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Contra emag Nr. 00/14

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Rekord-<br />

Steuereinnahmen<br />

zu Lasten der<br />

Arbeitnehmer<br />

Gbetrugen die<br />

Steuereinnahmen von<br />

Bund und Ländern im<br />

Jahr 2013. Dies entspricht<br />

einem Plus<br />

von 3,3% gegenüber<br />

dem Vorjahr, nachdem<br />

der Fiskus schon<br />

2012 um satte 4,2%<br />

mehr einnahm als<br />

2011. Besonders hoch<br />

fiel das Plus bei den<br />

Lohnsteuern aus.<br />

anze 570,2 Milliarden<br />

Euro<br />

Bundesfinanzminister<br />

Wolfgang Schäuble<br />

hat leicht lachen: Die<br />

Steuereinnahmen sprudeln<br />

wie noch nie. Zur Kasse<br />

gebeten wurden im vergangenen<br />

Jahr jedoch vor allem<br />

die Arbeitnehmer, die jetzt<br />

schon einen Löwenanteil<br />

von 27,3% am gesamten<br />

Steueraufkommen mit<br />

ihrem Erwerbseinkommen<br />

finanzieren.<br />

Als Ursache für die<br />

Rekordeinnahmen im letzten<br />

Jahr gilt die stabile Konjunktur,<br />

die für steigende<br />

Beschäftigungszahlen in der<br />

Bundesrepublik sorgt.<br />

Stichwort „Kalte Progression“<br />

Jährlich erhalten die Arbeitnehmer<br />

einen Inflationsausgleich, um damit die<br />

Kaufkraft zu halten. Da jedoch die<br />

Bemessungsgrundlagen gleich bleiben,<br />

steigt im Laufe der Jahre die Steuerbelastung<br />

an, so dass die Kaufkraft der<br />

Nettolöhne ständig sinkt. Dies nennt<br />

man auch „Kalte Progression“. Deshalb<br />

steigen beispielsweise auch die Lohnsteuereinnahmen<br />

des Staates stärker<br />

an als die Summe der bezahlten Bruttolöhne.<br />

21<br />

Wenig erstaunlich ist somit<br />

der Anstieg der Lohnsteuereinnahmen<br />

um 6,1% auf<br />

158,2 Milliarden Euro. Der<br />

wichtigste Haushaltsposten<br />

– die Einnahmen aus der<br />

Umsatzsteuer – verzeichnete<br />

hingegen lediglich ein<br />

Plus von 1,1%, und summierte<br />

sich damit auf 196,9<br />

Milliarden Euro.<br />

Interessant wird die Entwicklung<br />

des Lohnsteueraufkommens,<br />

wenn man<br />

diese mit der Entwicklung<br />

der Arbeitnehmerentgelte 1<br />

vergleicht. Diese stiegen<br />

nämlich von 2012<br />

auf 2013 nominal<br />

um 2,86% von<br />

1.377,63 auf<br />

1.417,05 Milliarden<br />

Euro. Hier zeigt<br />

sich, dass die sogenannte<br />

"kalte Progression"<br />

knallhart<br />

zuschlägt, da die<br />

Steuerlast im Vergleich<br />

mehr als doppelt<br />

so stark steigt<br />

als es bei den Bruttolöhnen<br />

der Fall ist.<br />

Netto bleibt somit<br />

deutlich weniger<br />

übrig, auch wenn die Inflation<br />

momentan vergleichsweise<br />

gering ist. (mm)<br />

1 Das Arbeitnehmerentgelt<br />

setzt sich aus den Bruttolöhnen<br />

und -gehältern, sowie den<br />

Arbeitgeberanteilen der Sozialversicherung<br />

zusammen.

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