PC Magazin mit Film DVD Rettung per USB (Vorschau)
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SOFTWARE<br />
VIDEOBEARBEITUNG<br />
Premiere Elements zeigt weiterhin keine HDV-<br />
<strong>Vorschau</strong> während der Aufnahme an.<br />
VIDEOSCHNITT-SOFTWARE FÜR WENIGER ALS 100 EURO<br />
Hollywood<br />
für Zuhause<br />
Minimalistisch sind die Einstell-Optionen zur Bildstabilisierung<br />
im Avid Studio.<br />
Video-Studio zeigt flott die eingelesenen MTS-<br />
Stream-Dateien an.<br />
Präzisionswerkzeug: Der Objekt-Trimmer von Magix<br />
Video deluxe erleichtert genaue Schnitte.<br />
Das Schnittfenster von Nero enthält sogar ein<br />
Scrollrad. Es ist etwas klein.<br />
Das Vegas Movie Studio enthält gute Nachbearbeitungs-Optionen<br />
wie die sekundäre Farbbkorrektur.<br />
Professionelle Leistung für einen Spottpreis – das versprechen<br />
viele Anbieter <strong>mit</strong> ambitionierten Heimanwender-Programmen<br />
für den Videoschnitt. Für weniger als 100 Euro enthalten einige<br />
der Testkandidaten tatsächlich verblüffend viele fortgeschrittene<br />
Schnitt- und Nachbearbeitungs-Funktionen. VON PETER KNOLL<br />
S<br />
eit einigen Jahren tobt ein brutaler Verdrängungswettbewerb<br />
im Bereich der<br />
Videoschnitt-Programme. Ihm sind bereits<br />
eine Reihe bekannter Produkte zum Opfer<br />
gefallen: AIST MoviePack, Ulead Media Studio<br />
oder Liquid sind nur drei Beispiele.<br />
Zugleich treten erst vor einigen Jahren<br />
neue Anbieter wie Nero auf, einst als reiner<br />
Brennsoftware-Anbieter groß geworden.<br />
Denn: In kaum einem Bereich ändert sich<br />
etwa durch ständig neue Unterdateiformate<br />
beispielsweise von Fotokameras <strong>mit</strong> Videofunktionen<br />
so viel in so kurzer Zeit. Schön für<br />
die Käufer: Heute bieten einige Programme<br />
für weniger als 100 Euro einen Funktionsumfang<br />
einschließlich manch fortgeschrittener<br />
Bearbeitungsfunktionen, den vor einigen Jahren<br />
selbst 1000-Euro-Programme nicht immer<br />
hatten. Im Vergleich: sechs Programme für<br />
ambitionierte Heimanwender, die für einen<br />
Straßenpreis von weniger als 100 Euro erhältlich<br />
sind.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 4/2012 www.pc-magazin.de<br />
Adobe Premiere Elements 10<br />
Der kleine Bruder von Premiere Pro ist das einzige<br />
Programm, das in einer Packung für Windows<br />
und Mac OS ausgeliefert wird. Genau<br />
genommen erhalten die Anwender sogar drei<br />
Programme, denn für Windows gibt es eine<br />
32- und eine 64-Bit-Variante.<br />
Premiere Elements überzeugt durch seine<br />
übersichtliche Oberfläche. Im Test enttäuschte<br />
die Performance der getesteten Windows-<br />
64-Bit-Version. Nach dem Neustart muss der<br />
Anwender sekundenlang warten, bis sich die<br />
bereits im Projekt verwendeten <strong>Vorschau</strong>-Bilder<br />
der AVCHD-Dateien erscheinen. Es dauerte<br />
im Test rund zwei Sekunden, bis eine im Projektreiter<br />
angezeigte MTS-Datei im <strong>Vorschau</strong>fenster<br />
zu sehen war. Bei der Anwendung<br />
vieler Effekte erscheinen sofort rote Balken im<br />
Schnittfenster – und warnen davor, dass sich<br />
der gerade angewendete Effekt nicht in Echtzeit<br />
abspielen lässt. HDV-Aufnahmen sind<br />
möglich, sobald die Aufnahme startet, ist jedoch<br />
nur ein Verweis auf die (meist mickrige)<br />
Video-Hardware-Anzeige zu sehen.<br />
Die Effekte sind von unterschiedlicher Güte.<br />
Es gibt eine Reihe von tollen Effektfiltern, darunter<br />
die genialen Beleuchtungseffekte. Zugleich<br />
fehlen einige der erwarteten Tools für<br />
Standardaufgaben: So fehlt ein Tool, <strong>mit</strong> dem<br />
sich Störtöne oder Hintergrund über einen<br />
Noiseprint beseitigen lassen.<br />
Avid Studio 1.0<br />
Das Avid Studio ist vor allem digital sehr<br />
gründlich dokumentiert. Der Anbieter liefert<br />
zudem eine 16-seitige gedruckte Kurzanleitung<br />
(„Schnellstart“) <strong>mit</strong>. Unter den wenig<br />
aussagekräftigen Menüs Import, Bibliothek,<br />
<strong>Film</strong>, Disc und Export findet sich ein ordentlicher<br />
Funktionsumfang. Das Avid Studio<br />
stammt überwiegend von den Entwicklern,<br />
die bereits das professionelle Liquid programmiert<br />
hatten. Daher überrascht es wenig,<br />
dass auch im Studio einige der Liquid-<br />
Stärken stecken. Wie das leider nicht mehr<br />
weiterentwickelte Liquid kann auch Avid<br />
Studio MPEG-Dateien nativ verarbeiten und<br />
<strong>DVD</strong>s oder – anders als Liquid – sogar Bluray<br />
Discs direkt aus der Zeitleiste brennen.<br />
Die Auswahl an Vorlagen ist ausbaufähig.<br />
Für die flotte Bearbeitung von Videos ist eine<br />
leistungsfähige Grafikkarte ratsam, da auch<br />
das Studio die GPU zur Berechnung insbesondere<br />
von Effekten nutzt. Davon stecken<br />
– wie der nette Effekt Alter <strong>Film</strong> – mehr als