Husten, gemessen. Die
ermittelten Werte werden kontinuierlich
aufgezeichnet, die so erhaltenen Druck-
und Flusskurven über per Computer ausgewertet.
Schnelle Hilfe
Während die unwillkürliche Inkontinenz
durch Medikamente und Physiotherapie
gebessert werden kann, lässt
sich die Belastungsinkontinenz meist
durch einen kurzen Eingriff beheben.
Dazu legt Roos beim geschwächten
Harnblasenverschluss seitlich ein TVT-
O-Bändchen ein, das verhindert, dass
sich die Harnröhre nach unten öffnet.
Dr. Roos: „Schon am nächsten Tag zeigt
sich der Erfolg.“
Auch in der Geburtshilfe wurde investiert:
Der zweite Kreißsaal erhielt ein modernes
fahrbares, elektrisch verstellbares,
dreiteiliges Bett, das mit hilfreichen Halterungen
und variablen Einstellungsmöglichkeiten
der Gebärenden ermöglicht,
entlastende Positionswechsel vorzunehmen
und sich den Rücken massieren zu
lassen. „Damit haben wir jetzt in beiden
Kreißsälen den gleichen Standard“, freut
sich Roos.
Frisch und neu
Frisch renoviert ist die Privat-Ambulanz
mit neu gestalteter Umkleide und einem
modernen gynäkologischen Untersuchungsstuhl,
der leicht zu besteigen ist
und mit bequemer Polsterung ein entspanntes
Liegen ermöglicht. Und auch
personell geht es voran: Roos steht seit
dem Juli mit Franziska Falkenberg eine
weitere Oberärztin zur Seite. n