Contra emag Nr. 00/14
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Genf II: Kein<br />
Frieden für<br />
Syrien in Sicht<br />
An wirklichen Friedensverhandlungen<br />
für Syrien scheinen<br />
einige Teilnehmer nicht<br />
interessiert zu sein. Wichtige<br />
Akteure fehlten bei den<br />
Gesprächen in Genf, weil sie<br />
entweder ausgeladen wurden,<br />
oder schlichtweg kein<br />
Interesse an Verhandlungen<br />
haben. US-Außenminister<br />
Kerry zeigte zudem, dass<br />
Washington nicht an Kompromissen<br />
interessiert ist,<br />
sondern auf der Entmachtung<br />
Assads beharrt.<br />
Die zweite Verhandlungsrunde<br />
in Genf muss als<br />
gescheitert angesehen werden.<br />
Dass es so enden<br />
würde, war eigentlich von<br />
Anfang an klar. Es war<br />
nämlich nicht zu erwarten,<br />
dass Präsident Assad<br />
zurücktreten würde. Aus<br />
diesem Grund nahmen die<br />
wichtigsten oppositionellen<br />
Gruppen erst gar nicht an<br />
Friedensgesprächen teil.<br />
Deren Motto lautet: Alles<br />
oder Nichts.<br />
Der syrische Präsident Baschaar<br />
Al-Assad wurde zu einem neuen<br />
Erzfeind der Vereinigten Staaten<br />
von Amerika und deren Verbündete.<br />
Bild: Agência Brasil / Fabio<br />
Rodrigues Pozzebom CC-BY-3.0 br<br />
15<br />
Die fehlende Kompromissbereitschaft<br />
der Regierungsgegner<br />
ist jedoch nur<br />
einer der Gründe für das<br />
gescheiterte Treffen. Der<br />
Iran als wichtigster<br />
Verbündeter<br />
Assads wurde wieder<br />
ausgeladen,<br />
während US-Außenminister<br />
Kerry<br />
in die selbe Kerbe<br />
schlägt wie die<br />
Opposition: Ohne<br />
den Rücktritt<br />
Assads gibt es<br />
keine Zugeständnisse.<br />
Damit zeigt<br />
sich wieder einmal<br />
das eiskalte<br />
Gesicht der Vereinigten<br />
Staaten.<br />
Wenn man nicht<br />
das macht was die<br />
Washingtoner<br />
Administration verlangt,<br />
benimmt<br />
sich die US-Führung<br />
wie ein kleines<br />
trotziges Kind.<br />
Und so wird die<br />
militärische Auseinandersetzung