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Scan (25 MB) - Deutscher Rat für Landespflege

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Abb. 54 u. 55<br />

Roddymoor, vor und nach den umfangreichen<br />

Erdarbeiten zur Wiedereinfügung in das Landschaftsbild.<br />

tige Landnutzung schon festgelegt ist. Häufig aber kann<br />

sie nicht sofort festgelegt werden, und der Planer muß in<br />

seinen Vorschlägen alles vermeiden, was die künftigen in<br />

Frage kommenden Nutzungsmöglichkeiten einschränken<br />

könnte. Ein anderer Aspekt in der Gestaltung von Rekultivierungen<br />

ist, daß gute Resultate erreicht werden, indem<br />

die günstigen Expositionen und Neigungswinkel sowie<br />

größere ebene Flächen sich harmonisch in die Landschaft<br />

einfügen. Es müssen auch gesetzliche Beschränkungen, wie<br />

die Wegerechte der öffentlichen Versorgungsleitungen in<br />

Betracht gezogen werden. Erfahrungen mit dem bröckeligen<br />

Schiefergestein, das in vielen verschandelten Flächen in<br />

England vorkommt, erforderten schon in der Phase des<br />

Planungsentwurfs eine besondere Berücksichtigung der<br />

neuen Dränage- und Flußstrukturen.<br />

Die vielen technischen Probleme, die im laufe der landschaftlichen<br />

Rekultivierung in England auftauchten, reichen<br />

von der spontanen Verbrennung von Abfallmaterialien bis<br />

zur Erosion von Hängen mit unfruchtbarem Material, um nur<br />

zwei Probleme zu nennen, die in den sieben Jahren des<br />

„ Landscape Reclamation Research Projects" an der Universität<br />

von Newcastle Upon Tyne untersucht worden sind.<br />

In diesem Projekt, sowie in anderen Projekten wurden sehr<br />

viele Untersuchungen über die Anpflanzung von Vegetation<br />

auf Halden durchgeführt. Mit besonderem Interesse hat<br />

Newcastle die Entwicklung einer nützlichen Mikrofauna für<br />

Abraummaterial betrieben.<br />

Wie in anderen Ländern, so wird auch in England von vielen<br />

Leuten noch immer der Fehler gemacht, daß sie glauben,<br />

mit Beendigung der Reku ltivierungsarbeiten ist die<br />

Wiederherstellung der Landschaft abgeschlossen: Landschaft<br />

ist aber ein in ständiger Entwicklung und Veränderung<br />

begriffenes Medium, und der Kampf ist mit der Planung<br />

und Ausführung der Rekultivierung nur halb gewonnen<br />

worden. Die nachfolgende Erhaltung und Weiterentwicklung<br />

ist von großer Wichtigkeit und oft am besten<br />

organisiert durch Landvergabe an tüchtige Farmer zu niedriger<br />

Pacht, aber mit vereinbartem Programm der Düngung,<br />

Kultivierung usw.<br />

Eine Kritik, die oft gegen die Rekultivierung von Halden in<br />

England gerichtet wurde, war der Vergleich zwischen Unkosten<br />

und Pachteinnahmen sowie der Produktionsrate in<br />

der wieder nutzbar gemachten Landschaft. Diese Kritiker<br />

übersehen die Tatsache, daß auch bei kleiner jährlicher Einnahme<br />

mit einem wirksamen Bewirtschaftungssystem die<br />

aufs neue nutzbar gewordene Landschaft weiterhin unbegrenzt<br />

produzieren kann. Ist die Fläche in einem Gebiet mit<br />

hohen Grundstückspreisen, wird dieses Argument mit aller<br />

Wahrscheinlichkeit nicht auftreten.<br />

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