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Contra emag Nr. 00/14

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Migration in<br />

den<br />

Sozialstaat<br />

oder den<br />

Arbeitsmarkt?<br />

Grundsätzlich erwarten<br />

Auswanderer in<br />

ihrem Zielland bessere<br />

Bedingungen als in der<br />

Heimat, denn jedes Land<br />

bietet andere Anreize für<br />

Immigranten. Statistische<br />

Daten der OECD zeigen<br />

diese Differenzen deutlich<br />

auf. Deutschland liegt in<br />

Sachen Beschäftigung bei<br />

den Einwanderern weit hinten,<br />

während Immigranten<br />

in den USA auf<br />

eine ähnliche<br />

Beschäftigungsquote<br />

kommen wie<br />

die US-Amerikaner<br />

selbst.<br />

Die Volksabstimmung<br />

über<br />

eine Begrenzung der<br />

Zuwanderung führt zu<br />

einem Aufflammen der<br />

Debatten über die Einwanderungspolitik.<br />

Während die<br />

politische Linke grundsätzlich<br />

möglichst lockere Einwanderungsbestimmungen<br />

verlangt, fordern insbesondere<br />

die Konservativen und<br />

die Wirtschaftsliberalen die<br />

Zuwanderung von qualifizierten<br />

Arbeitskräften, um<br />

damit die wirtschaftliche<br />

Entwicklung zu forcieren.<br />

Dass es gewisse Grenzen<br />

geben muss, gebietet die<br />

Vernunft. Neben ökonomischen<br />

Kriterien darf die<br />

humanitäre Frage nicht vergessen<br />

werden. Die Frage<br />

lautet jedoch, wie viel<br />

Humanität kann sich ein<br />

Staat dauerhaft leisten,<br />

ohne dass die Sozialsysteme<br />

zu leiden beginnen?<br />

Im OECD-Durchschnitt<br />

weisen sowohl die einheimische<br />

Bevölkerung, als auch<br />

die Zuwanderer eine ähnlich<br />

hohe Beschäftigungsquote<br />

auf, wenngleich die Arbeitslosenrate<br />

unter den Migranten<br />

über dem Durchschnitt<br />

liegt. Restriktive Einwanderungskriterien<br />

und ein<br />

schwaches soziales Netz<br />

sorgen zum Beispiel in den<br />

USA, Neuseeland, Kanada<br />

oder Australien dafür, dass<br />

die Beschäftigungsquoten<br />

der Ausländer mit jenen der<br />

Inländer recht gleich zie-<br />

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