KVV SS 2013 (pdf) - Philosophisches Seminar - Uni.hd.de
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„Philosophie <strong>de</strong>r Gerechtigkeit“, hg. von Christoph Horn und Nico Scarano (Frankfurt:<br />
Suhrkamp, 5 2011) = stw 1563.<br />
Teilnehmer: maximal 22 je Kurs<br />
Leistungsnachweis: Kurzreferat (10-15 Minuten) und <strong>de</strong>ssen Ausarbeitung zu einem<br />
philosophischen Essay (ca. 8-10 Seiten), o<strong>de</strong>r, alternativ zur Ausarbeitung<br />
<strong>de</strong>s Referats: Abschlussklausur.<br />
Anmeldung über LSF, siehe oben.<br />
Dr. Nadia Primc<br />
Grundströmungen <strong>de</strong>r<br />
Moralphilosophie<br />
2 Mi 18-20 Hegelsaal<br />
Kommentar: Moralphilosophische Positionen lassen sich auf unterschiedliche Weise<br />
einteilen. Eine Einteilungsmöglichkeit besteht z.B. hinsichtlich <strong>de</strong>r Frage, welchen Ursprung<br />
unsere moralische Urteile und Regeln haben, ob dieselben vornehmlich in unserer<br />
Vernunft ihre Grundlage habe – sodann wür<strong>de</strong> man von Rationalismus sprechen –<br />
o<strong>de</strong>r ob ihre Quelle vielmehr in <strong>de</strong>r empirischen Erfahrung zu verorten ist, in welchem<br />
Fall man von Empirismus spricht. Bei<strong>de</strong>s sind Positionen die auf überzeugen<strong>de</strong> und unterschiedlichste<br />
Weise in <strong>de</strong>r Moralphilosophie vertreten wur<strong>de</strong>n. Eine weitere Einteilungsmöglichkeit<br />
besteht darin, <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>s ‚summum bonum’ in <strong>de</strong>n Mittelpunkt zu<br />
stellen, d.h. die Frage, nach welchem Zweck sich ein gutes und moralisches Han<strong>de</strong>l zu<br />
richten hat. Während <strong>de</strong>r Tugen<strong>de</strong>thik zufolge vor allem die Frage nach <strong>de</strong>r Glückseligkeit<br />
(eudaimonia) und einem guten Leben im Mittelpunkt <strong>de</strong>rartiger Überlegungen steht,<br />
besteht für so genannte <strong>de</strong>ontologische Positionen moralisches Han<strong>de</strong>ln vor allem in<br />
<strong>de</strong>r Befolgung von Pflichten. Der Utilitarismus sieht das grundlegen<strong>de</strong> Charakteristikum<br />
moralischen Han<strong>de</strong>lns hingegen in <strong>de</strong>m allgemeinen Nutzen, welcher aus <strong>de</strong>mselben<br />
für <strong>de</strong>n Einzelnen und/o<strong>de</strong>r die Gesellschaft entspringen. Diese einzelnen moralphilosophischen<br />
Strömungen sollen im Rahmen <strong>de</strong>s <strong>Seminar</strong>s an Hand ausgewählter Textauszüge<br />
unterschiedlicher Autoren und Epochen (vor allem Aristoteles, Smith, Kant,<br />
Mill) vorgestellt und diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Anmeldung über LSF, siehe oben.<br />
Ingo Sahm, L.A.<br />
Einführung in Immanuel<br />
Kants Pflichtethik<br />
Blockseminar in Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Vorbesprechung, Freitag 26.04., 18 Uhr s.t.,<br />
Kantsaal<br />
Termin: Montag, 29.07. – Donnerstag, 01.08.,<br />
jeweils 9 – 16 Uhr<br />
alle Termine im Hegelsaal<br />
Die Pflichtethik von Immanuel Kant (1724-1804) nimmt eine zentrale Stellung in <strong>de</strong>n<br />
Ethik<strong>de</strong>batten <strong>de</strong>r Gegenwart ein. Die Begriffe <strong>de</strong>r Wür<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Selbstbestimmung<br />
sind zentrale Bestimmungen <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Menschen und wer<strong>de</strong>n ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
<strong>de</strong>utlich in <strong>de</strong>r kantischen Ethik expliziert. Entgegen <strong>de</strong>m Vorurteil einer verstaubten,<br />
unbrauchbaren Theorie lässt sich <strong>de</strong>r kantische Ansatz sehr gut auf <strong>de</strong>n Lebensalltag<br />
beziehen. Nicht zuletzt spielt er in aktuellen bioethischen Debatten zur Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Embryos<br />
in <strong>de</strong>r Stammzellforschung, <strong>de</strong>r Präimplantationsdiagnostik und <strong>de</strong>r Abtreibung eine<br />
herausragen<strong>de</strong> Rolle. Im <strong>Seminar</strong> wer<strong>de</strong>n wir uns die kantische Pflichtethik zunächst<br />
anhand <strong>de</strong>r Originaltexte erarbeiten, um dann ihre Anwendbarkeit auf <strong>de</strong>n Lebensalltag<br />
und mo<strong>de</strong>rne Problemfel<strong>de</strong>r zu diskutieren. Durch einzelne Unterrichtsentwürfe wird die<br />
praktische Umsetzung in <strong>de</strong>r Schule erprobt. Ein ausführlicher <strong>Seminar</strong>- und Literaturplan<br />
wird in <strong>de</strong>r Vorbesprechung ausgegeben.<br />
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