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Lehrerordner - Morgenweb

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Die Tageszeitung gestern und heute<br />

Ohne ihn gäbe es keine Zeitungen: Johannes<br />

Gutenberg (geb. zwischen 1397 und 1400 in<br />

Mainz, gest. 3.2.1468) schuf mit seiner<br />

Finanzielle Nutznießer waren jedoch andere.<br />

Weil Gutenberg die Mittel fehlten, seine<br />

Erfindung zu vermarkten, musste er zusehen,<br />

Erfindung der Buchdruckerkunst die wie Konkurrenten das große Geld machten.<br />

technischen Voraussetzungen für die Der Erfinder ging Bankrott, seine beweglichen<br />

Verbreitung des schriftlichen Wortes. Lettern aus Blei aber veränderten die Welt.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert gilt<br />

als die Geburtsstunde der Zeitung. Gemäß<br />

ihrer sprachgeschichtlichen Wurzel (von<br />

zidung, Nachricht) setzten sich die ersten<br />

Exemplare aus einer Aneinanderreihung von<br />

Ereignissen aus allen Lebensbereichen in<br />

Nachrichtenform zusammen. Eine Trennung<br />

der Meldungen in Sparten, wie heute üblich,<br />

entwickelte sich erst später.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Anfangs bestanden die Blätter selten aus mehr<br />

als vier Seiten, nahmen aber bis zum Ende des<br />

18. Jahrhunderts an Umfang zu. In dieser Zeit<br />

erschienen im deutschen Sprachgebiet rund 90<br />

Zeitungen mit einer durchschnittlichen Auflage<br />

von jeweils über 2000 Stück. Sie erreichten<br />

mehr als eine halbe Million Leser, denn die<br />

Lektüre erfolgte oft in Gruppen. Weil nicht<br />

jeder lesen oder schreiben konnte,<br />

versammelten sich interessierte Bürger<br />

beispielsweise um den Pfarrer, der die<br />

Neuigkeit<br />

vorlas.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Im 17. Und 18. Jahrhundert standen die Presse hin zu einer kritischen, unabhängigen<br />

Zeitungen – meist unfreiwillig – unter dem Berichterstattung. Neben den politischen<br />

Einfluss des absolutistischen Staates. Als die Zeitungen etablierte sich jetzt auch die so<br />

Zensur im Zuge der Revolution von 1848 genannte Generalanzeiger-Presse, die auf<br />

abgeschafft worden war, veränderte sich die breiteste Leserschichten zugeschnitten war.<br />

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Die Erfindung der Setzmaschine 1884 gab<br />

Raum für die Entwicklung der Massenpresse.<br />

Dank der Erfindung der Autotypie zwei Jahre<br />

Berichterstattung einbezogen werden. Schon<br />

vorher war die Nachrichtenübermittlung durch<br />

den elektronischen Telegrafen schneller und<br />

später konnte auch das Foto in die damit aktueller geworden.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in<br />

Deutschland rund 3000 Zeitungen, von denen<br />

fast die Hälfte sechsmal wöchentlich erschien.<br />

1932, gegen Ende der Weimarer Republik,<br />

wurden 4275 gezählt, darunter 3262 sechsmal<br />

und öfter erscheinende Blätter. Als die<br />

Nationalsozialisten die Macht übernahmen,<br />

wurde das Pressewesen innerhalb kurzer Zeit<br />

drastisch reduziert. Nur wenigen Zeitungen<br />

gelang es, ihre Eigenständigkeit noch einige<br />

Jahre zu wahren, bis auch sie Opfer der<br />

Gleichschaltungspolitik<br />

wurden.<br />

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Als erste deutsche Zeitung, die unter<br />

amerikanischer Kontrolle herausgegeben<br />

wurde, erschien am 24. Januar 1945 das<br />

Wochenblatt „Aachener Nachrichten“. Nach<br />

Kriegsende erteilten zunächst die Amerikaner,<br />

dann die Franzosen und schließlich die Briten<br />

den Deutschen die Genehmigung zur<br />

Herausgabe von Zeitungen. Sie sollten das<br />

deutsche Volk zur Demokratie zurückführen.<br />

Bergsträßer Anzeiger 2013 4

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