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PC Magazin mit Film DVD Rettung per USB (Vorschau)

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95<br />

jeder Player zumindest den darin befindlichen<br />

Hauptfilm. Bis auf den WD TV Live<br />

unterstützten alle Testkandidaten die „BD<br />

Lite“-Funktion, <strong>mit</strong> der man beispielsweise<br />

Kapitelsprünge im Hauptfilm des ISO-Abbilds<br />

durchführen konnte. Das Blu-ray-Menü selbst<br />

zeigte hingegen kein Player aus unserem Testfeld<br />

an. AC Ryans Play!OnHD und Raidsonics<br />

Icy Box schlampten zudem bei der Anzeige<br />

der Untertitel innerhalb einer BD-ISO.<br />

HD-Audio-Formate<br />

Was bei einem Media Player immer wieder für<br />

Verwirrung sorgt, ist die Ausgabe oder Weiterleitung<br />

von digitalen Mehrkanal-Audioformaten,<br />

wie Dolby Digital, DTS, Dolby TrueHD<br />

oder DTS-HD Master Audio. Stumm bleiben<br />

die Lautsprecher an Fernseher oder Verstärker<br />

<strong>mit</strong>unter dann, wenn der Media Client das Audioformat<br />

einer <strong>Film</strong>tonspur nicht unterstützt,<br />

nicht in ein Stereo-Signal umwandeln oder<br />

einfach nur 1:1 an ein entsprechendes Audiowiedergabegerät<br />

weiterleiten kann.<br />

Wo<strong>mit</strong> kein Player in unserem Testfeld Probleme<br />

hatte, sind die „herkömmlichen“ 5.1-Kanal-<br />

Formate DTS und Dolby Digital. Entsprechende<br />

Tonspuren können je nach Einstellung im Media<br />

Player in ein Stereo-Tonsignal (<strong>PC</strong>M) umgewandelt<br />

(decodiert) und so direkt am Fernsehlautsprecher<br />

ausgegeben werden. Oder aber der<br />

Player leitet den Audio-Stream ohne Dekodierung<br />

an einen AV-Receiver als Bitstream weiter.<br />

Besonders interessant wird es dann, wenn<br />

es um die Wiedergabe verlustloser HD-Audio-Formate<br />

wie Dolby TrueHD oder DTS-HD<br />

Mas ter Audio geht. Wer diese Formate in bester<br />

Qualität genießen möchte, muss seinen<br />

Player <strong>per</strong> HDMI-Kabel <strong>mit</strong> einem modernen<br />

AV-Receiver verbinden und in den Audio-<br />

Einstellungen des Players „RAW“ oder „Bitstream“<br />

wählen.<br />

In unserem Testfeld beherrschen die Player<br />

von Iconbit, AC Ryan, Raidsonic und Dune HD<br />

beide Alternativen für alle genannten digitalen<br />

Mehrkanalformate. Sie können ein solches<br />

Audioformat demnach als Bitstream (RAW,<br />

Passthrough) an den Receiver weiterreichen<br />

oder das Format für die analoge Ausgabe dekodieren.<br />

Der WD TV Live von Western Digital<br />

spielte bei <strong>Film</strong>en <strong>mit</strong> DTS-HD MA-Tonspur nur<br />

