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Wir haben Nachwuchs! IntelliVue-Serie wird um neue Monitore ...

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est care 2013 / 2014<br />

Seite 9<br />

ICP-Monitoring<br />

Beurteilung und Einschätzung der intrakraniellen<br />

Kompensationsfähigkeit mittels Analyse der ICP-Kurve<br />

Durch Beobachtung und Analyse der Wellenformen bzw. der einzelnen<br />

P-Gipfel während einer Pulswelle der Hirndruckkurve können<br />

wichtige Erkenntnisse über die Veränderung der intrakraniellen<br />

Reserverä<strong>um</strong>e gewonnen werden. So kann eine Verschlechterung der<br />

zerebralen Compliance unter Umständen schon vor dem Anstieg des<br />

ICP erkannt und adäquat darauf reagiert werden.<br />

Auch im Zuge der Entwöhnung von einer externen Ventrikeldrainage<br />

kann die Methode der P-Gipfel-Analyse als sehr hilfreiches, oft wegweisendes<br />

Instr<strong>um</strong>ent herangezogen werden.<br />

Der Autor<br />

Alfred Hammer, DGKP,<br />

1971 in Bruck an der<br />

Mur geboren.<br />

Beruflicher Werdegang:<br />

Von 1995 bis 1999 an<br />

der anästhesiologischen<br />

Intensivstation des<br />

Kaiserin Elisabeth Spitals in Wien.<br />

Seit 2000 an der Abteilung für Anästhesie<br />

und operative Intensivmedizin der<br />

Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien.<br />

Kontakt: alfred.hammer@wienkav.at<br />

Alle Fotos: Autor<br />

Über den Autor<br />

Im Rahmen der Tätigkeit als DGKP an der<br />

anästhesiologischen Intensivstation 1B der<br />

Krankenanstalt Rudolfstiftung absolvierte<br />

Alfred Hammer im Jahr 2003 die Sonderausbildung<br />

für Intensiv-Krankenpflege. Durch<br />

einen Vortrag während dieser Ausbildung<br />

wurde er auf die klinische Bedeutung der ICP-<br />

Kurven-Morphologie hinsichtlich Compliance<br />

erstmals aufmerksam. Durch gezielte Beobachtung<br />

und Dok<strong>um</strong>entation von ICP-Kurven<br />

und ICP-Werten in Zusammenhang mit dem<br />

Krankheitsverlauf konnte er in den letzten<br />

Jahren einige sehr interessante Erkenntnisse<br />

gewinnen.<br />

Vol<strong>um</strong>ens z<strong>um</strong> exponentiellen Anstieg des<br />

ICP (dekompensierte Phase). Als Maß für die<br />

„Steifigkeit“ des Gehirns <strong>wird</strong> die Elastance<br />

(∆P/∆V) angegeben. Gebräuchlicher ist der<br />

Terminus Compliance, der als Kehrwert der<br />

Elastance zu beschreiben ist. Die Elastance<br />

steigt in dem Maße an, wie sich der Reservera<strong>um</strong><br />

reduziert. Gleichzeitig sinkt die Compliance.<br />

Die Compliance ist somit als Änderung<br />

des Liquorvol<strong>um</strong>ens (∆V) pro Druckeinheit<br />

(∆P) zu definieren und ist in ml/mmHg angegeben.<br />

Dieser Zusammenhang kann durch<br />

die exponentielle Druck-Vol<strong>um</strong>en-Beziehung<br />

anhand eines Druck-Vol<strong>um</strong>en-Diagramms<br />

beschrieben werden (siehe Abb. 1).<br />

Hintergründe<br />

Der Inhalt der Schädelkapsel besteht einerseits<br />

aus weichem, kompressiblem Hirngewebe,<br />

andererseits aus den inkompressiblen Flüssigkeiten<br />

Liquor und Blut. Kommt es zu einer<br />

intrakraniellen Ra<strong>um</strong>forderung (z.B. Blutung),<br />

so kann diese zunächst bis zu einem Vol<strong>um</strong>en<br />

von ca. 50 ml ohne signifikanten Anstieg des<br />

ICP durch Liquorverschiebung in den Spinalkanal,<br />

vermehrte Liquor-Reabsorption sowie<br />

Reduktion des intrazerebralen Blutvol<strong>um</strong>ens<br />

(vor allem venös) kompensiert werden (kompensierte<br />

Phase).<br />

Sind die Reserverä<strong>um</strong>e aufgebraucht, führt<br />

jede weitere Zunahme des intrakraniellen<br />

Abb. 1 – Das Druck-Vol<strong>um</strong>en-Diagramm dient als Grundlage der exponentiellen<br />

Druck-Vol<strong>um</strong>en-Beziehung. Im Bereich der High Compliance können rund 50 ml Ra<strong>um</strong>forderung ohne<br />

nennenswerten ICP-Anstieg kompensiert werden. Jedoch führt eine Vol<strong>um</strong>sbelastung von nur 10 ml<br />

bei Low / No Compliance zu signifikantem Hirndruckanstieg.

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