KRIPPENDORF KIEFERSFELDEN â ADVENT OHNE HEKTIK
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Bei Minijobs die Vorteile der<br />
Rentenversicherung nutzen<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Bayern<br />
Die Geringfügigkeitsgrenze für Minijobber steigt ab dem<br />
1. Januar 2013 von 400 auf 450 Euro. Das hat der Bundesrat in<br />
seiner Sitzung vom 23. November 2012 beschlossen. Gleichzeitig<br />
erwerben Minijobber durch die Zahlung vergleichsweise niedriger<br />
eigener Beiträge Anspruch auf das volle Leistungspaket der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung.<br />
Minijobs, die ab dem 1. Januar 2013 aufgenommen werden, sind<br />
in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungspflichtig.<br />
Mit einem Eigenbeitrag in Höhe von 3,9 % stocken die Beschäftigten<br />
den pauschalen Arbeitgeberbeitrag in Höhe von 15 % auf<br />
den vollen Rentenversicherungsbeitrag auf. Bei einem 450 Euro-<br />
Job sind das bis zu 17,55 Euro im Monat. Nach dem derzeitigen<br />
Recht, das für bestehende Minijobs in der Regel weiter gilt, zahlen<br />
die Beschäftigten neben dem Pauschalbeitrag des Arbeitgebers<br />
keine eigenen Beiträge. Sie können aber den Arbeitgeberbeitrag<br />
freiwillig aufstocken.<br />
Durch die Zahlung von eigenen Beiträgen kommen die Beschäftigten<br />
in den Genuss des vollen Schutzes der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />
Durch einen versicherungspflichtigen Minijob<br />
können sie eine Absicherung bei Erwerbsminderung erwerben oder<br />
aufrechterhalten. Erwerben können sie auch Anspruch auf eine<br />
medizinische oder berufliche Rehabilitation. Außerdem zählen die<br />
Beschäftigungszeiten in vollem Umfang für die spätere Altersrente<br />
mit. Mit einem versicherungspflichtigen Minijob gehört man darüber<br />
hinaus zum unmittelbar förderberechtigten Personenkreis<br />
bei der Riester-Rente.<br />
Auf Antrag können sich Beschäftigte nach der Neuregelung von<br />
der Zahlung des eigenen Beitrags befreien lassen. Eine Befreiung<br />
kann allerdings zu einer Einschränkung des Schutzes durch die<br />
gesetzliche Rentenversicherung führen. Bevor Minijobber auf den<br />
vollen Schutz der Rentenversicherung verzichten, sollten sie sich<br />
daher informieren, welche Auswirkungen dies auf ihre soziale<br />
Absicherung hat.<br />
Über www.deutsche-rentenversicherung-in-bayern.de gelangt<br />
man auf die Startseite des jeweiligen Regionalträgers, wo man<br />
schnell und unkompliziert die Adressen der Beratungsstellen<br />
findet.<br />
Einen umfangreichen Fragen- und Antwortenkatalog mit konkreten<br />
Beispielen findet man im Internet unter www.deutscherentenversicherung.de.<br />
Informationen gibt es auch am kostenlosen<br />
Servicetelefon unter 0800/100048088. Auskunft zu der Neuregelung<br />
erteilt auch die Minijobzentrale unter 0355/2902-70799.<br />
Ein Plädoyer für Chancengleichheit<br />
ÜBERWIEGEND ALLEINERZIEHENDE MÜTTER ERHIELTEN HILFE VON<br />
DER ROSENHEIMER AKTION FÜR DAS LEBEN<br />
Mehr als 440 Mal haben im vergangenen Jahr Menschen aus der<br />
Stadt und dem Landkreis Rosenheim die Hilfe der Rosenheimer<br />
Aktion für das Leben gesucht. Fast zwei Drittel davon waren alleinerziehende<br />
Mütter. In ihrem Tätigkeitsbericht forderte Ursula<br />
Bichler, die Geschäftsführerin der Aktion, Chancengleichheit.<br />
