Qualitätsbericht 2008/2009 - Rehazentrum Klinik Borkum Riff
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Im Vordergrund stehen – je nach ärztlicher Verordnung – vier<br />
Therapieangebote:<br />
1. Funktionelle Ergotherapie<br />
Sie richtet sich an Patienten mit Handfunktionsstörungen und<br />
neurologischen Erkrankungen. Nach ergotherapeutischer Befunderhebung<br />
wird ein auf die Patienten individuell ausgerichtetes Therapieprogramm<br />
erstellt. Dieses wird mit den Patienten in ein Trainingsprogramm zur<br />
selbständigen Durchführung erarbeitet und eingeübt. Je nach Indikation<br />
werden unterschiedliche Formen der Gelenkmobilisation und vegetative<br />
Behandlungsverfahren sowie eine manuelle Therapie oder funktionelle<br />
Therapiespiele durchgeführt. Zur Erhaltung der Selbständigkeit im Alltag<br />
und im Beruf werden Hilfsmittel- und Schienenberatung sowie<br />
Informationen zum Gelenkschutz angeboten. Die Patienten profitieren von<br />
den umfangreichen Kenntnissen, die das Personal durch die Teilnahme an<br />
einer Vielzahl von Fortbildungsveranstaltungen zur Behandlung von<br />
orthopädisch und neurologisch erkrankten Händen , zur gelenkschonenden<br />
Schienenversorgung bei Handfunktionsstörungen und zur Durchführung<br />
neurologischer Therapieverfahren erworben hat.<br />
2. Ergotherapeutische Gestaltungstherapie<br />
Als Gruppenangebot wird die Gestaltungstherapie durchgeführt. Diese<br />
Maßnahmen sind insbesondere für Patienten geeignet, die unter Juckreiz<br />
bzw. unter abnormem Kratzverhalten leiden. Als Hilfsmittel wird die<br />
Anfertigung von sogenannten Schmeichelsteinen aus Speckstein<br />
angeboten. Zur Verbesserung der Krankheitsverarbeitung sind<br />
Reflexionsgespräche und Gemeinschaftsarbeiten in dieses<br />
Gruppenangebot integriert. Darüber hinaus werden Kenntnisse über die<br />
Entstehung des Juckreizes vermittelt und Selbsthilfemöglichkeiten<br />
erarbeitet.<br />
3. Ergotherapeutische Maltherapie<br />
Frei von häufig vorherrschenden Leistungsgedanken werden die<br />
Rehabilitanden mit verschiedenen Maltechniken vertraut gemacht. Die<br />
Maltherapie gibt den Patienten Gelegenheit, sich durch den Umgang mit<br />
Farben von alltäglichen, beruflichen und/oder krankheitsbedingten Sorgen<br />
zu lösen und somit ihre emotionale Befindlichkeit und psychische<br />
Belastbarkeit zu verbessern. Körper- und ausdruckszentrierte Anteile<br />
innerhalb der therapeutischen Vorgehensweise stärken das<br />
Körperbewusstsein und zeigen eigene Stärken auf, die zur<br />
Krankheitsverarbeitung der Patienten beitragen. Eine gezielte Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter im Bereich der Kunsttherapie erweitert die Möglichkeit die<br />
gestalterische Ausdrucksfähigkeit der Patienten zu fördern.<br />
4. Onkologische Ergotherapie (Melanomgruppe)<br />
Die ausdruckszentrierte und prozessorientierte Durchführung von<br />
malerischen und gestalterischen Techniken in Einzel-, Partner- und<br />
Gruppenarbeit dient hier schwerpunktmäßig dem Aufzeigen eigener<br />
Ressourcen und der Verbesserung der Krankheitsverarbeitung. Durch die<br />
therapeutische Vorgehensweise soll bei den Gruppenteilnehmerinnen und<br />
Gruppenteilnehmern die Bereitschaft zur Teilnahme am<br />
indikationsspezifischen Therapieangebot unserer<br />
Rehabilitationseinrichtung gefördert werden. Besonders die<br />
Gemeinschaftsarbeiten schaffen ein Vertrauensverhältnis unter den<br />
Patientinnen und Patienten, das den Austausch über Erfahrungen und den<br />
Umgang mit der Erkrankung erleichtern soll.<br />
5. Vortrag: Selbsthilfemöglichkeiten bei Psoriasis mit Gelenkbeteiligung<br />
Durch Vortrag, Bilder und Anschauungsmaterialien werden den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern Selbsthilfemöglichkeiten aufgeführt, die<br />
unter anderem zum Erhalt der Selbständigkeit in Alltag und Beruf dienen.<br />
Es werden pathologische und anatomische Kenntnisse vermittelt, die als<br />
Grundlage für ein gelenkschonendes Verhalten dienen. Patientinnen und<br />
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