01.06.2014 Aufrufe

Auswirkungen von Ablenkung durch gehörte Sprache und eigene ...

Auswirkungen von Ablenkung durch gehörte Sprache und eigene ...

Auswirkungen von Ablenkung durch gehörte Sprache und eigene ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

50<br />

2250<br />

2000<br />

Ohne Durchsagen<br />

Mit Navigation<br />

Ohne Navigation<br />

Mit Durchsagen<br />

2250<br />

2000<br />

Einsatzlatenz (msec)<br />

1750<br />

1500<br />

1250<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

1750<br />

1500<br />

1250<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Geschwindigkeit<br />

Ziel<br />

Qualität<br />

0<br />

Geschwindigkeit<br />

Ziel<br />

Qualität<br />

Abbildung 4.8: Zeitsymptome: Einsatzlatenz<br />

der Doppelaufgaben mehr stille Pausen produziert, was als Effekt zusätzlicher Belastung<br />

gedeutet werden kann. Für den zweiten Faktor (Gefüllte Pausen) lassen sich mit DURCH-<br />

SAGEN ähnliche Muster wiederfinden wie ohne DURCHSAGEN. Allerdings erhöhte sich<br />

die Anzahl <strong>durch</strong>weg, wenn sprachliche <strong>Ablenkung</strong> hinzukam. NAVIGATION hatte keinen<br />

signifikanten Effekt auf die Anzahl gefüllter Pausen. Dieses Ergebnis steht in Übereinstimmung<br />

mit Bef<strong>und</strong>en <strong>von</strong> Greene (1984), wonach gefüllte Pausen in monologischen<br />

Situationen kaum <strong>von</strong> kognitiver Belastung beeinflußt werden (siehe Berthold & Jameson,<br />

1999). Es ergab sich kein nennenswerter Unterschied in der Anzahl an Pausen in<br />

Anwesenheit einer Doppelaufgabe. Roßnagel (1995) grenzt eine aktiv zu bearbeitenden<br />

Nebenaufgabe (wie in diesem Falle NAVIGATION) ab gegenüber einer Gedächtnisbelastung<br />

(in diesem Falle dargestellt mihilfe <strong>von</strong> DURCHSAGEN). Unter DURCHSAGEN stiegen<br />

die Werte um das Dreifache sowohl für Gefüllte Pausen (Anzahl) als auch für Gefüllte<br />

Pausen (Dauer). Faktor 4 der Zeitsymptome bestand aus mehreren Variablen: für<br />

Häsitationen ergab sich ein ähnlicher Verlauf (keine Interaktion zwischen ZEITDRUCK<br />

<strong>und</strong> NAVIGATION sowie höhere Anzahl unter der Qualitätsbedingung), jedoch waren die<br />

Werte etwa doppelt so hoch. NAVIGATION unter Geschwindigkeit verursachte deutlich<br />

mehr Häsitationen als NAVIGATION unter Qualität. In dem Flughafenexperiment (ohne<br />

die zusätzliche Variable DURCHSAGEN) konnte dies nicht gef<strong>und</strong>en werden, dort lagen<br />

die Werte unter NAVIGATION stets höher, unabhängig unter welcher Bedingung (Qualität<br />

oder Geschwindigkeit) gearbeitet wurde. Deese (1980) ordnet Silbendehnungen der Klasse<br />

der Pausenphänomenen zu. Mit Ausnahme der signifikanten Effekte <strong>von</strong> ZEITDRUCK<br />

für stille Pausen lassen sich die Ergebnisse für Silbendehnungen mit denen <strong>von</strong> Pausen<br />

vergleichen: lediglich für DURCHSAGEN ergab sich ein signifikanter Effekt. NAVIGATI-<br />

ON als Umsetzung kognitiver Belastung hat keinen bedeutsamen Einfluß auf Pausen oder

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!