Nach mehr als 26 Jahren wird sie im März kommenden Jahres<br />
in Ruhestand gehen. Auch wenn der Vereinsvorsitzende Alfred<br />
Trageser darauf hinwies, dass die offizielle Verabschiedung im<br />
Frühjahr stattfinden wird, es wehte ein Hauch von Abschied<br />
auf der Jahreshauptversammlung im Hochhaus der Sparkasse<br />
Rosenheim. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rosenheim<br />
– Bad Aibling, Alfons Maierthaler, der die Versammlung in seiner<br />
Funktion als Hausherr begrüßte, lobte Bichler als Seele in der<br />
praktischen Arbeit. Er sagte „Vergelt‘s Gott“ und fügte an, wer so<br />
große Schuhe hinstelle, der brauche schon zwei Nachfolgerinnen.<br />
Dies sind Manuela Bürger und Brigitte Plank, denen Maierthaler<br />
alles Gute wünschte.<br />
Die beiden neuen Geschäftsführerinnen sind bereits für die<br />
Rosenheimer Aktion für das Leben tätig, um im Frühjahr die<br />
Aufgaben von Ursula Bichler vollständig übernehmen zu können.<br />
Vereinsvorsitzender Trageser sprach von einer zukunftsfähigen<br />
und guten Wahl.<br />
Bichler erinnerte zu Beginn ihres Tätigkeitsberichtes an die<br />
Anfänge der Rosenheimer Aktion. Es sei die Zeit der gesetzlichen<br />
Neuregelung des Paragrafen 218 gewesen, viele Frauen hätten sich<br />
öffentlich zu einer Abtreibung bekannt. Mein Bauch gehört mir,<br />
war der gängige Slogan, so Bichler. Das Ziel damals sei gewesen,<br />
eine Änderung der Einstellung zum Leben zu erreichen. Soziale<br />
Leistungen gab es bei Weitem nicht so umfangreich wie heute. Als<br />
Beispiel nannte die Geschäftsführerin die raren Kindergartenplätze:<br />
Eltern meldeten ihr Kind schon bei der Geburt an. Rund um den<br />
neugegründeten Verein bildete sich ein zuverlässiges Netzwerk,<br />
zu dem laut Bichler der Landrat, das Sozialamt im Landratsamt,<br />
die unterstützenden Sparkassen Rosenheim, Bad Aibling und<br />
Wasserburg sowie mehrere Rechtsanwälte gehörten.<br />
Aufgrund der aktuellen Erfahrungen in der Arbeit der Rosenheimer<br />
Aktion für das Leben forderte die Geschäftsführerin,<br />
Voraussetzungen für Chancengleichheit zu schaffen. Die zentrale<br />
Forderung sei, vom Einkommen leben zu können. Das niedrige und<br />
nicht ausreichende Einkommen ist laut Bichler der Hauptgrund,<br />
warum sich alleinerziehende Mütter hilfesuchend an die Rosenheimer<br />
Aktion wenden. In diesem Zusammenhang kritisierte sie,<br />
dass ausstehende Unterhaltszahlungen nicht so verfolgt werden,<br />
wie andere Vermögensdelikte. Nebenkosten, Autoreparaturen oder<br />
Kinderkleidung können nicht finanziert werden. Den Familien wird<br />
der Strom abgestellt oder das Mietverhältnis gekündigt.<br />
Den Verein Rosenheimer Aktion für das Leben mit seinen 308<br />
Mitgliedern, darunter 42 Landkreisgemeinden, beschrieb die<br />
Geschäftsführerin als vital und lebendig. Er müsse aber noch<br />
stärker werden, forderte Bichler. An ihre beiden Nachfolgerinnen<br />
gewandt, meinte sie, das Fenster für frischen Wind sei schon<br />
aufgemacht.<br />
Kerstin Stock, die zusammen mit Silvia Schütz das Patenprojekt<br />
leitet, war es vorbehalten, die Bilanz für das Schuljahr 2011/2012<br />
vorzustellen. 150 ehrenamtliche Paten, aufgeteilt in zwöl Regionalgruppen,<br />
begleiteten in über 150 Patenschaften junge<br />
Seite 33 – Kieferer Nachrichten – Nr. 173 · Dezember 2012