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Qualitätsbericht 2008/2009 - Rehazentrum Klinik Borkum Riff

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Wissen des Patienten, dass seine behandelnden Ärzte in das aktuelle<br />

Therapiekonzept involviert werden, sichert die Akzeptanz und erhöht die<br />

Compliance des Rehabilitanden; sie führt auch zu einer nachhaltigen Sicherung<br />

der Therapie unter Alltagsbedingungen. Gerade für Patienten mit Allergien<br />

sowohl im dermatologischen als auch im pulmologischen Bereich kann eine<br />

orale oder topische Therapie mit Kortikoiden indiziert sein. Grundsatz unserer<br />

Therapie ist es, soviel Steroide wie nötig und so wenig wie möglich zu<br />

applizieren. Selbstverständlich nehmen wir die Erfahrungen und Wünsche<br />

unserer Patienten in unser Kalkül und in unsere Therapieempfehlung auf. Unser<br />

grundsätzliches Ziel ist es, in einem partnerschaftlichen Verhältnis zwischen<br />

Therapeuten und Patienten das von dem Rehabilitanden gesteckte<br />

Rehabilitationsziel mit gemeinsamen Bemühungen zu erreichen. Die<br />

Philosophie der <strong>Klinik</strong> <strong>Borkum</strong> <strong>Riff</strong> besteht darin, den Patienten keine Therapie<br />

aufzuzwingen. Ziel ist es dann, Therapiealternativen aufzuzeigen oder bei<br />

weniger effizienten Therapien den Patienten offen und ehrlich zu informieren,<br />

dass die Therapieziele nicht in der gewünschten Geschwindigkeit oder mit dem<br />

erhofften Erfolg erreicht werden können. Es besteht jedoch auch eine<br />

Mitwirkungspflicht des uns anvertrauten Patienten, damit der chronisch<br />

Erkrankte adäquat behandelt werden kann.<br />

Grundsätzlich werden in der Reha-<strong>Klinik</strong> <strong>Borkum</strong> <strong>Riff</strong> keine der Schulmedizin<br />

nicht entsprechenden „Alternativtherapien“ oder nicht anerkannte diagnostische<br />

Verfahren durchgeführt.<br />

Bei Hautpatienten ist es oberstes Ziel, die Kortisonlast zu mindern und durch<br />

eine abgestufte Therapie mit Kortikoiden absteigender Wirkstärke zu erreichen,<br />

dass am Ende der Rehabilitation nur gering potente Steroide, alternative<br />

Externa (Neuramidasehemmer) oder eine reine Therapie mit pflegenden<br />

Externa ausreicht, um einen befriedigenden Zustand des Hautorgans zu<br />

erreichen und zu erhalten. Von großer Bedeutung ist, dass der Patient in diese<br />

Therapie Vertrauen setzt und durch eine höchstmögliche Mitarbeit<br />

(Compliance) das Therapiekonzept nachhaltig den Hautbefund des Patienten<br />

verbessert. Bei onkologischen Patienten wird im Rahmen der AHB das<br />

Pflegekonzept (z.B. die Wundversorgung) fortgesetzt. Auch eine adjuvante<br />

Therapie mit Interferon wird an unserer Rehabilitationseinrichtung durchgeführt.<br />

Durch physiotherapeutische Maßnahmen, z.B. Krankengymnastik,<br />

Lymphdrainage und Leistungen der Badeabteilung (z.B. Massage) wird die<br />

körperliche und seelische Situation des Patienten gestärkt. Psycho-onkologisch<br />

geschulte Mitarbeiter unterstützen den Patienten, mit seiner körperlichen,<br />

psychischen, sozialen und beruflichen Situation zurecht zu kommen.<br />

Gruppendynamische Prozesse werden durch eine enge Einbindung der<br />

Ergotherapeuten gefördert. Sowohl das ärztliche Personal als auch das<br />

Pflegepersonal sind betreffend dermato-onkologischer Erkrankungen durch<br />

Fort- und Weiterbildungen geschult und können bei Bedarf individuelle Fragen<br />

von Patienten beantworten oder in Schulungs- und Diskussionsgruppen ihr<br />

Wissen an die Patienten weitergeben<br />

Entsprechend der komplexen, interdisziplinären Aufgabenstellung werden bei<br />

Bedarf auch die internistischen funktionsdiagnostischen Ressourcen der<br />

Rehabilitationseinrichtung konsiliarisch genutzt. Neben den therapeutischen<br />

Leistungen werden in der Rehabilitationsklinik <strong>Borkum</strong> <strong>Riff</strong> während der<br />

Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ausgiebige diagnostische<br />

dermatologisch-allergologische Leistungen erbracht, da Patienten häufig<br />

unvollständig diagnostiziert zugewiesen werden oder im Verlauf des<br />

Aufenthaltes neue diagnostische Fragen abgeklärt werden müssen. Folgende<br />

dermatologisch/allergologische Untersuchungsmethoden werden an der<br />

Rehabilitationsklinik <strong>Borkum</strong> <strong>Riff</strong> durchgeführt:<br />

− Hautfunktionstests (Corneometrie), TEWL, PH-Metrie, Sebumetrie,<br />

Alkaliresistenztest; Nitrazin Gelb- und Natrium-Lauryl-Sulfat-Test;<br />

− Physikalische Urtikariatestungen<br />

− Diätetische Maßnahmen wie Such- und Auslass-Diäten<br />

− Epikutantestungen im Rahmen der Ekzemdiagnostik (einschließlich<br />

berufsbezogener Hauterkrankungen)<br />

− Reibe-, Scratch-, Prick- und Intrakutantests<br />

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