46 Gefüllte Pausen (msec / 100 Wörter) 1750 1500 1250 1000 750 500 250 0 Geschwindigkeit Ohne Durchsagen Ziel Qualität Mit Navigation Ohne Navigation Mit Durchsagen 1750 1500 1250 1000 750 500 250 0 Geschwindigkeit Ziel Qualität Abbildung 4.3: Zeitsymptome: Gefüllte Pausen (Dauer) Gefüllte Pausen (Anzahl / 100 Wörter) 4.5 4.0 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 Geschwindigkeit Ohne Durchsagen Ziel Qualität Mit Navigation Ohne Navigation Mit Durchsagen 4.5 4.0 3.5 3.0 2.5 2.0 1.5 1.0 0.5 0.0 Geschwindigkeit Ziel Qualität Abbildung 4.4: Zeitsymptome: Gefüllte Pausen (Anzahl)
47 kam es (wie bereits schon bei der Studie <strong>von</strong> Müller, 2001) zu keiner Interaktion zwischen ZEITDRUCK <strong>und</strong> NAVIGATION. Für beide Bedingungen <strong>von</strong> ZEITDRUCK, d.h. sowohl bei Bearbeitung unter Geschwindigkeit als auch unter Qualität, waren die Werte für Gefüllte Pausen (Dauer) höher bei NAVIGATION. Gefüllte Pausen (Anzahl): Auch für Gefüllte Pausen (Anzahl) war lediglich der Effekt der DURCHSAGEN signifikant (F (1, 63) = 13, 394, p < 0, 001). Für die Anzahl gefüllter Pausen fand sich unter der Bedingung DURCHSAGEN ein dreimal so hoher Wert im Vergleich zur Bearbeitung ohne DURCHSAGEN. Während es ohne DURCHSA- GEN jedoch keinen auffallenden Unterschied gab in Bezug auf ZEITDRUCK, so sinkt die Anzahl Gefüllter Pausen bei DURCHSAGEN deutlich in Bezug auf ZEITDRUCK: unter der Bedingung Qualität zeigten sich niedrigere Werte als unter Geschwindigkeit. Faktor3: Begrüßungen <strong>und</strong> Anreden Diese beiden Variablen, aus denen sich Faktor 3 zusammensetzt, zeigten keine hohe Korrelation untereinander, eine MANOVA wurde <strong>durch</strong>geführt: alle drei Haupteffekte waren nicht signifikant, es wurden auch keine signifikanten Interaktionen festgestellt. Daher erfolgen im weiteren Verlauf keine Betrachtungen dieser beiden Variablen. Faktor 4: Häsitationen, Wiederholungen, Silbendehnungen, Einsatzlatenz Es wurde eine MANOVA <strong>durch</strong>geführt. Da alle Haupteffekte signifikant waren (DURCHSAGEN F (4, 59) = 4, 927, NAVIGATION F (4, 59) = 3, 474; ZEITDRUCK F (4, 59) = 24, 015), werden im Folgenden die Analysen der univariaten Auswertungen betrachtet. Häsitationen Für Häsitationen ergaben sich signifikante Haupteffekte für DURCH- SAGEN (F (1, 63) = 16, 473, p < 0, 001) <strong>und</strong> NAVIGATION (F (1, 63) = 8, 407, p < 0, 01). Für keine der möglichen Interaktionen zeigte sich eine Signifikanz, nähere Betrachtungen entfallen daher. Unter der Bedingung DURCHSAGEN konnte ein ähnlicher Verlauf wie im Experiment <strong>von</strong> Müller (2001) gef<strong>und</strong>en werden. Durchweg wurde stets eine höhere Anzahl an Häsitationen in Abwesenheit <strong>von</strong> NAVIGATION produziert, d.h. die Zweitaufgabe reduzierte die Anzahl. Der Einsatz <strong>von</strong> Durchsagen führte zu signifikant höheren Werten. Wiederholungen Für Wiederholungen ergab sich kein signifikantes Ergebnis. Silbendehnungen Lediglich für DURCHSAGEN ergab sich ein Effekt (F (1, 63) = 13, 573, p < 0, 001): beim Bearbeiten unter der Bedingung DURCHSAGEN werden signifikant mehr Silben gedehnt. Für DURCHSAGEN VS. ZEITDRUCK ergab sich auch die einzige signifikante Interaktion (F (1, 63) = 4, 848, p < 0, 05). Unter sprachlicher <strong>Ablenkung</strong> erhöhte sich die Anzahl an gedehnten Silben deutlich. Auffallend ist jedoch der Anstieg unter Qualitätsbedingung, im Flughafenexperiment ergab sich ein niedrigerer Wert (ZEITDRUCK war sogar signifikant). Dieser Verlauf wird im Zusammenspiel mit den Effekten des Faktors Stille Pausen betrachtet werden (siehe Abschnitt 4.1.2.4).