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Lehrerordner - Morgenweb

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Boulevardpresse<br />

Verhältnis von Abonnementzeitungen und Straßenverkaufszeitungen 1950 – 2008:<br />

Stand IVW/II 2008, Quelle: IVW/BDZV<br />

Boulevardzeitungen oder Straßenverkaufszeitungen werden im Gegensatz zu den<br />

Abonnementzeitungen im Einzelverkauf an der Straße (Automat) oder am Kiosk verkauft. Da sie ihre<br />

Leser täglich von neuem gewinnen müssen, versuchen sie Interessenten durch möglichst auffallende<br />

Aufmachung, dicke Balkenüberschriften und großformatige Fotos anzusprechen.<br />

Die starre Einteilung in Ressorts wird bei allen Boulevardzeitungen zugunsten einer<br />

Sensationsmeldung auf dem Titelblatt aufgegeben. Etwa zwei Drittel des redaktionellen Teils entfallen<br />

auf Gesellschaft, Unglücksfälle, Verbrechen und Sport. Statt des Textes herrschen in diesen Zeitungen<br />

Bilder, Schlagzeilen, farbige Unterstreichungen und Umrandungen vor. Komplizierte politische<br />

Sachverhalte werden stark vereinfacht dargestellt. Die Sprache ist marktschreierisch. Die Sensation hat<br />

Vorrang vor der Information.<br />

„Dabei unterliegt der Sprachstil . . .besonderen Gesetzen: Ihre Sprache soll reißerisch sein und damit<br />

verkaufsfördernd wirken; Informationen verkümmern zu eingängigen Schlagworten, um schnell den<br />

flüchtigen Leser anzusprechen; Sprache wird primär emotional eingesetzt, um damit Zustimmung oder<br />

Ablehnung zu provozieren.“<br />

Volker Schulze ( Hrsg.): Die Zeitung, Ein Handbuch, Aachen 1993<br />

Bergsträßer Anzeiger 2013 52

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