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HARDWARE<br />

SPEICHER<br />

Der „<strong>PC</strong>M Harddisk Stresstest“ beschreibt SSDs <strong>mit</strong> Daten und veranlasst<br />

diverse Berechnungen. Das Tool wurde eigens in unserem Labor entwickelt.<br />

Der Benchmark Iometer beschreibt Festplatten mehrfach vollständig und<br />

kann schon mal mehrere Tage laufen, bis er fertig ist.<br />

bearbeiten wir das Speichermedium <strong>mit</strong>hilfe<br />

eines eigens von <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> programmierten<br />

Tools, um die Platte in einen „gebrauchten<br />

Zustand“ zu versetzen. Diesen könnte man<br />

in etwa vergleichen <strong>mit</strong> dem Aufspielen eines<br />

Betriebssystems und diverser Programme und<br />

Daten. Hier wird eine Datenmenge von etwas<br />

unter 60 GByte erreicht. Anschließend<br />

testen wir die Performance<br />

der SSDs erneut. Das<br />

Ergebnis dieses Vergleichs haben<br />

wir in der Tabelle (rechts)<br />

dargestellt. Außerdem haben<br />

wir bei einer Platte einen<br />

„Burn-In“-Test durchgeführt,<br />

um exemplarisch aufzuzeigen,<br />

wie stark ein Leistungseinbruch<br />

bei SSD aussehen kann, wenn man<br />

den Datenträger maximal beansprucht und bis<br />

zum Anschlag <strong>mit</strong> Daten befüllt.<br />

Leistungseinbruch<br />

Legt man den Fokus auf das Vorher und Nachher<br />

bei unserem einfachen „Stresstest“, so<br />

kann man allen SSDs ein gutes Ergebnis bescheinigen,<br />

denn die Leistungseinbußen sind<br />

nur gering. Der Leistungsverlust ist bei der Series<br />

520 SSD von Intel am geringsten. Bei der<br />

sequenziellen Schreib- und Leserate verliert<br />

das Speichermedium nur wenige MByte/s<br />

und, bezogen auf Transfers von größeren Daten,<br />

konnten wir überhaupt keine nennenswerte<br />

Einbuße feststellen. Die Zugriffszeit beim<br />

Schreiben hat sich nach unserem Stresstest<br />

sogar minimal verbessert. Allerdings gehört<br />

diese bei der Intel-SSD ohnehin nicht zu den<br />

besten. Aber hier geht es ja um einen Vorher-<br />

Nachher-Vergleich und nicht um die absolute<br />

Leistungserfassung. Auch bei Samsungs<br />

830 Serie kann man nur einen klitzekleinen<br />

Fleck auf der ansonsten <strong>per</strong>lweißen Weste<br />

finden. Die sequenziellen Transferraten sind<br />

annähernd identisch, beim Schreiben legt die<br />

Je mehr eine<br />

SSD beschrieben<br />

wird, desto<br />

langsamer<br />

wird sie<br />

Samsung sogar noch etwas zu. Vielleicht hat<br />

der Controller hier einen optimierten Weg zur<br />

Datenkomprimierung gefunden. Einzig die Zugriffszeit<br />

beim Lesen stößt nach dem Stresstest<br />

ein wenig auf. Hier wird die Platte um<br />

den Faktor 17 langsamer. Jedoch beginnt die<br />

Samsung derartig schnell, dass sie sich auch<br />

noch nach dem Stresstest <strong>mit</strong><br />

0,175 ms Lesezugriffzeit zu den<br />

besseren SSDs zählen darf. Die<br />

neue Plextor PX-128M3 wird<br />

<strong>mit</strong> einem Marvell 88SS9174<br />

Controller gesteuert. Das Unternehmen<br />

kommuniziert diese<br />

Entscheidung explizit <strong>mit</strong> der<br />

Aussage, dass man besonderen<br />

Wert darauf lege, dass der<br />

Leistungsverlust im Dauerbetrieb da<strong>mit</strong> besonders<br />

gering gehalten werden kann. Sieht<br />

man einmal von der vergleichsweise geringen<br />

sequenziellen Schreibrate ab, so können wir<br />

diese Aussage für einen normalen Einsatz der<br />

Platte zum größten Teil bestätigen. Bei den<br />

Systemturbo: Die Synapse von OCZ verbessert<br />

die System<strong>per</strong>formance einer eingebauten HDD<br />

<strong>mit</strong> SSD-Speicher und intelligenter Software.<br />

beiden Testkandidaten von Patriot Memory<br />

verzeichnen wir insgesamt einen etwas größeren<br />

Leistungseinbruch, aber auch dieser hält<br />

sich noch in Grenzen und verdient sich die<br />

Wertung „gut“. Deutlich interessanter dürfte<br />

das Ergebnis unseres „Burn-In“-Tests sein.<br />

Leistungseinbruch nach „Burn-In“<br />

Unseren „Burn-In“-Test haben wir exemplarisch<br />

an der neuen Patriot Pyro SE durchgeführt.<br />

Die SSD wird über einige Tage hinweg<br />

<strong>mit</strong> dem Iometer Benchmark mehrfach <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichen Dateien beschrieben und<br />

zwar jedes Mal bis sie randvoll ist. Dies ist<br />

eine sehr hohe Belastung für das Speichermedium,<br />

aber keine, die in der Praxis nie vorkäme.<br />

Denkt man etwa an Gamer, die häufig<br />

neue Spiele installieren, so ist das Szenario<br />

<strong>mit</strong> einer vollen Systemplatte schnell begründet.<br />

Die Pyro SE zeigt nach dem Burn-In-Test<br />

deutliche Leistungseinbußen.<br />

Beim sequenziellen Schreiben sinkt die<br />

Transferrate um fast 100 MByte/s auf unter<br />

200 MByte/s. Die wichtige Lesezugriffszeit<br />

verlängert sich deutlich von 0,05 auf 0,38ms.<br />

Die insgesamt deutliche Verschlechterung der<br />

Leistung spiegelt sich auch im AS SSD Benchmark<br />

wider. Erreichte die fabrikneue Pyro SE<br />

noch sehr gute 679 Punkte, so waren es nach<br />

dem Burn-In-Test nur noch 429 Punkte. Aber<br />

wie erklärt sich diese Leistungseinbuße?<br />

Die Antwort auf diese Frage kann wohl niemand<br />

exakt spezifizieren. Als gesichert gilt<br />

aber, dass es <strong>mit</strong> der Qualität der eingesetzten<br />

Speicherbausteine, des Controllers und<br />

seiner mehr oder weniger intelligent programmierten<br />

Firmware zu tun hat. Bei SSDs<br />

<strong>mit</strong> Sandforce Controller werden die hohen<br />

Datenraten zum Teil auch über die Komprimierung<br />

der Daten erreicht. Liegen aber bereits<br />

komprimierte Daten vor, dann sinkt die<br />

Transferrate entsprechend. Daher findet man<br />

in einschlägigen Foren häufig den Hinweis,<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 4/2012 www.pc-magazin.de

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