KRIPPENDORF KIEFERSFELDEN â ADVENT OHNE HEKTIK
KRIPPENDORF KIEFERSFELDEN â ADVENT OHNE HEKTIK
KRIPPENDORF KIEFERSFELDEN â ADVENT OHNE HEKTIK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
des Wohngebiets an der Pendlingstraße die bestehende Lärmschutzwand<br />
um 80 Meter auf Kosten der Gemeinde verlängert. Mit<br />
diesen Maßnahmen werden noch erhebliche Schallminderungen<br />
in den benachbarten Wohngebieten erreicht.<br />
Weiter wurde entschieden, im Zuge der Erneuerung der Eisenbahnüberführung<br />
über den Kieferbach beidseitig auf der Brücke<br />
gleichzeitig Schallschutzwände mit errichten zu lassen. Diese Baumaßnahme<br />
plant die Deutsche Bahn im Jahr 2014. Kostenträger<br />
für die Brückenerneuerung ist die Deutsche Bahn, für den Bau der 3<br />
Meter hohen Schallschutzwände die Gemeinde. Die Deutsche Bahn<br />
hat der Gemeinde die Entscheidung überlassen, ob sie in späterer<br />
Zeit die entstehende Lärmschutzlücke zwischen der Eisenbahnüberführung<br />
und der bestehenden Lärmschutzwand beim Bahnhof,<br />
beidseitig oder einseitig, auf eigene Kosten schließen will.<br />
WIE GEHT ES WEITER MIT DEM<br />
ZULAUF ZUM BRENNER-BASISTUNNEL?<br />
Nach vielen Jahren der Ungewissheit wurden heuer auf europäischer<br />
Ebene die Weichen für den Bau des Brenner-Eisenbahn-<br />
Arbeitsplatzverlusten und Einbußen bei der Steuerkraft schwer<br />
getroffen hat. Wir haben erwartet und vorausgesetzt, dass diese<br />
besonderen Verhältnisse bei der Entscheidung des Bayerischen<br />
Wirtschaftsministeriums über das Projekt „Aventura“ am Autobahnzubringer<br />
zugunsten unserer Gemeinde berücksichtigt<br />
werden. Wir erhofften uns damit 200 neue Arbeitsplätze und mehr<br />
Steuereinnahmen in der Zukunft. Äußerst enttäuscht waren wir vom<br />
negativen Ausgang des sogenannten Zielabweichungsverfahrens,<br />
das u. a. wegen der Größe des geplanten Einzelhandels erforderlich<br />
war. Die Ausnahmegenehmigung wurde uns, wie bekannt, vom<br />
Staat verweigert. Der Standort am Autobahnzubringer wird für<br />
Betriebsansiedlungen mit anderen Nutzungen als dem Aventura<br />
jedoch nicht aufgegeben. Nächster Schritt ist die Änderung des<br />
Flächennutzungsplans, die Betriebsansiedlungen zwischen Autobahn<br />
und Bahnlinie vorsieht. Berücksichtigt wird dabei eine<br />
neue Gemeindeverbindungsstraße vom Autobahnzubringer zum<br />
Hödenauersee, die die sich dort künftig ansiedelnden Betriebe<br />
mit erschließt. Wir brauchen dringend neue Arbeitsplätze und<br />
Aufschwung bei den Steuereinnahmen zur Bewältigung unserer<br />
vielseitigen Gemeindeaufgaben.<br />
Basistunnels gestellt. Die Bauarbeiten dafür sind schon im Gange.<br />
Mit der neuen Unterinntaltrasse in Tirol wurden dort bereits die<br />
baulichen Voraussetzungen für den Zulauf geschaffen. Unklar ist<br />
noch der aus Bayern kommende Anschluss auf dieses Gleis. Auf<br />
der Grundlage eines heuer abgeschlossenen bilateralen Vertrags<br />
wurden die Voraussetzungen für die Planung der nördlichen Zulaufstrecke<br />
durch das Inntal geschaffen. Bundesverkehrsministerium<br />
und die Deutsche Bahn haben den Inntalgemeinden versprochen,<br />
sie aktiv in die Trassenfindung mit einzubeziehen. Wir bestehen<br />
zum Schutz unserer Bürgerschaft darauf, dass aus der nördlichen<br />
Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel keine Mehrbelastungen<br />
entstehen. Der Bau eines von uns stets geforderten lokalen Entlastungstunnels<br />
wird Gegenstand unserer Verhandlungen sein. Wenn<br />
der Bau des Mega-Projekts Brenner-Basistunnel 10 Milliarden Euro<br />
kosten soll, darf bei der nördlichen Zulaufstrecke zum Schutz der<br />
hier lebenden Bevölkerung nicht gespart werden. Ein Tabu für<br />
uns ist der Bau eines oberirdischen dritten Gleises durch unser<br />
Gemeindegebiet.<br />
WIE GEHT ES MIT<br />
BETRIEBSANSIEDLUNGEN WEITER?<br />
Unsere Gemeinde ist unverschuldet durch Schließungen des<br />
Autobahnzollamts, zahlreicher Speditionsfirmen sowie des Marmorwerks<br />
und Zementwerks in eine Lage geraten, die uns mit<br />
Aus den zahlreichen privaten Baumaßnahmen dieses Jahres<br />
sticht die Baustelle des Speditionsbetriebs Gschwendtner beim<br />
Kreisverkehr an der Kranzhornstraße heraus. Das Unternehmen<br />
verlegt seinen Sitz von Oberaudorf nach Kiefersfelden.<br />
Die Firma Dettendorfer, die eine Teilfläche des ehemaligen<br />
Zementwerks erworben hat, erhielt dort mit einem Bauvorbescheid<br />
grünes Licht für die Errichtung von vier Hallen. Die eisenbahnrechtliche<br />
Genehmigung für einen Gleisanschluss wurde<br />
vom Unternehmen bei der Regierung von Oberbayern beantragt.<br />
Voraussetzung für die Zustimmung der Gemeinde war die Dekkelung<br />
der Schallwerte aus Rücksichtnahme auf die Umgebung.<br />
Das Unternehmen hat sich gegenüber der Gemeinde inzwischen<br />
verpflichtet, diese im Anwohnerinteresse gedeckelten Schallwerte<br />
nicht zu überschreiten, ansonsten die betreffende Halle aus<br />
Schallschutzgründen ohne Aufschub zu errichten ist. In diesem<br />
Zusammenhang erwähnenswert ist, dass die Firma Dettendorfer<br />
freiwillig und ohne Rechtsverpflichtung einen Erdwall entlang<br />
des Kieferbachs auf eigene Kosten aufgeschüttet hat, um die<br />
Schallausbreitung einzudämmen.<br />
Das Objekt Bergwirt wird derzeit vom Erwerber renoviert. Der<br />
Eigentümer, die Firma Staufen GmbH & Co. KG aus Ainring, will<br />
das Objekt baldmöglichst mit einem Pächter wieder eröffnen. Die<br />
Gemeinde erhofft sich mit der Wiedereröffnung die für unseren<br />
Fremdenverkehrsort wichtige Belebung von Gastronomie und<br />
Hotelerie. Der Gemeinde steht im Erdgeschoss des „Bergwirt“ auf<br />
einer Fläche von ca. 90 m² ein Belegungsrecht zu. Es wird in Erwä-<br />
Seite 11 – Kieferer Nachrichten – Nr. 173 · Dezember 2012