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Post-Polio- Erkrankung Sozialmedizinische Aspekte am 11. Polio-Tag Der 11. Polio-Tag richtete sich an Betroffene, Angehörige und an der Behandlung Beteiligte. Die Veranstalter freuten sich über mehr als 200 Teilnehmer. Die Leiterin der Techniker Krankenkasse Rheinland-Pfalz Anneliese Bodemar ging in ihrem Vortrag auf die Beratung des Betroffenen durch seine Krankenkasse ein. Das Katholische Klinikum Koblenz · Mon tabaur hat zusammen mit der Polio- Selbsthilfe-Gruppe auf dem Klinikgelände den 11. Polio-Tag veranstaltet. Mehr als 200 Teilnehmer konnten die Veranstalter, Margit Lindemann, Sprecherin der Selbsthilfegruppe, und Dr. Axel Ruetz, der ärztliche Leiter der Sonderabteilung für Post-Polio-Betroffene dabei begrüßen. In diesem Jahr standen 26 FORUM 3+4/11 Dr. Sigrid Linck-Eleftheriadis, Koordinatorin der Rehabilitation des medizinischen Dienstes in Rheinland-Pfalz, erkennt deutlich fachspezifische Erfordernisse der Polio-Betroffenen für die Rehabilitation an und hob den Beratungsauftrag mit spezieller fachlicher Expertise für den Kostenträger hervor. die sozialmedizinischen Aspekte im Mittelpunkt. Bedarf an Schutz Gerade Menschen, die von chronischen Krankheiten betroffen sind, zu denen auch die Spätfolgen der Kinderlähmung zählen, wissen, wie wichtig es ist, über Therapiemethoden und auch deren Finanzierung informiert zu sein. Insbesondere Christiane Berg vom Vdek Rheinland-Pfalz sieht in der Kooperation mit der Selbsthilfe einen wesentlichen Garanten, Patienten nachhaltig und ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Netzwerk sei wichtig, betont sie, die Kostenträger würden das ideell und wirtschaftlich seit Jahren unterstützen. Post-Polio-Patienten sind durch ihre Zweiterkrankung nach der durchgemachten Polio besonders gefährdet und bedürfen deshalb des besonderen sozialmedizinischen Schutzes informierter Ärzte und des Sozialrechts. Behandlung und Therapie Dr. Sigrid Linck-Eleftheriadis, Koordinatorin der Rehabilitation des medizinischen
Oben: Pflege tut gut: auch im deutschlandweit einzigen Polio-Schwerpunkt. Katrin Simon, Krankenschwester und Stationsleitung Polio-Syndrom, stellte gemeinsam mit ihrem Team die Spezialstation zur Behandlung des Post-Polio-Syndroms vor. Unten: Das Interesse von Betroffenen, Ärzten und Therapeuten war auch 2011 mit über 200 Teilnehmern ungebrochen groß. Fotos: Dagmar Schweitzer, Koblenz 2011 Dienstes in Rheinland-Pfalz, Anneliese Bodemar, Leiterin der Techniker Krankenkasse Rheinland-Pfalz, und Christiane Berg vom Verband der Ersatzkassen Rheinland-Pfalz sprachen als ranghöchste Vertreterinnen der Kostenträgerseite über die Versorgungsmöglichkeiten. Natürlich standen auch neue Therapiemethoden und Behandlungsansätze auf dem Programm. Der Leiter des Polio-Zentrums Dr. Ruetz und Thomas Bach, Sportwissenschaftler und Physiotherapeut am Katholischen Klinikum, berichteten von der Europäischen Polio-Konferenz in Kopenhagen eine Woche zuvor. Anrecht auf Versorgung Ein Vortrags-Highlight auch dieses Jahr war wieder der Jurist Ralf Müller aus Gütersloh, ein auf Bundesebene bekannter Jubilare 30 40 Polio: Jahre Monika Fetz Ellen Schweikert Renate Adams Gisela Testa Silvia Emmerichs Evelyn Quernes Jahre Sabine Hobusch Gabriele Bouda Polio ist ein Problem, dass uns alle angeht. Sprach man sonst nur von Polio-Neuerkrankungen in sogenannten Entwicklungsländern, so kommen Neuinfektionen immer wieder besonders in Osteuropa vor. Durch die in den letzten Jahren zunehmende Impfmüdigkeit und die Globalisierung steigt die Gefahr einer Ansteckung. Medizin- und Sozialrechtler, der deutliche Worte fand für das Anrecht von betroffenen Menschen auf eine zeitgemäße, dem Stand der Wissenschaft und medizinischen Technik entsprechenden Versorgung nach dem Sozialgesetz. n Eva Thielmann 27 Koblenz Montabaur
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