die Satzung als pdf-Dokument - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

2.6.3 Trächtigkeitsdauer
Die väterliche Abstammung gilt nur dann als gesichert, wenn auch bei einmaliger Belegung
die von der ADR festgelegte rassespezifische Trächtigkeitsdauer (Anlage 2b) eingehalten
wurde. Sollte diese unter- bzw. überschritten werden, so muss zur Anerkennung der
väterlichen Abstammung eine Abstammungsüberprüfung nach 2.6.1 erfolgen.
2.6.4 Embryotransfer
Tiere, die aus Embryotransfer hervorgegangen sind, werden grundsätzlich zunächst in
Vorbuch D eingetragen und nur mit der entsprechenden Abstammung in eine höherwertige
Abteilung des Zuchtbuches eingetragen, wenn ergänzend zu den vorab genannten
Bestimmungen zur Zuchtbuchaufnahme die Regelungen der gültigen ADR-Empfehlung (7.2.)
zur „Sicherung der Identität von Embryotransfer-Nachkommen“ erfüllt sind. Nach der
Abstammungsüberprüfung nach 2.6.1 erfolgt die endgültige Bestimmung und Zuordnung
zum entsprechenden Abteilung des Zuchtbuches.
2.6.5 Überprüfung der Abstammung
Zur Sicherung einer ordnungsgemäßen Zuchtbuchführung und zur Überprüfung der
genetischen Identität der Zuchttiere, ist die Abstammung mindestens bei jedem 500.
gemeldeten weiblichen Zuchtkalbes (Stichprobe) mittels Bestimmung genomischer
Merkmale bzw. der Blutgruppe zu überprüfen. Die Ergebnisse der
Abstammungsüberprüfungen sind im Zuchtbuch zu registrieren.
Die RSH eG überprüft die Abstammung für alle männlichen Tiere, die im Rahmen der
Zuchtprogramme als Besamungsbullen eingesetzt werden sollen.
Die RSH eG bzw. der von ihr eingesetzte Zuchtleiter ist jederzeit berechtigt darüber hinaus
weitere Maßnahmen zur Überprüfung der Abstammung mit Hilfe anerkannter Verfahren
entsprechend 2.6.1 durchzuführen, insbesondere wenn sich die vorliegende Abstammung
nicht bestätigt hat.
2.6.6 Nachträgliche Abstammungsergänzungen und -änderungen
Nachträgliche Abstammungsergänzungen auf Grund versäumter, bzw. fehlerhafter
Meldungen von Kalbung, bzw. Besamung/Bedeckung können durch das Mitglied bei der
RSH eG unter Vorlage der geführten Zuchtdokumentation beantragt werden. Die RSH eG
entscheidet nach der Prüfung der Zuchtdokumentation und gegebenenfalls stichprobenartig
durchzuführender Abstammungskontrollen, ob eine nachträgliche Abstammungsergänzung
oder eine Abstammungskorrektur durch die RSH eG vorgenommen wird.
Die Abstammungsänderungen und -ergänzungen werden bei der RSH eG dokumentiert.
Fristversäumnisse, sowie nachträgliche Abstammungsergänzungen und -änderungen
können mit einem Versäumnisentgelt belegt werden.
2.7 Zuchtbescheinigung
Eine Zuchtbescheinigung wird nur auf Anforderung durch die RSH eG ausgestellt. Anspruch
auf Ausstellung einer Zuchtbescheinigung hat nur der im Zuchtbuch der
RSH eG eingetragene Tierhalter/Eigentümer des Tieres.
Sie enthält mindestens die in der Verordnung über Zuchtorganisationen vorgeschriebenen
Angaben. Insbesondere enthält sie Angaben zu Züchter/Besitzer, Abstammung, Leistungen
Zuchtwerten, genetischen Besonderheiten und Erbfehlern (Anlage 4) und zur Bezeichnung
der Abteilung, in der das Zuchttier eingetragen ist. Form und Inhalt der Zuchtbescheinigung
wird nach den gültigen tierzuchtrechtlichen Bestimmungen und in Abstimmung mit den
jeweiligen Rassedachverbänden ausgestellt.
Bei Tieren, die in der Abteilung C oder D eingetragen sind ist die Zuchtbescheinigung mit der
Überschrift „Zuchtbescheinigung für ein in einer besonderen Abteilung eingetragenes
Zuchttier“ zu versehen.
Die Zuchtbescheinigung wird nur in einfacher Ausfertigung erstellt. Das Ausstelldatum der
Zuchtbescheinigung wird im Zuchtbuch festgehalten.
Die Zuchtbescheinigung gehört zum Tier. Das Mitglied ist verpflichtet, diese sorgfältig
aufzubewahren und jedem neuen Tierhalter/Eigentümer des Tieres zu übergeben.
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