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IM GESPRÄCH bildung + - Press1

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Titelthema<br />

Helgo Mayrberger, Haupt- und Realschulrektor,<br />

Mitherausgeber der Zeitschrift „Lernchancen“<br />

im Friedrich Verlag<br />

Von einer reichen<br />

Lernumgebung profitieren<br />

Lernen ist ein sehr individueller Prozess,<br />

in dem der Lerner selbst konstruktiv tätig<br />

ist. Ein Fähigkeits- und Wissenszuwachs<br />

findet besonders immer dann statt,<br />

wenn sich jemand an die Ränder seinen<br />

eigenen „Lernlandkarte“ begibt und hier<br />

Neues erforscht und mit Vorhandenem<br />

(neu) verbindet. Dies zu ermöglichen, ist<br />

die Aufgabe für Lehrkräfte gegenüber allen<br />

Schülern, unabhängig davon, ob sie<br />

„schwache Lerner“ sind oder starke.<br />

Wichtig ist, dass wir als Lehrkräfte diese<br />

Heterogenität, die aus den individuellen<br />

Lernprozessen unserer Schüler erwächst,<br />

anerkennen und bejahen. Dass ein im wesentlichen<br />

auf frontaler Belehrung und<br />

Lernen in gleichen Schritten ausgelegter<br />

„herkömmlicher“ Unterricht dem nicht<br />

gerecht werden kann, liegt auf der Hand.<br />

Dass man sich – auch als einzelner Lehrer<br />

– da auf dann Weg machen muss, seinen<br />

Unterricht zu individualisieren, ist<br />

der nächste logische Schritt. „Schule“ als<br />

solche kann hier förderliche Rahmenbedingungen<br />

schaffen, indem ein Kollegium<br />

verabredet, solch schülerzentriertes<br />

und individualisiertes Arbeiten zu wollen<br />

und zu unterstützen.<br />

Für „schwache Lerner“ bedeutet dies,<br />

dass sie im Rahmen eines selbstgesteuerten<br />

Lernprozesses eine „reiche Lernumgebung“<br />

vorfinden müssen, die ihnen genügende<br />

Anknüpfungspunkte bietet,<br />

an ihr vorhandenes Wissen anzuknüpfen.<br />

In der Praxis zeigt sich dabei, dass<br />

„schwache Lerner“<br />

• besonders von starker Ritualisierung<br />

profitieren, da so die Abläufe klar<br />

sind und sie sich aufs Inhaltliche<br />

konzentrieren können.<br />

• wenn nötig stark über die Beziehungsebene<br />

angesprochen werden<br />

müssen, um eine Lernbereitschaft<br />

zu erzeugen.<br />

• oft auch auf anderen Feldern besonders<br />

gefordert sind, so dass hier Lehrkräfte<br />

nur gemeinsam mit dem Elternhaus<br />

und/oder anderen Stellen den<br />

Schüler stützen können.<br />

• dennoch oft sehr neugierige Lerner<br />

sind/werden können, da auch kleine<br />

Schritte für sie oft einen großen Fortschritt<br />

darstellen.<br />

Gänzlich neu sind diese Erkenntnisse<br />

nicht und an vielen Schulen wird das so<br />

schon „gelebt“. Und wo das noch nicht<br />

der Fall ist: Machen Sie sich als Lehrkraft<br />

auf den Weg – es lohnt sich.<br />

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