Washington New Town THE MA ST ER PLAN LJ Wohngebiete. - Industriegeb iete ~ Einkaufszen tren - Schulen ~ Grünflächen § Spielfelder Fernstrassen = Alternative Fernstr. ==== Hauptverkehrsst r . .. „ •.••.•••• „ Fußwege ~Eisenbahn 1 Me ile Abb. 69 Town eine . der 28 New Towns ·n 1 England; Washington ber Newd'e Ein;,..,ohnerzahl 40 . 1975 betrug 1 ooo Planungsziel der Stadt sind 80 000 Einwohner. 1 m Septem- 388
schon während des Krieges eine der für England typischen Kommissionen, die unabhängig und ohne Zeitdruck schwierige Situa::cnen zu überprüfen haben. Diese Barlowkommission hatte den Auftrag, die Problematik der Ballungsgebiete, vor allem die Verteilung der Industrie und damit auch der Industriebevölkerung, im ganzen Land zu untersuchen. Das Ergebnis war der Barlow-Report, der 1940 vorgelegt wurde. Er enthielt Empfehlungen wie Dezentralisation in regionalen Größenordnungen, Aussiedlung von Teilen der Bevölkerung aus Slumgebieten, Beseitigung der Gemengelage von Industrie- und Wohngebieten und den Bau neuer Städte. Da sich zeigte, daß die Erfolge nur ermöglicht und gesichert werden konnten, wenn die Bodenfrage gelöst war, veröffentlichte die Regierung 1942 als Ergebnis weiterer Untersuchungen den UTHWATT-Report und etwas später den Scott-Report, der für die Landnutzung in ländlichen Gebieten Vorschläge machte. 1943 wird ein Ministerium für Stadt- und Landesplanung gebildet, „Everything about new towns ls new" schrieb der Minister Lewis Silkin mit Recht im Vorwort zum Bericht über Stevenage. Nach dem Vorliegen einer gesicherten Grundkonzeption erhielt Sir Patrick Abercombie 1944 den Auftrag zum Greater London-Plan. Er konkretisiert die Vorstellungen Ebenezer Howards von 1898 und verwendet die Erfahrungen der 1903 und 1919 im Norden Londons gegründeten Gartenstädte Letchworth und Welwyn. Zur Unterstützung der Maßnahmen wurde 1945 die „Distribution of industrie act" mit rigorosen Möglichkeiten der Beeinflussung von Industrie-Standorten, 1947 das „Town and Country planing act" und 1952 das „Town Delopment act" erlassen, die das Verfahren beim Bau neuer Städte regeln. Regional begrenzte Gesetze folgten 1957 für Schottland und 1960 für das Gebiet Glasgow. Eine Zeitlang war es üblich, die sozialen Ergebnisse der neuen Städte anzuzweifeln. Gewiß ist es nicht zu der ursprünglich vorgesehenen Zusammenfassung mehrerer Neustädte zu einer Stadtgruppe mit gemeinsamen zentralen Einrichtungen gekommen. Es mag auch sein, daß aus den London am nächsten liegenden Neugründungen junge Ehepaare w ieder in die Großstadt zurückkehrten, weil ihnen ihre Zerstreuungen fehlten, und sicher ist London durch diese Maßnahmen allein noch nicht zu einer völlig geordneten Stadt geworden. Immerhin wohnen aber in den acht neuen Städten der Region etwa eine halbe Million Menschen, die nicht in den Slums oder im Dunstkreis der Industrie leben, wenn man für jede Stadt 60 000 Einwohner annimmt. Da die geplante Einwohnerzahl von ursprünglich 20 000 inzwischen auf 80 000 bis 120 ooo angewachsen ist, werden es in absehbarer Zeit fast doppelt so viel sein. Das Ziel des London Country Council war es ursprünglich, wenigstens 50 000 Arbeitnehmer mit ihren Familien zum Umzug in eine bessere Wohnsituation zu veranlassen. Zu diesem Zweck wurde ein eigener Planungsstab mit der Bezeichnung „Operation Exodus" gebildet, der ein noch nicht erwähnter Teil der oben geschilderten Maßnah men ist. Die in Deutschland üblich gewordene Abwertung des Begriffs „Gartenstadt" zu einem Werbeslogan für jede größere Anhäufung von Einfamilienhäusern kann man weder dem Erfinder noch den Verwirklichern anlasten. Die nach englischem Vorbild 1902 gegründete Deutsche Gartenstadt-G esellschaft stellte höhere Anfo rderungen. In ihrer Satzung heißt es unter Anlehnung an Howards Aufruf3: „ Eine Gartenstadt ist eine planmäßig gestaltete Siedlung auf wohlfeilem Gelände, das dauernd in einer Art Obereigentum der Gemeinschaft erhalten wird, derart, Vehicle and Pedestrian Circulation -111111111111 1 111111111111111111111111111 • •••• Residential Areas Industrie! Areas Village Centres Primary Roads Secondory Roads Bus Only Links Pedestrian Rautes Abb. 70 Trennung von Fußgänger- und Fahrzonen in Washington New Town. daß jede Spekulation mit dem Grund und Boden dauernd unmöglich ist. Sie ist ein neuer Stadttypus, der eine durchgreifende Wohnungsreform ermöglicht, für Industrie und Handwerk vorteilhafte Produktionsbedingungen gewährleistet und einen großen Teil seines Gebietes dauernd dem Garten- und Ackerbau sichert." Ein Reformprogramm, das in der Bundesrepublik heute noch nicht erfüllt ist: konsequentere Bodenreform, keine Schlafstädte und vor allem die bewußte Koordinierung von bebautem und in Stadtnähe landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Gebieten. Die beiden ersten der frühen Anregungen sind in der Bundesreform als notwendig anerkannt, die dritte, die Einbeziehung des Umlandes in die städtebauliche Planung, ist nicht einmal als Problem bewußt geworden. Noch vor weni- 3 Die Gartenstädte waren von Howards nicht so benannt worden, weil die Häuser Gärten haben sollten - das war in dem England der Jahrhundertwende für eine Neugründung nahezu selbstverständ lich - . sondern weil die Städte umgeben sein sollten von „Unbuilt - on country". •• 389
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