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Auswirkungen von Ablenkung durch gehörte Sprache und eigene ...

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on. Der zusätzliche Between-Subject-Faktor DURCHSAGEN brachte nur für eine Variable<br />

(WORTFRAGMENTE) einen signifikanten Effekt.<br />

4.3.1.3 Durchsagen <strong>und</strong> Längensymptome<br />

Auf alle Variablen der Längensymptome hatten DURCHSAGEN einen (meist sogar sehr<br />

hohen) signifikanten Einfluß. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß mit Ausnahme<br />

<strong>von</strong> NAVIGATION (die sich nicht signifikant auswirkte auf Satzanzahl sowie Gesamtlänge)<br />

alle möglichen Haupteffekte signifikant auftraten <strong>und</strong> daher der Einfluß <strong>von</strong><br />

DURCHSAGEN nicht überzubewerten ist. Sprachliche <strong>Ablenkung</strong> führte zwar zum Anstieg<br />

aller Werte, aber sowohl NAVIGATION als auch ZEITDRUCK lieferten bei allen Variablen<br />

(mit obiger Ausnahme) signifikant höhere Werte: Längensymptome scheinen ein<br />

äußerst empfindliches Maß zu sein.<br />

4.3.2 Arten <strong>von</strong> Einfluß<br />

4.3.2.1 Undifferenzierter Einfluß<br />

Eine Möglichkeit der Erklärung für den Effekt <strong>von</strong> DURCHSAGEN ist ein <strong>und</strong>ifferenziertes<br />

Einwirken. Folglich müssten unter Durchsagen Versuchspersonen <strong>durch</strong>weg einen höheren<br />

Grad an Belastung des Arbeitsgedächtnisses erfahren <strong>und</strong> daher mehr Fehler produzieren,<br />

d.h. über alle Teil-Aufgaben hinweg <strong>und</strong> in allen erhobenen Variablen schlechtere<br />

Werte liefern. Diese Vermutung bestätigt sich jedoch nur zum Teil, d.h. für bestimmte Bereiche:<br />

sprachliche <strong>Ablenkung</strong> ist in Bezug auf Längensymptome konsistent signifikant<br />

(bzgl. jeder Variablen), die Leistungen gehen zurück: es werden mehr Sätze, mehr Wörter<br />

<strong>und</strong> mehr Silben gebildet. Zudem steigt die benötigte Zeit für die Äußerungen. Allerdings<br />

korrelieren die einzelnen Variablen stark untereinander, sie laden sogar auf einem<br />

gemeinsam Faktor. Hinsichtlich anderer Variablen wirken sich Durchsagen wiederum unterschiedlich<br />

aus.<br />

4.3.2.2 Differenzierter Einfluß<br />

Anzahl <strong>und</strong> Dauer an stillen Pausen wird nicht <strong>von</strong> DURCHSAGEN in Hinblick auf die<br />

Hauptaufgabe (ohne Navigation) beeinflußt. Erfolgt nun eine Bearbeitung der Doppelaufgabe<br />

(mit Navigation), ist der Einfluß <strong>von</strong> ZEITDRUCK deutlich stärker, wenn sprachliche<br />

<strong>Ablenkung</strong> vorliegt.<br />

4.3.3 <strong>Auswirkungen</strong> <strong>von</strong> Durchsagen auf die <strong>Sprache</strong><br />

Die in Abschnitt 4.3.2.1 beschriebenen Signifikanzen <strong>von</strong> DURCHSAGEN zeigen die <strong>Auswirkungen</strong><br />

auf das sprachliche Verhalten. Wenn eine Person abgelenkt ist, dann ist leichter<br />

erkennbar, wenn die <strong>Ablenkung</strong> sprachlicher Art ist. Die Ergebnisse des Experimentes im<br />

Rahmen des <strong>durch</strong>geführten Szenarios lassen vermuten, daß sich folglich sprachliche <strong>Ablenkung</strong><br />

eher auf die Sprachproduktion niederschlägt als eine Belastung <strong>durch</strong> die Navigationsaufgabe.<br />

Die leichtere Erkennbarkeit schließt jedoch nicht implizit einen höheren<br />

Grad an Belastung ein, d.h. trotzdem ist es möglich, in einer anderen Art (z.B. visuell)<br />

eine stärkere Belastung zu erfahren.

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