Aktionstag in Rilchingen: âGute Pflege braucht bessere Rahmen ...
Aktionstag in Rilchingen: âGute Pflege braucht bessere Rahmen ...
Aktionstag in Rilchingen: âGute Pflege braucht bessere Rahmen ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Krankenhaus der<br />
Barmherzigen Brüder Tr ier<br />
Serie: Internationale Partner schaften<br />
mit Bolivien und Uganda<br />
Teil 1: Bolivien<br />
„Internationale Partnerschaften zeugen vom Bewusstse<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
globalen Verantwortung über den eigenen Kulturkreis h<strong>in</strong>aus. Sie<br />
tragen zur <strong>Pflege</strong> des Dialogs zwischen Kulturen und Völkern bei<br />
und ermöglichen den beteiligten Personen, sich nicht nur <strong>in</strong> ihrer<br />
Fachlichkeit, sondern vor allem auch <strong>in</strong> ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln.“<br />
(M. Le<strong>in</strong>eweber)<br />
Treffen mit Leo Schwarz, Trierer Weihbischof em., und dem Leiter des<br />
Hauses für alkoholkranke Menschen <strong>in</strong> Tarija Fotos: Markus Le<strong>in</strong>eweber<br />
Internationale Partnerschaft<br />
mit Bolivien<br />
Es ist bereits e<strong>in</strong>e Weile her, dass<br />
Hausoberer Markus Le<strong>in</strong>eweber die<br />
Idee e<strong>in</strong>er Krankenhauspartnerschaft<br />
im <strong>Rahmen</strong> e<strong>in</strong>er Begegnung mit dem<br />
Erzbischof von La Paz/Bolivien Mons.<br />
Edmundo Abastoflor ansprach. Konkreter<br />
wurde es dann im vergangenen<br />
Jahr, als es zu e<strong>in</strong>em Treffen mit dem<br />
Erzbischof und Ludwig Kuhn, Referent<br />
der Abteilung Weltkirche des Bistums<br />
Trier, kam. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Schritt<br />
war schließlich die Begegnungsreise im<br />
April dieses Jahres, die e<strong>in</strong>e Abordnung<br />
aus dem Brüderkrankenhaus Trier nach<br />
Bolivien unternahm. Mit dabei: Dr. Eckart<br />
Wetzel, ärztlicher Leiter des Notaufnahmezentrums,<br />
Sarah Steuer, Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> der Abteilung Soziale Beratung und<br />
Betreuung, sowie Markus Le<strong>in</strong>eweber,<br />
Hausoberer.<br />
68 FORUM 3+4/11<br />
Krankenstation <strong>in</strong> Padcaya<br />
Ziel der Reise war es, sich e<strong>in</strong>en ersten<br />
E<strong>in</strong>druck der Gesundheitsversorgung <strong>in</strong><br />
Bolivien zu verschaffen und die für die<br />
Partnerschaft <strong>in</strong>frage kommenden Krankenhäuser<br />
und die dort arbeitenden Menschen<br />
kennenzulernen. Dem Ziel entsprechend<br />
war das Reiseprogramm gestaltet,<br />
das sich geografisch an drei besuchten<br />
Standorten <strong>in</strong> Bolivien festmachen lässt:<br />
Santa Cruz, Tarija und La Paz.<br />
Santa Cruz (437 m ü. NN)<br />
Untergebracht im Kolp<strong>in</strong>g-Gästehaus war<br />
die Besichtigung des Kolp<strong>in</strong>g-Centro Medico<br />
naheliegend, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung, die<br />
sich vor allem an ambulante Patienten<br />
richtet. Aufschlussreich war auch die Begegnung<br />
mit dem Trierer Bistumspriester<br />
Pfr. Erw<strong>in</strong> Graus, der seit vielen Jahren<br />
im H<strong>in</strong>terland von Santa Cruz tätig ist<br />
und bei se<strong>in</strong>er pastoralen Arbeit auch<br />
die gesundheitlichen Bedürfnisse der<br />
Menschen vor Ort im Blick hat. Gerade<br />
hier wurden wir auf die zunehmende<br />
Bedeutung der traditionellen bolivianischen<br />
Mediz<strong>in</strong> bzw. Therapieverfahren<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Tarija – Padcaya – Chaguaya<br />
(1.800 bis 2.200 m ü. NN)<br />
In Tarija, im Süden des Landes, wurde die<br />
Gruppe von dem Trierer Weihbischof em.<br />
Leo Schwarz <strong>in</strong> Empfang genommen, der<br />
e<strong>in</strong> umfassendes Programm vorbereitet<br />
hatte: Besuch des Krankenhauses „Juan de<br />
Dios“ <strong>in</strong> Tarija, Besuch e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung<br />
für alkoholkranke Menschen, Besuch e<strong>in</strong>er<br />
Krankenstation <strong>in</strong> Padcaya, e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Stadt <strong>in</strong> der Nähe Tarijas, sowie die<br />
Begegnung mit Menschen, die auf dem<br />
Land leben und nur schwer oder gar nicht<br />
an mediz<strong>in</strong>ische Betreuung gelangen. Es<br />
waren gerade diese Begegnungen, die<br />
den Aufenthalt <strong>in</strong> Tarija und Chaguaya,<br />
dem von Weihbischof Leo Schwarz<br />
betreuten Wallfahrtsort, so nachhaltig<br />
be<strong>in</strong>druckend gemacht haben.<br />
La Paz (3.300 bis 4.000 m ü. NN)<br />
In der Hauptstadt Boliviens bot sich der<br />
Reisegruppe e<strong>in</strong> erneut vollkommen<br />
anderes Bild: Großstadt auf e<strong>in</strong>er Höhe<br />
von 3.300 bis 4.000 über Meeresspiegel,<br />
e<strong>in</strong>e Stadt, <strong>in</strong> der Wohlstand und Armut<br />
an den Höhenl<strong>in</strong>ien abzulesen s<strong>in</strong>d und<br />
so eng beie<strong>in</strong>ander liegen, dass es fast<br />
verwunderlich ist, dass diese Koexistenz