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Qualitätsbericht 2008/2009 - Rehazentrum Klinik Borkum Riff

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Diagnosebezogene Aufklärung und verbesserter Umgang mit den<br />

chronischen Atemwegserkrankungen<br />

nachhaltige Stabilisierung und Verbesserung des Krankheitsbefundes<br />

Erziehung, Schulung und Befähigung zur Selbsthilfe<br />

Motivation zur gesunden Lebensweise<br />

individuelle Asthmaschulung und Beratung im privaten und beruflichen<br />

Bereich<br />

In persönlichen Arzt-Patientengesprächen werden die angestrebten<br />

Rehabilitationsziele am Anfang der Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />

definiert und bei den wöchentlichen ärztlichen Visiten regelmäßig überprüft.<br />

Unter Einbeziehung der Selbsteinschätzung der Patienten wird in einem<br />

ausführlichen Entlassungsgespräch ggf. mit der Beurteilung des<br />

Rehabilitationsberaters das sozialmedizinische Leistungsbild erstellt.<br />

Die diagnostischen Schwerpunkte bei internistisch-pneumologischen Patienten<br />

liegen in der kardio-pulmonalen Funktionsdiagnostik, wobei ergänzend zur<br />

Basisdiagnostik mit Bodyplethysmographie und Ruhe-EKG, bei Asthma-<br />

Patienten die bronchiale Hyperreagibilität mittels Bronchospasmolysetest oder<br />

unspezifischer Provokation mit Metacholin, bei COPD- und Mukoviszidose-<br />

Patienten die kardio-pulmonale Leistungsbreite mittels Diffusionskapazität und<br />

Blutgasanalyse in Ruhe, ggf. unter Belastung, vorzugsweise mit einem 6-<br />

Minuten-Gehtest, erfasst wird. Zur Basisdiagnostik gehören weiterhin<br />

biochemische Labor-Untersuchungen (Entzündungsparameter, Leberfermente,<br />

Nierenfunktionswerte, Blutzucker, Fettprofil, Urinuntersuchung) und bei<br />

entsprechender Fragestellung Röntgendiagnostik (seit <strong>2008</strong> in Kooperation mit<br />

der <strong>Klinik</strong> der Rehabilitationsklinik Knappschaft Bahn See) sowie<br />

Ultraschalldiagnostik (Echokardiographie des Abdomens und der Schilddrüse).<br />

Zum „komfortablen“ Screening schlafbezogener Atmungsstörungen dient ein<br />

Micromesam-, zur weitergehenden Beurteilung eines Schlafapnoe-Syndroms<br />

ein Polymesam-Gerät. Der Allergiediagnostik (Haut- und serologischen Tests)<br />

kommt bei Patienten mit Atemwegskrankheiten eine überragende Bedeutung<br />

zu. Zusammen mit der Allergie-Anamnese werden Auslöser der Erkrankung<br />

erfasst, um geeignete therapeutische Konsequenzen (Karenzmaßnahmen,<br />

spezifische Immuntherapie) zu begründen. Bei beruflicher Verursachung wird<br />

das Testprogramm erweitert (z.B. arbeitsplatzbezogene Provokationstests), um<br />

eine Kausalität nachzuweisen und sozialmedizinisch erforderliche Maßnahmen<br />

(BK-Meldung, innerbetriebliche Umbesetzung, Umschulung) zu sondieren.<br />

Routinemäßig werden Lungenfunktionsuntersuchungen vor Ende der<br />

Leistungen zur medizinischen Rehabilitation wiederholt, um das Ergebnis der<br />

Leistungen zur medizinischen Rehabilitation zu objektivieren. Bei Patienten mit<br />

einer fortgeschrittenen Lungenerkrankung, insbesondere bei Fällen mit einer<br />

respiratorischen Insuffizienz, Mukoviszidose oder Lungenfibrose, werden<br />

darüber hinaus gehend ergometrische Untersuchungen mit Blutgas- und/oder<br />

Atemgasanalysen (Spiroergometrie) durchgeführt, deren Ergebnisse in unsere<br />

sozialmedizinische Beurteilung einfließen und ggf. am Heimatort durch den<br />

weiterbehandelnden Arzt/Gutachter überprüft werden können.<br />

Die im Rahmen der rehabilitativen Diagnostik erfassten Krankheitsfolgen, die<br />

auf der somatischen, funktionsbezogenen Leistungsfähigkeit in Beruf und<br />

Alltag, psychosozialen und edukativen Ebene liegen können, bestimmen den<br />

individuellen Therapieplan, der einvernehmlich von Arzt und Patient zu Beginn<br />

der Leistungen zur medizinischen Rehabilitation festgelegt wird. Wir legen Wert<br />

darauf, dass die Therapieziele mittel- oder langfristig angelegt (über die<br />

Rehabilitationsdauer hinausgehend), klinisch relevant und erfolgversprechend<br />

sind. Die Mitwirkungspflicht der Patienten (z.B. Einstellung des Nikotinkonsums)<br />

wird regelmäßig eingefordert.<br />

Der Therapieplan umfasst medikamentöse Maßnahmen zur Optimierung der<br />

medikamentösen Therapie und zahlreiche, nicht-medikamentöse Ansätze, die<br />

von unserem multidisziplinären Reha-Team zur Umsetzung der individuellen<br />

Rehabilitationsziele eingebracht werden. Eine Übersicht wichtiger<br />

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