KVV SS 2013 (pdf) - Philosophisches Seminar - Uni.hd.de
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Übergreifen<strong>de</strong> Kompetenzen<br />
Für fachfrem<strong>de</strong> Studieren<strong>de</strong> (überwiegend)<br />
Dr. Nadia Primc<br />
Grundprobleme <strong>de</strong>r Wissenschaftsphilosophie<br />
2 Di 12-14 R 117<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>Seminar</strong>s sollen einige wichtige vergangene und aktuelle Diskussionsfel<strong>de</strong>r<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Wissenschaftsphilosophie gemeinsam erarbeitet und erörtert wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierzu gehören so grundlegen<strong>de</strong> Fragen wie, was eigentlich eine wissenschaftliche<br />
Erklärung sei, wodurch sich die Bestätigung von Theorien auszeichne‚ o<strong>de</strong>r was<br />
man sich unter Theorien vorzustellen habe? Auch spielt <strong>de</strong>r Begriff <strong>de</strong>r Wahrheit und<br />
<strong>de</strong>s Wissens in diesen Zusammenhängen eine nicht unwesentliche Rolle. Diese einzelnen<br />
Begrifflichkeiten (d.h. <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Erklärung, <strong>de</strong>r Bestätigung, <strong>de</strong>r Theorie,<br />
<strong>de</strong>r Wahrheit und <strong>de</strong>s Wissens) sollen im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>Seminar</strong>s an Hand von unterschiedlichem<br />
Aufsätzen und Textauszügen beleuchtet und diskutiert wer<strong>de</strong>n. Das<br />
<strong>Seminar</strong> richtet sich vor allem an Studieren<strong>de</strong> an<strong>de</strong>rer Fächer, die an einem interdisziplinären<br />
Einblick in die philosophischen Grundlagen <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Forschung<br />
interessiert sind. Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Philosophie sind natürlich ebenfalls herzlich willkommen.<br />
Um die voraussichtliche Teilnehmerzahl abschätzen zu können, wird um eine vorherige<br />
Anmeldung per E-Mail gebeten (Primc@uni-hei<strong>de</strong>lberg.<strong>de</strong>).<br />
Die Literatur wird <strong>de</strong>n Teilnehmern in Form von PDF-Dateien zur Verfügung gestellt.<br />
Dipl.-Math. Andree<br />
Weber<br />
Einführung in die Philosophie<br />
<strong>de</strong>r Mathematik<br />
2 Do 14-16 Kantsaal<br />
Wovon han<strong>de</strong>lt Mathematik? Sind die Gegenstän<strong>de</strong>, mit <strong>de</strong>nen wir in <strong>de</strong>r Mathematik<br />
arbeiten, konkret, abstrakt o<strong>de</strong>r nichtexistent? Können wir diese Gegenstän<strong>de</strong>, falls es<br />
sie gibt, in irgen<strong>de</strong>iner Weise sinnlich wahrnehmen? Wenn nein, wie können wir dann<br />
überhaupt Wissen von ihnen erlangen? O<strong>de</strong>r irren wir uns, wenn wir meinen, wir erlangten<br />
in <strong>de</strong>r Mathematik Wissen über die Welt? Wieso lässt sich dann aber die Mathematik<br />
bei <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>r Welt so gut anwen<strong>de</strong>n? O<strong>de</strong>r ist vielmehr die Anwendbarkeit<br />
von Mathematik in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften ein Beleg dafür, dass wir die Welt<br />
durch eine mathematische Brille sehen wollen? In welchem Maße sind überhaupt die<br />
Grundsätze <strong>de</strong>r Mathematik objektiv und unabhängig von <strong>de</strong>n Strukturen unseres Sprechens<br />
und Denkens? Könnten wir, könnten an<strong>de</strong>re vernunftbegabte Wesen Mathematik<br />
auch ganz an<strong>de</strong>rs betreiben? O<strong>de</strong>r ist die Weise, wie Mathematiker Mathematik betreiben,<br />
die einzig richtig? Und wenn ja, in welchem Maße können wir uns sicher sein, dass<br />
dies so ist?<br />
Grob gesprochen gilt für je<strong>de</strong> Wissenschaft X, dass die Philosophie von X die Art und<br />
Weise untersucht, wie wir in X vorgehen und die Phänomene interpretieren, mit <strong>de</strong>nen<br />
wir es in X zu tun haben. Das ist auch nicht an<strong>de</strong>rs, wenn es sich bei X um die Mathematik<br />
han<strong>de</strong>lt. Fragen wie die obigen, die sich in diesem Zusammenhang stellen, wer<strong>de</strong>n<br />
hier allerdings beson<strong>de</strong>rs spannend durch <strong>de</strong>n seltsamen Gegensatz zwischen unserer<br />
gera<strong>de</strong>zu sprichwörtlichen Gewissheit, mathematische Erkenntnisse seien unbezweifelbar,<br />
und <strong>de</strong>r ganz enormen Schwierigkeit, anzugeben, worüber wir eigentlich Erkenntnisse<br />
erlangen, wenn wir Mathematik betreiben.<br />
Literatur: Es wird einen Rea<strong>de</strong>r mit Texten zum <strong>Seminar</strong> geben.<br />
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