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Wir haben Nachwuchs! IntelliVue-Serie wird um neue Monitore ...

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est care 2013 / 2014<br />

Seite 37<br />

die ehestmögliche Wiedereingliederung der<br />

Patienten in ihren gewohnten Alltag begünstigen<br />

soll.<br />

Organisationsstruktur des Pflegeteams<br />

Auf der Intensivstation sind 49 diplomierte<br />

Pflegepersonen, drei Pflegehelfer und zwei<br />

Abteilungshilfsdienste 24 Stunden am Tag <strong>um</strong><br />

das Wohl der Patienten bemüht. Die Organisationsstruktur<br />

des Pflegeteams ist im Sinne<br />

einer 1:2-Besetzung, d.h. eine diplomierte<br />

Pflegeperson betreut und pflegt maximal zwei<br />

intensivpflichtige Patienten. Sie konzipiert und<br />

sichert damit alle Entscheidungsprozesse. Der<br />

Patient steht im Mittelpunkt unseres qualitätsbezogenen<br />

Handelns und wir pflegen am<br />

LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong> Graz nach dem Pflegemodell<br />

von Nancy Roper.<br />

Zeitgemäße und qualitativ hochwertige<br />

Patientenversorgung<br />

Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der fachlichen-, sozialen-, persönlichen- und<br />

Methodenkompetenz der Mitarbeiter und<br />

dank einer fortlaufenden Ausbildung von<br />

Experten sind wir in der Lage, zeitgemäße<br />

Pflege und Betreuung anzubieten.<br />

Die Förderung z<strong>um</strong> Experten ist ein<br />

Ansatz, der einerseits einer Vorgabe der<br />

Anstaltsleitung folgt und andererseits in der<br />

Univ. Klinik für Anästhesie und Intensiv medizin<br />

allgemein gelebt <strong>wird</strong>. Auf der Intensivstation<br />

<strong>haben</strong> wir die unterschiedlichsten Arbeitsgemeinschaften<br />

(ARGE) gegründet, wie Praxisanleitung,<br />

Wundmanagement und Stomapflege,<br />

Schmerzmanagement, „Sturzbeauftragter“,<br />

Risikomanagement, Pflegedok<strong>um</strong>entation und<br />

PDMS (Patientendatenmanagement system),<br />

EGI (Expertengruppe Intensiv), Angehörigenbetreuung,<br />

Technik, Ernährung, EBN<br />

(Evidence-based Nursing), „Intensiv Cafe“,<br />

Medikamentengebarung und Hygiene. Unter<br />

Einbeziehung der Erfahrung unserer Mitarbeiter<br />

orientieren wir die Pflegehandlungen<br />

verstärkt an wissenschaftlichen Erkenntnissen,<br />

<strong>um</strong> eine zeitgemäße und qualitativ hochwertige<br />

Patientenversorgung sicherzustellen.<br />

Aus diesem Grund arbeitet ein Mitarbeiter<br />

der ICU2 im EBN-Kernteam des LKH-Univ.<br />

Klinik<strong>um</strong>s Graz mit, <strong>um</strong> relevante Pflegefragen<br />

aus der klinischen Praxis forschungsbelegt aufzuarbeiten.<br />

Jede Pflegeintervention beim Patienten<br />

im Intensivbereich ist immer eine ganzheitliche<br />

individuelle Entscheidung basierend<br />

auf interner und externer Evidenz (G. Langer<br />

et al., 2007). Es liegt dabei in der Kompetenz<br />

der diplomierten Pflegeperson, für die Patienten<br />

die bestmögliche Entscheidung zu treffen.<br />

Als Unterstützung ist das Arbeitsgruppenorganigramm<br />

für jeden Mitarbeiter zugänglich,<br />

denn nur so kann dieser seine individuelle<br />

Entscheidung mit dem jeweiligen Kollegen<br />

diskutieren und auch hinterfragen.<br />

Die Einschulung <strong>neue</strong>r Mitarbeiter, die Praktikanten<br />

der ULGs (Universitätslehrgänge) und<br />

die Ausbildung von Schülern der Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeschule liegen uns sehr am<br />

