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KVV SS 2013 (pdf) - Philosophisches Seminar - Uni.hd.de

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Textgrundlage:<br />

Vorlesungen über die Bestimmung <strong>de</strong>s Gelehrten (Jena 1794), GA (Gesamtausgabe)<br />

I,3.<br />

Über das Wesen <strong>de</strong>s Gelehrten, und seine Erscheinung im Gebiete <strong>de</strong>r Freiheit (Erlangen<br />

1805), GA I,8.<br />

Einige Vorlesungen über die Bestimmung <strong>de</strong>s Gelehrten (Berlin 1811), GA II,12.<br />

Einführen<strong>de</strong>s:<br />

Peter Rohs: Johann Gottlieb Fichte, München 2007.<br />

H. v. Manz u. G. Zöller (Hg.): Fichtes praktische Philosophie. Eine systematische Einführung,<br />

Hil<strong>de</strong>sheim 2006.<br />

Karl Pohl: Fichtes Bildungslehre in seinen Schriften über die Bestimmung <strong>de</strong>s Gelehrten,<br />

Meisenheim am Glan 1966.<br />

Kirsten Meyer: Bildung (Grundthemen Philosophie), Berlin 2011.<br />

Jürgen Stolzenberg (Hg.): Bildung als Kunst. Fichte, Schiller, Humboldt, Nietzsche,<br />

Berlin 2010.<br />

Klaus Vieweg u. Michael Winkler (Hg.): Bildung und Freiheit. Ein vergessener Zusammenhang,<br />

Pa<strong>de</strong>rborn 2012.<br />

Anmeldung über LSF, siehe oben.<br />

Niklas Corall, M.A.<br />

Moralkritik von <strong>de</strong>r Antike<br />

bis zur Neuzeit<br />

2 Mi 16 -18 R 117<br />

Moralische Normen und die Einordnung von Handlungen und Menschen im Spektrum<br />

von „gut und böse“ erscheinen uns als selbstverständlich. Wir empören uns über Betrüger,<br />

entziehen Verbrechern die Freiheit und for<strong>de</strong>rn eine weltweite Anerkennung <strong>de</strong>r<br />

Menschenrechte. Die Einhaltung moralischer Normen gilt uns als Pflicht, ihre Nichteinhaltung<br />

macht uns schuldig vor <strong>de</strong>r Gemeinschaft.<br />

Seit <strong>de</strong>r Antike wird jedoch für eine Gegenposition argumentiert, dass je<strong>de</strong> Orientierung<br />

an <strong>de</strong>r Moral als unvernünftig, „unmoralisch“ o<strong>de</strong>r gar als lebensfeindlich verstan<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n könne. Die Grundfrage, „sollen wir überhaupt moralisch sein“, wird mit „nein“<br />

beantwortet. Anstelle einer Diskussion über ihre Inhalte, wird die Moral „von außen“ in<br />

<strong>de</strong>n Blick genommen und <strong>de</strong>r Voraussetzungsreichtum ihrer Ausgangspunkte herausgestellt.<br />

Hierbei wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Fragen aufgeworfen: Ist ohne die Annahme eines richten<strong>de</strong>n<br />

Gottes nicht „alles erlaubt“? (Dostojewski) Gibt es Schuld und Verantwortung ohne<br />

eine Freiheit <strong>de</strong>s Willens? (Nietzsche) Ist Moral mehr als eine i<strong>de</strong>ologische Festigung<br />

von Herrschaftsverhältnissen? (Marx/Engels) Ist das Glück <strong>de</strong>r Menschheit gleichbe<strong>de</strong>utend<br />

mit <strong>de</strong>m Glück <strong>de</strong>r Mehrheit? (Sophisten)<br />

Im <strong>Seminar</strong> wer<strong>de</strong>n die Argumentationen verschie<strong>de</strong>ner Moralkritiker gemeinsam erarbeitet<br />

und sowohl die kritisierte Moral, wie auch ihre Kritiker auf Stichhaltigkeit untersucht.<br />

Darüber hinaus soll ein Blick darauf ermöglicht wer<strong>de</strong>n, von welchen Prämissen<br />

ausgehend die Moral ihren Status als unverzichtbare Institution <strong>de</strong>r Menschheit erhalten<br />

hat.<br />

Literatur: Der Semesterfahrplan sowie <strong>de</strong>r zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Textkorpus wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

ersten Sitzung festgelegt.<br />

Anmeldung über LSF, siehe oben.<br />

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