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Wir haben Nachwuchs! IntelliVue-Serie wird um neue Monitore ...

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est care 2013 / 2014<br />

Seite 45<br />

Ein Blick in den<br />

neonatologischen<br />

Stützpunkt<br />

Jugendheilkunde mit dem Zusatzfach Neonatologie<br />

und pädiatrische Intensivmedizin<br />

und zwei ÄrztInnen in Ausbildung z<strong>um</strong>/zur<br />

Facharzt/ärztin für Kinder und Jugendheilkunde<br />

sowie einem/einer Turnusarzt/ärztin.<br />

Pflegehelferinnen, eine Abteilungshelferin und<br />

eine Stationssekretärin runden das Team ab.<br />

Zusätzlich unterstützt <strong>wird</strong> das Team in seiner<br />

Tätigkeit rund <strong>um</strong> das Früh- und Neugeborene<br />

und dessen Eltern von PhysiotherapeutInnen,<br />

ErgotherapeutInnen, LogopädInnen,<br />

StillberaterInnen, PsychologInnen und SeelsorgerInnen.<br />

Die bauliche Nähe der NICU z<strong>um</strong> Kreißsaal<br />

und z<strong>um</strong> Sectio-OP ermöglicht eine<br />

ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den<br />

Abteilungen der Pränatalmedizin, Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe. Dies beginnt bereits bei<br />

der Möglichkeit der frühen Kontaktaufnahme<br />

mit den Eltern. Droht eine Frühgeburt oder<br />

wurde intrauterin bereits eine Erkrankung<br />

diagnostiziert, die einen Intensivaufenthalt<br />

nach der Geburt erfordert, können die Eltern<br />

die Intensivstation vorab besichtigen und ihre<br />

Fragen stellen. Sie werden vom NICU-Team<br />

beraten und über mögliche weitere Schritte<br />

aufgeklärt.<br />

Ist eine Risikogeburt zu erwarten, ist das<br />

Team der NICU, bestehend aus Arzt/Ärztin<br />

und Pflegepersonal, bereits bei der Geburt<br />

anwesend und übernimmt die Erstversorgung<br />

des Kindes. „Bei den meisten Frühgeborenen<br />

geht es dar<strong>um</strong>, die postnatale Adaption<br />

so wenig wie möglich invasiv zu begleiten.<br />

Deshalb <strong>wird</strong> in der Neonatologie auch der<br />

Begriff der Erstversorgung dem Begriff der<br />

Neu- und Frühgeborenenreanimation vorgezogen“<br />

(vgl. Jorch & Hübler, 2010, S. 72).<br />

„Die Geburt und die Erstversorgung eines<br />

Frühgeborenen sollten so gut wie möglich<br />

vorausgeplant und vorbereitet sein, nicht wie<br />

ein ,Unfall‘ plötzlich stattfinden“ (vgl. Maier,<br />

Obladen, Stiller, Bahr, 2011, S. 7). Kommt<br />

es überraschend während einer Geburt zu<br />

Komplikationen, ist das Erstversorgungsteam<br />

in kürzester Zeit vor Ort und sorgt mit<br />

einer optimalen Erstversorgung dafür, dass<br />

jedes Kind die notwendige medizinische<br />

und pflegerische Versorgung erhält. Für das<br />

Erstversorgungsteam gibt es ca. 500 Einsätze<br />

im Jahr.<br />

Ebenso <strong>wird</strong> von der NICU der neonatologische<br />

Intensiv-Abholtransport rund <strong>um</strong><br />

die Uhr für ganz Oberösterreich angeboten.<br />

Knapp 50 Mal wurde dieser Dienst im Jahr<br />

2012 angefordert. Das ExpertInnenteam<br />

versorgt das Kind vor Ort und begleitet es<br />

mittels neonatologischen Intensivtransports<br />

an die LFKKL.<br />

Neugeborenenstationen, die die benötigte<br />

Versorgung nicht in allen Fachrichtungen<br />

anbieten können, sind Zubringer für die<br />

NICU. Aufgrund der prä- und postoperativen<br />

Betreuung von Neugeborenen mit angeborenen<br />

Herzfehlern erstreckt sich unser Einzugsgebiet<br />

auf ganz Österreich und das nahe<br />

Ausland.<br />

Die PatientInnen der NICU werden nach<br />

dem Pflegekonzept der basalen Stimulation ®<br />

mit „Optimal Handling“ individuell nach ihren<br />

Bedürfnissen betreut. „Mit dem Pflegekonzept<br />

der basalen Stimulation ® <strong>wird</strong> versucht,<br />

die Entwicklung der Kinder zu fördern, sie<br />

vor Überreizung zu schützen und positive<br />

Erfahrungen im Gegensatz z<strong>um</strong> Schmerz<br />

anzubieten“ (vgl. Teising & Jipp, 2012, S. 23).<br />

Mit „Optimal Handling“ <strong>wird</strong> so wenig wie<br />

möglich am Kind manipuliert, d.h. Pflegetätigkeiten,<br />

Untersuchungen, Kanguruhing<br />

usw. werden durch berufsgruppenübergreifende<br />

Absprachen miteinander koordiniert<br />

und durchgeführt, <strong>um</strong> dem Kind die für<br />

seine Entwicklung notwendigen Ruhephasen<br />

zukommen zu lassen. Zur Umsetzung der<br />

Pflegekonzepte lebt das Team die Philo sophie<br />

des „Leisen und Finsteren“, und diese ist<br />

auch im Tagesablauf verankert. Monitor- und<br />

Gerätealarme sind auf die niedrigste Lautstärkenstufe<br />

eingestellt. Voralarme werden<br />

soweit als möglich deaktiviert. Gespräche sollten<br />

hauptsächlich außerhalb der PatientInnenzimmer<br />

stattfinden, Tageslicht <strong>wird</strong> soweit<br />

als möglich genutzt und künstlichem Licht<br />

vorgezogen, Inkubatoren und Pflegeplätze<br />

sind abgedeckt, <strong>um</strong> die Kinder vor grellem<br />

Licht zu schützen, volle Zimmerbeleuchtung<br />

bei Nacht <strong>wird</strong> soweit als möglich vermieden.<br />

Zahlreiche Studien (vgl. Young, 1997) belegen<br />

die Problematik der Lärm- und Lichtbelastung

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