12.05.2014 Aufrufe

Contra emag Nr. 00/14

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Norwegen als<br />

Beispiel für<br />

Russland?<br />

Der Reichtum an<br />

Rohstoffen wurde<br />

vielen Staaten zum<br />

Verhängnis. Teilweise in<br />

Folge von Steuergeschenken,<br />

manchmal durch korrupte<br />

Netzwerke, und wie<br />

im Fall der Niederlande mittels<br />

Wirtschaftsboom<br />

und extrem steigenden<br />

Lohnkosten. Dass es<br />

auch anders geht, zeigt<br />

Norwegen, dessen<br />

Staatsfonds ein Vermögen<br />

für die Zukunft des<br />

Landes verwaltet. Russland<br />

könnte von diesem<br />

Modell profitieren.<br />

Viele Rohstoffe im<br />

Land zu haben kann<br />

Fluch und Segen<br />

zugleich sein. Sie<br />

wecken Begehrlichkeiten<br />

im In- und Ausland,<br />

können einerseits den allgemeinen<br />

Wohlstand mehren,<br />

andererseits jedoch ebenso<br />

die sozialen Ungleichheiten<br />

verschärfen, und zudem die<br />

dringend nötige Diversifikation<br />

der Wirtschaft verhindern.<br />

Dass der Rohstoffreichtum<br />

nicht zwangsläufig<br />

zu einer wohlhabenden<br />

Gesellschaft führt, beweisen<br />

viele afrikanische und vorderasiatische<br />

Länder: Die<br />

Ausbeutung von Erdöl, Erdgas,<br />

Kohle, Gold, Diamanten<br />

und den von der Industrie<br />

begehrten Metallen<br />

erfolgt meistens durch Konzerne<br />

aus den Industrieländern.<br />

Während die Gewinne<br />

vorwiegend an die Aktionäre<br />

in Nordamerika und<br />

Westeuropa fließen und nur<br />

eine kleine Oberschicht in<br />

den Förderländern mit Geld<br />

überschüttet wird, werden<br />

die – leider nicht selten kor-<br />

63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!