die für ihn sichtbare Kernkomponente DTS 5.1<br />

ab, während Fantecs Smart TV Hub Box eine<br />

Tonspur im Dolby TrueHD-Format zwar als Bitstream<br />

weiterleiten, nicht aber für die analoge<br />

Wiedergabe dekodieren kann.<br />

Netzeinbindung<br />

Zwei Geräte im Test, der WD TV Live und der<br />

TV-101(W) von Dune HD, haben neben der<br />

Ethernet-Anbindung auch noch WLAN inte-<br />

<strong>DVD</strong><br />

CD<br />

Testverfahren: Media Clients<br />

50% Funktionen<br />

Video/Audio/Foto<br />

Hier geht es vor allem um Formatunterstützung<br />

und „Abspielfreude“ des<br />

Players – direkt und übers Netzwerk.<br />

Geprüft werden auch 3D-Video-Formate<br />

und exotische Audio-Dateien.<br />

20% Bedienung<br />

Neben der Fernbedienung werten wir<br />

die Anlage einer Medienbibliothek.<br />

20% Ausstattung<br />

Hier punkten Lieferumfang, Anschlüsse<br />

und Stromverbrauch.<br />

10% Dokumentation & Service<br />

Analoge Audio- und Video-Anschlüsse haben inzwischen nur mehr eine<br />

untergeordnete Bedeutung. Wichtiger sind die digitalen Anschlüsse.<br />

Nicht alle Fernbedienungen<br />

erschließen sich<br />

auf Anhieb. Die des Dune<br />

HD ist wenig intuitiv.<br />

griert. Für einen Media<br />

Player im Wohnzimmer<br />

ist das grundsätzlich sehr<br />

praktisch, da das Gerät<br />

auch ohne zusätzliche<br />

Strippen sofort Zugriff<br />

auf Online-Dienste wie You-<br />

Tube, Picasa, Facebook und andere Angebote<br />

erhält. Bei WDs Player klappt die Verbindung<br />

zum Router <strong>per</strong> WPS-WLAN sogar besonders<br />

flott. Alle anderen Player lassen sich gegen<br />

Aufpreis <strong>mit</strong> einem WLAN-Adapter nachrüsten,<br />

der dann jedoch einen freien <strong>USB</strong>-Host<br />

belegt.<br />

Sobald der Media Client <strong>per</strong> Kabel oder WLAN<br />

<strong>mit</strong> dem Router im Heimnetz verbunden ist,<br />

kann dieser auch auf entsprechende Netzwerkfreigaben<br />

von Windows oder Freigabeordnern<br />

von Netzlaufwerken zugreifen und darin<br />

abgelegte <strong>Film</strong>e, Fotos oder Musikdateien<br />

über das Netzwerk abspielen („streamen“).<br />

Bedienung<br />

Die Bedienung der Media Clients läuft nahezu<br />

ausschließlich über die <strong>mit</strong>gelieferten Fernbedienungen.<br />

Negativ fällt hier AC Ryan auf,<br />

da die Fernbedienung extrem zäh reagiert.<br />

In Kombination <strong>mit</strong> dem ebenfalls recht träge<br />

reagierenden Menü des Players führt dies<br />

zwangsweise zu Fehlbedienungen, da man<br />

die Fernbedienung zu fest oder zu oft hintereinander<br />

drückt.<br />

Dune HD liefert seinem TV-101 eine recht kleine<br />

Fernbedienung <strong>mit</strong>, wobei manche Tasten<br />

auch mehrfach belegt sind. Western Digital<br />

wiederum verzichtet bei der Fernbedienung<br />

seines WD TV Live komplett auf die Lautstärke,<br />

was sich vor allem bei der analogen Tonausgabe<br />

als Nachteil bemerkbar macht.<br />

Drei Dimensionen<br />

Der einzige Player im Test, der auch ISO-Dateien<br />

von 3D-Blu-rays <strong>mit</strong> Full-HD-Auflösung<br />

an einem 3D-fähigen Fernseher abspielen<br />

kann, ist der Iconbit XDS1003D.<br />

3D-<strong>Film</strong>e, die beispielsweise im Side-by-Side-<br />

Verfahren vorliegen, werden hingegen von allen<br />

Playern abgespielt und lassen sich dann<br />

am 3D-fähigen Fernseher durch eine entsprechende<br />

Menü-Einstellung ebenfalls räumlich<br />

genießen.<br />

FAZIT: Wer auch für die Wiedergabe von<br />

3D-BD-ISOs gewappnet sein möchte, sollte<br />

sich den Testsieger von Iconbit näher ansehen.<br />

Wem DTS-HD MA auch als DTS genügt,<br />

findet im WD TV Live ein gut ausgestattetes<br />

Gerät <strong>mit</strong> einer sehr gelungenen Benutzeroberfläche.<br />

Raidsonics Icy Box wiederum bietet,<br />

ebenso wie der Testsieger, einen internen<br />

Festplattenschacht <strong>mit</strong> <strong>USB</strong>-3.0-Anschluss zu<br />

einem attraktiven Preis.<br />

gp<br />

Der aufwändigste Teil des Tests ist die Er<strong>mit</strong>tlung<br />

der Formatunterstützung Video/Audio/Foto. Dazu<br />

wird der Media Player <strong>per</strong> HMDI an einen Full-HD-<br />

Fernseher angeschlossen und <strong>per</strong> LAN-Kabel ins Testnetzwerk<br />

integriert. Nach dem Firmware-Update beginnt<br />

das Durchtesten diverser Formate über direkt<br />

angeschlossene <strong>USB</strong>-Speicher und über Freigaben<br />

(NAS, Windows-7-Rechner). Ob der Media Player digitale<br />

HD-Audioformate als Bitstream weiterreichen<br />

kann, haben wir <strong>mit</strong> einem AV-Receiver von Onkyo<br />

er<strong>mit</strong>telt. Der analoge Downmix digitaler Mehrkanal-<br />

Audioformate wurde entweder über HDMI am Lautsprecher<br />

des Testmonitors oder direkt am analogen<br />

Stereo-Ausgang des Media Players überprüft.<br />

www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 4/2012

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