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Auswirkungen von Ablenkung durch gehörte Sprache und eigene ...

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4.4 Bewertung: Stabilität der Ergebnisse<br />

In Abschnitt 3.4.2 wurden bereits der Aspekt der Replikation der Ergebnisse des Flughafenexperimentes<br />

angesprochen. Eine nähere Betrachtung erfolgt, wie bereits in Abschnitt<br />

4.3 hinsichtlich der einzelnen Symptomgruppen. Da die Auswertung der Navigationsdaten<br />

erstmals in dieser Arbeit vorgenommen wurde, erübrigt sich eine Betrachtung dieser<br />

Ergebnisse in Bezug auf mögliche Stabilität. Es kann allerdings vermutet werden, daß<br />

sprachliche Äußerungen geeigneter sind als Navigationsverhalten, um potentielle Belastung<br />

der Versuchspersonen zu erkennen.<br />

4.4.1 Stabile Effekte bei Zeitsymptomen<br />

Die <strong>durch</strong>geführten Analysen lassen sich mit den Ergebnissen des Experimentes <strong>von</strong> Müller<br />

(2001) vergleichen (siehe Tab. 4.4.3). Signifikante Effekte zeigten sich für beide Variablen<br />

des Faktors Stille Pausen sowie für Einsatzlatenz. Gefüllte Pausen wurden<br />

<strong>von</strong> der sprachlichen <strong>Ablenkung</strong> beeinflußt, was den fehlenden signifikanten Effekt <strong>von</strong><br />

NAVIGATION erklären könnte: die Durchführung der Doppelaufgabe hatte sich bei Müller<br />

noch auf gefüllte Pausen niedergeschlagen (NAVIGATION war signifikant), in der Gesamt-<br />

Analyse besteht jedoch kein Unterschied bzgl. dieser Variable. Auch ohne Zweitaufgabe<br />

kommt es zu einer hohen Anzahl <strong>und</strong> Dauer an gefüllten Pausen. Übereinstimmung existierte<br />

hinsichtlich der Variablen Anreden <strong>und</strong> Begrüßungen, für die sich <strong>durch</strong>weg<br />

kein signifikanter Effekt herausstellte. Die Verwendung dieser Variablen wird daher für<br />

weiterführende Analysen vermutlich weniger <strong>von</strong> Nutzen sein.<br />

4.4.2 Stabile Effekte bei Qualitätssymptomen<br />

Wie Tab. 4.4.3 entnommen werden kann, haben ZEITDRUCK <strong>und</strong> NAVIGATION keinen<br />

signifikanten Einfluß auf die Qualitätssymptome. Auch in der Analyse <strong>von</strong> Müller (2001)<br />

zeigten die Variablen der Qualitätssymptom-Gruppe kaum eine signifikante Veränderung<br />

<strong>durch</strong> die verwendeten Einflußvariablen. Ein Gr<strong>und</strong> für die Ergebnisse ist jedoch die Tatsache,<br />

daß die Variablen dieser Symptomgruppe sehr selten auftreten <strong>und</strong> es eigentlich<br />

wenig Sinn macht, innerhalb der erhobenen (akustischen) Beobachtungen weitere Analysen<br />

<strong>durch</strong>zuführen.<br />

4.4.3 Stabile Effekte bei Längensymptomen<br />

Den höchsten Grad an Übereinstimmung im Bezug auf beide Analysen zeigten die Variablen<br />

der Gruppe Längensymptome, was mitunter auf deren Auftreten zurückzuführen ist:<br />

Silben (folglich auch Wörter, aus denen sich Sätze ergeben) werden produziert <strong>und</strong> anhand<br />

ihrer Anzahl erhoben (im Unterschied zu Qualitätssymptomen sind sie stets vorhanden).<br />

Mit Ausnahme der beiden nicht-signifikanten Effekte <strong>von</strong> NAVIGATION auf Satzanzahl<br />

sowie Gesamtlänge lassen sich alle anderen, bei Müller (2001) Effekte finden.<br />

Besonders ZEITDRUCK scheint sich sehr präzise erkennen zu lassen (die Effekte liegen<br />

für jede Variable unter p = .01).

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