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46<br />
SOFTWARE<br />
PREISWERTE ALTERNATIVEN<br />
BILDBEARBEITUNGS-SOFTWARE<br />
Fotomontage<br />
Bildmanipulationen faszinieren: Mit Software-Hilfe lassen sich<br />
Ex-Freundinnen aus alten Urlaubsfotos entfernen, neue einfügen<br />
oder unterbelichtete Fotos aufhellen.<br />
P<br />
hotoshop hat sich seit längerem als das<br />
Programm der Profi-Bildretuscheure und<br />
-monteure etabliert. Das Programm zählt zugleich<br />
auch bei reinen Heimanwendern zu<br />
den beliebtesten Programmen überhaupt.<br />
Dazu tragen viele Faktoren bei: Photoshop<br />
bietet außerordentlich präzise Werkzeuge für<br />
nahezu jede erdenkliche Aufgabe. Dazu zählt<br />
beispielsweise das Magnetische Lasso, das<br />
auch bei schwierigen Motiven genaue Freisteller<br />
gestattet, da es sich bei entsprechender<br />
Vergrößerungsstufe an die Kante des Objekts<br />
„anschmiegt“. Besonders beliebt sind die<br />
Retusche-Werkzeuge wie der Bereichsreparatur-Pinsel<br />
oder das Ausbessern-Werkzeug,<br />
<strong>mit</strong> denen sich Bildfehler komfortabel eliminieren<br />
lassen.<br />
Seit mehreren Programm-Generationen hat<br />
Adobe auch Tools integriert, die kein Bildbearbeitungs-Profi<br />
braucht – und die vor allem<br />
Gelegenheitsanwendern das Retusche-Leben<br />
deutlich erleichtern – Musterbeispiele Rote-<br />
Augen-Werkzeug oder Auto-Farbkorrektur.<br />
Sehr schön ist die Möglichkeit, Lücken im Bild<br />
durch inhaltssensitives Füllen zu schließen.<br />
Hoch professionell sind Optionen wie die<br />
CMYK-Farbseparation zuzüglich Sonderfarben,<br />
die Einbindung von Druckprofilen<br />
oder der selten angebotene Lab-Farbraum.<br />
Praktisch ist auch die integrierte RAW-Konvertierung<br />
und die nahezu durchgängige<br />
16-Bit-Unterstützung. Um wiederkehrende<br />
Arbeitsabläufe zu automatisieren, bietet Photoshop<br />
unter anderem die Möglichkeit, Aktionen<br />
aufzuzeichnen. Besonders bei großen<br />
Bilddateien, die bei hoch auflösenden Fotos<br />
<strong>mit</strong> mehreren Ebenen rasch entstehen, glänzt<br />
Photoshop <strong>mit</strong> Performance.<br />
Für die Bildverwaltung liefert Adobe die<br />
Bridge <strong>mit</strong>, die die wichtigsten Bilddateiformate<br />
erkennt. Als Bilddatenbank überzeugt<br />
Bridge dennoch nicht in jeder Beziehung – es<br />
werden zu wenige Dateiformate unterstützt,<br />
die Suchfunktionen sind nur rudimentär vorhanden.<br />
Das teurere Photoshop Extended bietet zudem<br />
u.a. 3D-Funktionen und Maßwerkzeuge.<br />
Ausgewählte Features<br />
VON PETER KNOLL<br />
Gimp (GNU Image Manipulation Program) gilt<br />
allgemein als stärkster Photoshop-Konkurrent<br />
unter den Freeware-Programmen. Tatsächlich<br />
liefert Gimp einen für Freeware-Verhältnisse<br />
überwältigenden Funktionsumfang: So enthält<br />
das zunächst gewöhnungsbedürftige<br />
Gimp genaue Gradationskurven-Korrekturen<br />
einschließlich einer flotten <strong>Vorschau</strong> sowie<br />
ein gutes Histogramm – unentbehrlich für genaue<br />
Bildmanipulationen.<br />
Für die flotte Bearbeitung nützlich ist die<br />
Möglichkeit, Tastaturkürzel beliebig zu belegen.<br />
Hilfreich gegen Kratzer und Artefakte<br />
ist der Heilen-Pinsel. Doch fehlen einige der<br />
wichtigsten Werkzeuge zur Bildbearbeitung<br />
Exklusive Möglichkeiten: CMYK-Farbseparation<br />
und LAB-Farbraum zur leichteren Tonwert-Differenzierung<br />
bietet Photoshop CS5.1.<br />
Adobe Photoshop CS5.1: Funktionen<br />
Ebenenunterstützung<br />
Magnetisches Lasso-Werkzeug<br />
CMYK- und Lab-Modus<br />
Reparatur-Pinsel/Ausbessern-Werkzeug<br />
Inhaltssensitives Füllen von Lücken<br />
Rote-Augen-Korrektur<br />
Screenshot-Funktion fehlt<br />
Stapelkonvertierung, Aktionen<br />
16-Bit-Unterstützung: RGB und CMYK<br />
Bildverwaltung: Bridge<br />
wie eine Bereichsreparatur. Statt eines magnetischen<br />
Lassos bietet Gimp eine ähnlich<br />
wirkende (leider nicht ganz so genaue) magnetische<br />
Schere.<br />
Für Gimp gibt es kostenlose Effektfilter und<br />
umfangreiches Lernmaterial in Form frei zugänglicher<br />
Video-Tutorials.<br />
Die von Gimp unterstützten Farbmodi beschränken<br />
sich auf RGB, indizierte Farben<br />
und Graustufen – der für die differenzierte<br />
Farbtrennung wichtige Lab-Modus fehlt ebenso<br />
wie der für den professionellen Druck entscheidende<br />
CMYK-Modus. Auch die 64-Bit-<br />
Variante reagiert bei großen Bilddaten zäh.<br />
Als <strong>per</strong>fekte Freeware-Ergänzung zu Gimp bietet<br />
sich XnView an: XnView unterstützt hunderte<br />
von Dateiformaten, reagiert angenehm<br />
schnell und leistet viele automatische Bearbeitungsschritte.<br />
FAZIT: Photoshop kann deutlich mehr als<br />
Gimp, ist oft viel schneller und lässt sich intuitiver<br />
bedienen. Dagegen bietet sich XnView<br />
als ideale Ergänzung an – dank einiger Funktionen,<br />
die auch Photoshop bzw. Bridge bis<br />
heute nicht unterstützen.<br />
pk<br />
Gimp unterstützt verblüffend viele fortgeschrittene<br />
Bildbearbeitungsfunktionen – darunter<br />
auch einen Farbbereichswähler.<br />
Freeware <strong>mit</strong> entsprechender Funktion<br />
Gimp<br />
Gimp (Magnetische Schere)<br />
keine entsprechende Funktion vorhanden<br />
Gimp (Heilen-Pinsel)/fehlt<br />
keine entsprechende Funktion vorhanden<br />
Gimp/XnView<br />
Screenshots <strong>mit</strong> Mauszeiger schießen: XnView<br />
XnView (besonders leistungsfähig und schnell)<br />
keine entsprechende Funktion vorhanden<br />
XnView (deutlich mehr Formate als Bridge)<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 4/2012 www.pc-magazin.de