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The Elder Scrolls Online Test<br />
Optisch und atmosphärisch gehört TESO zu<br />
den Spitzenreitern im MMOG-Genre – Punkt!<br />
Mehr Schein oder sein?<br />
Über wenige MMORPG-Ankündigungen wurde mehr geschrieben als über die TESOs. Viel<br />
Lärm um nichts oder doch der erwartete Shooting-Star? Ein Blick hinter die Kulissen.<br />
Einen derart glatten Start haben wir<br />
noch bei keinem Online-Rollenspiel<br />
erlebt. Keine Login-Warteschlangen<br />
am Headstart-Tag, keine Server-Ausfälle,<br />
keine nennenswerten Lags und auch keine<br />
der berüchtigten Framedrops. Und das<br />
trotz prall gefüllter Startgebiete. Die Problemchen<br />
fingen erst später an. Ein paar<br />
Quests hatten Macken, hier und da funktionierte<br />
ein Feature nicht wie beabsichtigt.<br />
Und einen Tag später kam es dann auch<br />
mal zu Lags, vor allem im PvP-Gebiet Cyrodiil.<br />
Nicht so, dass TESO unspielbar gewesen<br />
wäre, aber es war doch spürbar.<br />
Trotzdem muss man sich vor den Zenimax<br />
Online Studios verneigen. Ein Studio,<br />
das praktisch für The Elder Scrolls Online<br />
aus dem Boden gestampft und folglich<br />
noch kein anderes Spiel veröffentlicht hat.<br />
Ein Studio, das zudem noch auf moderne<br />
Technologien wie die Megaserver setzt,<br />
statt erst einmal bei Altbewährtem zu bleiben.<br />
Einem Studio, das auch noch ein derart<br />
hochwertiges Spiel an den Start bringt,<br />
muss man einfach Respekt zollen.<br />
Klar, bei Zenimax sind nicht nur nassforsche<br />
Neulinge angestellt. Lead-Designer<br />
Matt Firor und Lead-PvP-Designer Brian<br />
Wheeler hatten bereits zusammen über<br />
Jahre an Dark Age <strong>of</strong> Camelot gearbeitet,<br />
Wheeler war dann auch noch an Warhammer<br />
Online beteiligt gewesen und erfahren<br />
müssen, wie man es nicht macht. Creative<br />
Director Paul Sage dagegen kommt von<br />
Ncs<strong>of</strong>t, wo er als Lead-Designer an Tabula<br />
Rasa gearbeitet hatte. Ein gescheitertes,<br />
wenngleich sehr innovatives Projekt. Und<br />
all diese positiven als auch negativen Erfahrungen<br />
sind jetzt in die Entwicklung von<br />
The Elder Scrolls Online eingeflossen, und<br />
das hat sich <strong>of</strong>fenbar ausgezahlt.<br />
Nahtloser Übergang<br />
Charaktererstellung, Tutorial und die Level-Erfahrung<br />
der ersten Spieltage wirken<br />
wie aus einem Guss. Das nett gemachte,<br />
aber nicht überwältigende Intro-Video führt<br />
den Spieler grob in die Story ein: Der Spieler<br />
erlebt aus der Ego-Perspektive, wie er<br />
vom Nekromanten Mannimarco auf einem<br />
Opfertisch mit einem Dolch ermordet wird.<br />
Der nun seelenlose Körper des Spielercharakters<br />
wandert direkt in die Hölle, Pardon,<br />
ins Oblivion. Genauer gesagt nach Kalthafen,<br />
der Bastion Molag Bals, dem Daedra-Prinzen<br />
der Dominanz und Versklavung.<br />
Die Kamera fährt an eine kauernde<br />
Person heran – dem eigenen, noch ungeschliffenen<br />
Avatar – und die Charaktererstellung<br />
setzt nahtlos an. Die ganze Zeit<br />
über ist derselbe schöne und zugleich unaufdringliche<br />
Soundtrack zu hören. Jetzt<br />
kann man die Spielfigur gestalten: Eines<br />
von zehn Völkern auswählen, zwischen einer<br />
von vier Charakterklassen aussuchen<br />
und dann dutzende Schieberegler und Auswahlflächen<br />
einsetzen, um den Avatar auszugestalten<br />
(siehe Kasten auf Seite 48).<br />
Kleinere Nase, dickerer Bauch oder breiterer<br />
Hüftstand, die Auswahlmöglichkeiten<br />
sind selbst für ein MMORPG großartig!<br />
Klassisches Tutorial<br />
Anschließend führt das gut gemachte Tutorial<br />
durch Kalthafen. Diese Sequenz er-<br />
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