Herzen. Dar<strong>um</strong> wurde an unserer Klinik ein<br />

einheitliches Einschulungskonzept für die Auszubildenden<br />

entwickelt. Dieses Konzept dient<br />

z<strong>um</strong> einen als Hilfestellung für die Einzuschulenden,<br />

die auch durch ausgebildete Praxisanleiter<br />

unterstützt werden, und z<strong>um</strong> anderen<br />

stellt es für die Auszubildenden einen roten<br />

Faden in der Entwicklung und Förderung ihrer<br />

Kompetenzen dar. Für die Stationsleitungen<br />

ist das Einschulungskonzept ebenfalls ein hilfreiches<br />

Instr<strong>um</strong>ent. Damit können die Kompetenzen<br />

und der Einschulungsfortschritt in<br />

Bezug auf die vorgeschriebenen Beurteilungen<br />

überprüft werden.<br />

„Intensiv-Cafe“<br />

Das „Intensiv-Cafe“, Teil des Einschulungskonzeptes<br />

der ICU 2, ist aus<br />

der Idee entstanden, dass innerhalb<br />

einer Kleingruppe und in entspannter<br />

„Kaffeehaus atmosphäre“ bisher erlangtes<br />

Wissen und gewonnene Erfahrungen<br />

ausgetauscht werden können.<br />

Die dadurch erlangte geschlossene<br />

Atmosphäre vermittelt einerseits<br />

Sicherheit, nimmt den Alltagsdruck und<br />

erleichtert andererseits den Kommunikationszugang<br />

der <strong>neue</strong>n Mitarbeiter.<br />

Das „Intensiv-Cafe“ findet nach zwei bis<br />

drei Monaten und wiederholt nach circa<br />

einem Jahr statt.<br />

Dabei <strong>wird</strong> von zwei erfahrenen<br />

Intensivpflegepersonen versucht, auf<br />

Ein großer Schritt hinsichtlich des Qualitätsmanagements<br />

ist uns im November 2011<br />

mit der Zertifizierung im Schmerzmanagement<br />

gelungen. Als eine der ersten Intensivstationen<br />

im deutschsprachigen Ra<strong>um</strong> <strong>haben</strong><br />

wir den Schmerzwert bei analogsedierten,<br />

apathischen, deliranten oder dementen Patienten<br />

beurteilt. Die Schmerzmanager aller<br />

Intensivstationen am LKH-Univ. Klinik<strong>um</strong><br />

Graz erarbeiteten medikamentöse und nichtmedikamentöse<br />

Handlungsempfehlungen und<br />

es wurden einheitliche Skalen und Scores zur<br />

Selbst- und Fremdbeurteilung festgelegt.<br />

Zusammenarbeit im interdisziplinären Team<br />

Die Pflegepersonen <strong>haben</strong> seit bereits zwei<br />

Jahren die Möglichkeit, ihren Dienstplanwunsch<br />

in ein Computersystem einzutragen.<br />

Dieses Tool gelingt dank festgelegter Regeln,<br />

die von jeder einzelnen Pflegeperson eingehalten<br />

werden. Beispiele für diese Regeln<br />

sind eine Ausgewogenheit in der Anzahl der<br />

Dienstlegenden, die Einhaltung der Wochenruhe<br />

oder die Eingabe von Freiwünschen nach<br />

Prioritäten.<br />

Die Grundlage für die bestmögliche Betreuung<br />

und Pflege unserer Patienten liegt in der<br />

kontinuierlichen und konstruktiven Zusammenarbeit<br />

eines interdisziplinären Teams,<br />

bestehend aus Ärzten, Physiotherapeuten,<br />

Diätologen, Psychologen uvm. Unser Betreuungs-<br />

und Behandlungsauftrag basiert ganzheitlich<br />

auf dem Leitspruch der KAGes:<br />

„Menschen helfen Menschen“.<br />

die individuellen Bedürfnisse des <strong>neue</strong>n<br />

Personals einzugehen und Fragen zu den<br />

verschiedensten Themenbereiche (diese<br />

<strong>um</strong>spannen alles von der Grundpflege,<br />

dem Tagesablauf, dem Monitoring sowie<br />

den Zu- und Ableitungen und deren<br />

Pflege über medizintechnische Geräte<br />

und den richtigen Umgang damit bis hin<br />

zu Krankheitsbildern, Medikamenten,<br />

Laborparametern und Notfallsituationen)<br />

zu beantworten und diese gemeinsam<br />

praktisch zu erarbeiten.<br />

Dieses „Intensiv-Cafe“ erweitert die<br />

fachliche Kompetenz und stärkt den<br />

sicheren Umgang mit intensivpflichtigen<br />

Patienten.<br />

Autorin: STL M. Stepanek, DGKS

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